Steigt Microsoft bei Google-Angreifer Cyanogen ein?
Presseangaben zufolge plant der Softwareriese Microsoft eine Beteiligung an Cyanogen, dem Entwickler der alternativen Android-Version CyanogenMod. Mehrere Millionen Dollar soll Microsoft in das Unternehmen pumpen, das mit markigen Worten gegen Google schießt.
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Wie das "Wall Street Journal" berichtet, will sich Cyanogen in einer Finanzierungsrunde mit frischem Geld ausstatten. 70 Millionen Dollar will das Jungunternehmen rund um CEO Kirt McMaster den Angaben zufolge einnehmen - auch Microsoft soll sich als Geldgeber gemeldet haben, so das Blatt weiter. Demnach plane der Softwarekonzern eine Minderheitsbeteiligung an Cyanogen und würde damit in ein Unternehmen investieren, das dem Suchmaschinengiganten Google und dessen Android-Betriebssystem den Rang ablaufen will.
Cyanogen ist Hersteller einer modifizierten Version des von Google entwickelten freien Betriebssystems Android und ist am Markt durchaus erfolgreich. Erst zu Wochenbeginn hatte der Cyanogen-Chef Kirt McMaster mit markigen Worten gegen Google geschossen und im Rahmen der Konferenz "Next Phase of Android" erklärt: "Wir versuchen, Google Android wegzunehmen". Cyanogen wolle eine offenere Version von Android schaffen, die es insbesondere Dritt-Anbietern ermöglichen soll, ihre Dienste tiefer in das System zu integrieren.
Google selbst hat seine Dienste bereits tief in Android verwurzelt, verweigert aber verständlicherweise anderen Anbietern das gleiche Recht. Das will man bei Cyanogen jetzt ändern. Geplant sei daher eine offene Android-Version, die Eingriffe in tiefere Ebenen des Betriebssystems möglich mache, so McMaster weiter.
Aktuell seien Anbieter von Android-Diensten dazu verdammt, "dumme kleine Anwendungen zu lancieren, die unweigerlich von Google oder Apple übernommen werden. Diese Firmen können auf einem Nicht-Google-Android florieren." Google selbst verweigert Drittanbietern tiefgreifende Rechte, um weit ins System eingreifen zu können - zum Vorteil der eigenen Dienste, wie etwa Google Now. Mit einer Google-freien Android-Version könnten Partner genau diese Zugriffsrechte aber erhalten, wirbt der Cyanogen-CEO weiter um seine Idee. Bereits in 18 Monaten soll es dann darüber hinaus einen eigenen App Store geben - in der Hoffnung darauf, dass Android-Nutzer diesen und nicht den PlayStore von Google, oder die Alternativ-Stores von Amazon oder Samsung nutzen.
Ein Einstieg von Microsoft bei dem CyanogenMod-Hersteller öffnet die Türen für zahlreiche Spekulaltionen. Einerseits ist Cyanogen bereits jetzt mit seinem Produkt am Markt erfolgreich - vom Erfolg des Mods könnte also auch Microsoft profitieren. Microsoft selbst hat Android von den eigenen Smartphones verbannt, über die Entwicklung des Konkurrenz-Betriebssystems informiert zu sein, dürfte aber zumindest nicht schaden. Sollte sich Windows Phone nicht wie erhofft entwickeln, hätte man zudem noch eine Alternative.
Einige Marktteilnehmer spekulieren auch darüber, ob Microsoft möglicherweise langfristig plant, eigene Dienste bei Android anzubieten.
Bislang haben sich allerdings weder der Microsoft noch Cyanogen zu dem Bericht geäußert.
Claudia Stephan / Redaktion finanzen.net
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