MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Stabil seitwärts notieren am Mittwoch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Positiv wird vermerkt, dass es keine weiteren Ausweitungstendenzen bei französischen Staatsanleihen gibt. Die Rentenstrategen der Commerzbank hatten bereits festgestellt, dass diese ihr Schockpotenzial nun wohl eingepreist hätten und eine Konsolidierung anstehe. Die CDS-Prämien hatten sich immerhin in den vergangenen zwei Wochen um rund ein Drittel ausgeweitet, während sich die CDS-Prämien anderer Länder in der Eurozone nur seitwärts bewegt hatten. Im Fokus des Marktes stehen nun am Nachmittag in Frankreich die Abstimmungen über Misstrauensanträge gegen die Regierung.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
VOLKSWAGEN
Im Streit um die Zukunft von Volkswagen und einen neuen Haustarifvertrag hat die Konzernführung die Gegenvorschläge der Arbeitnehmerseite als nicht ausreichend bezeichnet. "Der aktuelle Vorschlag der Mitbestimmung ist ein Startpunkt, reicht aber leider bei weitem noch nicht aus, die Zukunft von Volkswagen zu verteidigen", sagte Vorstandschef Oliver Blume auf einer Betriebsversammlung in Wolfsburg.
PROSIEBEN/MFE
MFE-Mediaforeurope will sich einem Zeitungsbericht zufolge die Mittel für eine Übernahme der Prosiebensat1 Media SE sichern. Wie die italienische Zeitung "Il Messagero" berichtet, hat MFE bei Unicredit wegen eines Konsortialkredits in Höhe von 3,4 Milliarden Euro angefragt. MFE will demnach eine Zusage bis zum 5. Dezember, werde das Geld aber voraussichtlich erst 2025 nutzen.
BAYWA
hat ein Transformationskonzept vorgelegt, mit dessen Hilfe bis Ende 2027 Effizienz und Profitabilität gesteigert werden sollen. Wie Baywa mitteilte, sieht das Konzept neben Kostensenkungen auch den Abbau von rund 1.300 Vollzeitstellen der derzeit knapp 8.000 Vollzeitstellen vor, vor allem in den zentralen Verwaltungseinheiten. Auch sollen wesentliche Beteiligungen außerhalb Deutschlands veräußert werden
MVV ENERGIE
bekommt einen neuen Chef. Wie der Mannheimer Energieversorger mitteilte, hat der Aufsichtsrat Gabriel Clemens mit Wirkung zum 1. April zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Er folgt auf Georg Müller, der zum 31. März ausscheidet. Clemens ist derzeit "CEO Green Gas" in der Geschäftsführung der Eon Hydrogen GmbH.
VOLVO CAR
hat seinen weltweiten Fahrzeugabsatz im November im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent gesteigert, hauptsächlich dank starker Nachfrage nach elektrifizierten Modellen in Europa und den USA. Der schwedische Autohersteller, der sich mehrheitlich im Besitz der chinesischen Zhejiang Geely Holding Group befindet, verkaufte nach eigenen Angaben im November 66.977 Fahrzeuge, gegenüber 63.682 im Vorjahresmonat.
VODAFONE
will auch ihre Restbeteiligung von 3 Prozent am indischen Funkturmbetreiber Indus Towers zu Geld machen. Der britische Telekomkonzern kündigte die Platzierung von 79,2 Millionen Aktien im Wege eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens an. Mit den Einnahmen sollen ausstehende Kredite im Volumen von 101 Millionen Dollar abgelöst werden, die durch Vermögenswerte von Vodafone in Indien abgesichert sind.
VESTAS
Der Finanzvorstand von Vestas Wind Systems, Hans Martin Smith, wird sein Amt zum Jahresende niederlegen und den dänischen Windturbinenhersteller verlassen. Rasmus Gram, der Chef der Finanzabteilung, werde seine Aufgaben übernehmen, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden sei, teilte das Unternehmen mit.
SAFRAN DEFENSE AND SPACE
hat sich in die Riege europäischer Rüstungskonzerne eingereiht, die ihre US-Fertigung stärken. Safran DSI, eine US-Tochter des französischen Luftfahrt- und Verteidigungskonzerns Safran, kündigte umfangreiche Investitionen in die Fertigung in mehreren US-Bundesstaaten an. Konkrete Summen nannte das Unternehmen nicht, sondern teilte lediglich mit, dass sich die Investitionen auf technologische Innovationen konzentrieren sollen.
BEZEQ
Der 1,8 Billionen US-Dollar schwere norwegische Staatsfonds gibt seine Beteiligung an dem israelischen Telekommunikationsunternehmen Bezeq auf. Der Fonds begründet dies mit Bedenken, das Unternehmen, welches Telekommunikationsdienstleistungen für israelische Siedlungen in der West Bank anbietet, könnte zu Menschenrechtsverletzungen beitragen.
RIO TINTO
soll sich nach dem Willen des aktivistischen Investors Palliser Capital auf seine Börsennotierung in Australien konzentrieren. Palliser forderte eine unabhängige Prüfung der dualen Börsennotierung in London und Sydney.
RIO TINTO
geht für das kommende Jahr von einer weitgehend stabilen Förderung von Eisenerz aus seinen Minen in der australischen Region Pilbara aus. Bei Kupfer und Bauxit erwartet der Bergbaukonzern einen leichten Anstieg. Rio Tinto will 2025 etwa 323 Millionen bis 338 Millionen Tonnen Eisenerz fördern, das für die Stahlherstellung verwendet wird. Das ist auch die Annahme für 2024, die der Konzern vergangenes Jahr ausgegeben hat.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 04, 2024 07:14 ET (12:14 GMT)