LANXESS erhöht Jahresergebnisprognose deutlich
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-Der starke Dollar und die gesunkenen Rohstoffkosten spielen dem im Umbau befindliche Spezialchemiekonzern LANXESS in die Hände.
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Der DAX-Konzern hat nach einem soliden Auftaktquartal seine Jahresergebnisprognose kräftig angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen in einer Bandbreite von 820 bis 860 Millionen Euro. Bislang hatte LANXESS für das laufende Jahr ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen auf Vorjahreshöhe in Aussicht gestellt, was etwa 808 Millionen Euro wären.
Die gestiegene Zuversicht begründete CEO Matthias Zachert mit den guten Ergebnissen im ersten Quartal, die zeigten, dass der DAX-Konzern auf dem richtigen Weg sei. Die positive Entwicklung in den Geschäftsbereichen werde zunehmend auch von den Maßnahmen zur Neuausrichtung getragen. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser günstige Trend im Jahresverlauf fortsetzt", erklärte der Manager. Beim Jahresumsatz rechnet Zachert 2015 wegen der gesunkenen Rohstoffpreise, die an die Kunden weitergegeben werden müssen, allerdings mit einem Rückgang.
Schon im ersten Quartal hatte Lanxess stark von den gesunkenen Rohstoffkosten profitiert, die nur teilweise über gesunkene Verkaufspreise an den Markt weitergeben werden mussten. Des Weiteren halfen auch der starke Dollar und Einsparungen. Nach den Worten des CEO war grob gerechnet ein Drittel der Ergebnisverbesserung auf günstigere Wechselkurse zurückzuführen, ein weiteres Drittel auf gesunkene Rohstoffkosten und das letzte Drittel auf Kostensenkungsmaßnahmen. Das Konzernergebnis ging wegen Kosten und Sonderaufwendungen für die Neuausrichtung um 12 Prozent auf 22 Millionen Euro zurück.
Von Januar bis März sank der Umsatz trotz positiver Währungseffekte leicht um 0,2 Prozent auf 2,04 Milliarden Euro. Rohstoffpreisgetriebene niedrigere Verkaufspreise seien durch günstige Währungseffekte fast ausgeglichen worden, hieß es. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) legte aber deutlich um 11,7 Prozent auf 229 Millionen Euro zu. Damit erfüllte der Konzern die im März ausgegebene eigene Prognose von 210 bis 230 Millionen Euro, in der auch Anlaufkosten von insgesamt 25 Millionen Euro für neue Kautschukanlagen in Asien berücksichtigt waren.
In der größten Konzernsparte Performance Polymers, die Kautschuke und Kunststoffe herstellt, fielen die Erlöse im Quartal trotz günstigerer Wechselkurse um 4,5 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Die Sparte musste im Quartal um 12 Prozent niedrigere Verkaufspreise verkraften. Sie waren nach Angaben von Zachert einzig den gesunkenen Rohstoffkosten geschuldet, die größtenteils an die Kunden weitergegeben wurden. "Wir haben keine strukturellen Preisanpassungen im ersten Quartal gehabt", sagte Zachert. Für die nächsten Quartale wollte Zachert das aber nicht ausschließen, auch weil neue Anlagen von Wettbewerbern in den ohnehin bereits mit Überkapazitäten kämpfenden Markt drängen werden. "Die Herausforderungen im Kautschukbereich bleiben bestehen", erklärte der Konzernlenker.
Im ersten Quartal waren die Absatzmengen in der Kautschuksparte trotz Lagerabbau auf der Kundenseite gegenüber dem Vorjahr stabil. Der Lagerabbau sei im März zum Erliegen gekommen, sagte Zachert. "Wir gehen nicht davon aus, dass wir in den kommenden Quartalen noch einen deutlichen Lagerabbau sehen werden", meinte er. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) kletterte in der Sparte dank günstigerer Wechselkurse und niedrigerer Rohstoffpreise trotz Anlaufkosten für neue Werke in Asien um 4,3 Prozent auf 122 Millionen Euro. Lanxess gehört zu den weltweit größten Produzenten von Kautschuken zur Herstellung von Autoreifen.
Auch in der Basischemikaliensparte Advanced Intermediates drückten die gesunkenen Rohstoffkosten auf die Verkaufspreise. Die Absatzmengen legten leicht zu. Der Umsatz stieg vor allem dank einer weiterhin guten Nachfrage nach Agrochemikalien um gut ein Prozent auf 478 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn legte auf 92 Millionen von 72 Millionen Euro im Vorjahr deutlich zu.
Besser als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liefen die Geschäfte in der Spezialchemikaliensparte Performance Chemicals, die ebenfalls von günstigen Wechselkursen profitierte. Die Erlöse legten um 7,5 Prozent auf 553 Millionen Euro zu. Die Absatzmengen waren leicht rückläufig. Gut liefen die Geschäfte mit Pigmenten und Additiven. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 28 Prozent auf 87 Millionen Euro.
Mit der Neuausrichtung komme Lanxess zügig voran, sagte Zachert. Die im Quartal erwarteten Einsparungen, etwa im Bereich der Verwaltungs- und Vertriebskosten, seien realisiert worden. Mittlerweile seien 90 Prozent des geplanten Abbaus von 1.000 Stellen in der ersten Stufe des gestarteten Programms zur Neuausrichtung vertraglich fixiert.
Weiteren Personalabbau in der zweiten Stufe der Neuausrichtung zur Erhöhung der operativen Wettbewerbsfähigkeit wollte Zachert nicht ausschließen. In dieser Phase der Neuaufstellung geht es schwerpunktmäßig um die Optimierung der Anlagennetzwerke für Kautschuke. Erste Maßnahmen hat das Unternehmen bereits ergriffen. So soll etwa die EPDM-Kautschuk-Produktion am Standort Marl mit 120 Mitarbeitern Ende des Jahres eingestellt werden. Lanxess arbeite nach wie vor an Projekten, sagte Zachert. Im November will der Manager hierzu mehr sagen.
Noch keine Neuigkeiten hatte Lanxess zur Zukunft der Kautschuksparte zu vermelden, für die das Unternehmen derzeit Möglichkeiten einer strategischen Partnerschaft auslotet. Man befinde sich derzeit in Gesprächen mit möglichen Partner, hieß es lediglich. Über weitere Schritte will der Konzern in der zweiten Jahreshälfte berichten.
Die Investitionen sind im Quartal auf 56 Millionen von 108 Millionen Euro im Vorjahr zurückgegangen. Nach der Inbetriebnahme der beiden großen Kautschukwerke in Asien will Lanxess in den kommenden Jahren zunehmend nur noch in die Instandhaltung bestehender Werke sowie in Effizienzsteigerungsmaßnahmen und die Erweiterung von Anlagen investieren. Im laufenden Jahr rechnet Lanxess mit Investitionen von etwa 450 Millionen Euro.
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