Megadeal zum Magenta-Jubiläum: Wie es bei der Telekom jetzt weitergeht
Der Bonner Konzern Deutsche Telekom feiert sein 25-Jähriges an der Börse in Bestform. Mit der anstehenden US-Fusion liefert Chef Höttges sein Meisterstück. Jetzt muss noch die Verschuldung runter.
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von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Das passte perfekt: das 25-jährige Börsenjubiläum der T-Aktie versüßte Tim Höttges Anlegern mit einer Rekordbilanz. Überdies hatte ein US-Bundesrichter wenige Tage zuvor grünes Licht für die vor zwei Jahren in Angriff genommene Fusion der Tochter T-Mobile US mit Mobilfunker Sprint gegeben. Zwar kann gegen die richterliche Entscheidung noch Berufung eingelegt werden. Experten und Analysten erwarten jedoch, dass der Megadeal nun abgeschlossen wird, laut Sprint wird bereits der 1. April angepeilt.
"Der Merger in den USA ist greifbar", freute sich Höttges über sein Meisterstück und formulierte sofort auch den Anspruch der künftig größeren US-Tochter: Der Zusammenschluss bringe die Telekom in eine "ganz hervorragende Position" im wichtigsten Telekommunikationsmarkt der Welt, um dort "im Mobilfunk die Nummer 1 zu werden".
Insgesamt präsentierte sich der Bonner Konzern zum Jubiläum in bester Verfassung: 80,5 Milliarden Euro Umsatz und 3,9 Milliarden Euro Gewinn schrieben die Bonner 2019, das waren Rekordzahlen. "Wir sind, glaube ich, im DAX einmalig. Ich kenne keinen Konsumgüterhersteller, keinen Autohersteller, ich kenne auch kein Chemieunternehmen, das diese Wachstumszahlen für 2019 aufzuwarten hat", trommelte der Chef. Bei gut sechs Prozent mehr Umsatz steigerten die Bonner das Konzernergebnis um mehr als 40 Prozent. Womöglich als Gedächtnisstütze oder auch als öffentlichkeitswirksamen Gag notierte sich Höttges die Zahlen auf die Handfläche seiner linken Hand.
Mit der 23 Milliarden Dollar schweren US-Fusion gelingt Höttges 25 Jahre nach dem Börsengang des ehemals staatlichen Unternehmens, was Vorvorgänger Ron Sommer großspurig versprochen hatte und trotz des damaligen US-Debüts der Telekom nicht liefern konnte. Jetzt ist die Telekom international ein Schwergewicht. Das Image des trägen DAX-Konzerns gehört vorerst der Vergangenheit an.
Legere liefert das Wachstum
Großen Anteil daran hat T-Mobile-US-Lenker John Legere. Höttges ließ dem Manager Freiraum für seinen schrillen und angriffslustigen Führungsstil. Der revanchierte sich 2019 abermals mit einem Gutteil des Wachstums und dem größten Teil des operativen Gewinns. T-Mobile US steht mit einem Plus von gut zehn Prozent auf 40,4 Milliarden Euro Umsatz für die Hälfte der Erlöse im Konzern. Auf Platz 2 folgt Deutschland mit knapp 21,9 Milliarden Euro. Das war geringfügig mehr als 2018.
Bleibt der Abbau der hohen Verschuldung als Aufgabe. Durch die Megafusion in den USA steigt der Berg auf mehr als 70 Milliarden Euro an. Ratingagenturen mahnen eine schnelle Rückführung an. Die Bonner haben ihr Mobilfunkgeschäft in den Niederlanden ins Schaufenster gestellt. Einst hätten Finanzinvestoren für T-Mobile NL rund 2,3 Milliarden Euro geboten. Man habe in Eigenregie erfolgreich saniert. Die Bonner schätzen den Wert des Unternehmens jetzt auf rund vier Milliarden Euro - auch ein Börsengang ist denkbar.
Potenzial: Anleger feiern die Leistung des Vorstands bei der absehbaren Fusion in den USA. Die Aktie hat weiteres Potenzial. Kaufen.
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Bildquellen: Juergen Schwarz/Getty Images, Deutsche Telekom
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