MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

02.12.24 12:57 Uhr

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:53 Uhr) +++++

INDEX Stand +- % +-% YtD

E-Mini-Future S&P-500 6.043,25 -0,1% +22,1%

E-Mini-Future Nasdaq-100 20.963,75 -0,1% +19,3%

Euro-Stoxx-50 4.820,32 +0,3% +6,6%

Stoxx-50 4.348,38 +0,5% +6,2%

DAX 19.822,89 +1,0% +18,3%

FTSE 8.301,83 +0,2% +7,2%

CAC 7.217,20 -0,2% -4,3%

Nikkei-225 38.513,02 +0,8% +15,1%

EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD

Bund-Future 135,31 +0,42 -1,86

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,76 68,00 +1,1% +0,76 -1,7%

Brent/ICE 72,63 71,84 +1,1% +0,79 -1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,49 47,92 +1,2% +0,57 +24,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.642,24 2.650,64 -0,3% -8,40 +28,1%

Silber (Spot) 30,48 30,63 -0,5% -0,15 +28,2%

Platin (Spot) 947,86 948,45 -0,1% -0,59 -4,5%

Kupfer-Future 4,08 4,08 -0,0% -0,00 +3,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Für die Ölpreise geht es zu Wochenbeginn kräftig nach oben. Händler verweisen auf gute Konjunkturdaten aus China und die Erwartung, dass die OPEC+ ihre geplante Fördermengenerhöhung bei einem Treffen in dieser Woche weiter hinauszögern wird. Der Markt geht weiter davon aus, dass die OPEC und ihre Verbündeten die Förderkürzungen angesichts der Besorgnis über die schwächere Nachfrage und die niedrigeren Preise noch länger aufrechterhalten werden. "Die OPEC allein wird den mittelfristigen Abwärtsdruck aber kaum aufheben, wenn sich die Nachfrageseite der Gleichung nicht verbessert", so die ING-Analysten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit leichten Abgaben dürfte die Wall Street in den ersten Handelstag im Dezember starten. Nachdem die Indizes am Freitag sowohl auf Wochen- als auch auf Monatssicht mit Kursaufschlägen geschlossen hatten, könnte es nun zu vereinzelten Gewinnmitnahmen kommen. Im November verzeichneten sowohl der Dow als auch der S&P-500 ihre stärksten monatlichen Zuwächse im Jahr 2024. Beide Indizes markierten während des feiertagsbedingt verkürzten Handels zum Wochenausklang neue Allzeithochs. Übergeordnet blicken Investoren bereits auf den US-Arbeitsmarktbericht für November, der am Freitag bekannt gegeben wird. Er könnte wichtige Hinweise für die Sitzung der US-Notenbank am 17. und 18. Dezember liefern. Am Wochenende postete der designierte Präsident Donald Trump in den sozialen Medien, dass er von den BRICS-Staaten - zu denen unter anderem China, Russland, Brasilien, Indien und Südafrika gehören - "eine Verpflichtung" verlangen werde, "dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen..." oder mit 100 Prozent Zöllen rechnen müssen. "Dies scheint ein weiterer Hinweis darauf zu sein, dass die neue Regierung einen starken Dollar anstrebt, im Gegensatz zu Trump 1.0, der anfangs versuchte, den Dollar herunterzureden", so Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank. Die Stellantis-Aktie knickt um 8,4 Prozent ein. CEO Carlos Tavares tritt mit sofortiger Wirkung zurück. Dies teilte die Chrysler-Muttergesellschaft mit. Umsätze und Gewinn des Automobilherstellers sind im laufenden Jahr stark zurückgegangen. Stellantis zufolge hat ein spezieller Board-Ausschuss bereits mit der Suche nach einem neuen CEO begonnen und rechnet im ersten Halbjahr 2025 mit einem Nachfolger.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

15:45 US/S&P-Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe November (2. Veröffentlichung)

November

PROGNOSE: 48,8

1. Veröff.: 48,8

zuvor: 48,5

16:00 Bauausgaben Oktober

PROGNOSE: -0,2% gg Vm

zuvor: +0,1% gg Vm

16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe November

PROGNOSE: 47,5 Punkte

zuvor: 46,5 Punkte

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester zeigen sich Europas Börsen am Montagmittag. Der DAX erreicht zwar ein Allzeithoch bei 19.823 Punkten, von Euphorie ist in der Breite aber nichts zu spüren. Für Vorsicht in Europa sorgt der schwelende Haushaltsstreit in Frankreich. Sollten die Verhandlungen scheitern, könnte dies ein Misstrauensvotum zur Folge haben. Sollte die Regierung von Michel Barnier auseinanderbrechen, würde dies möglicherweise größere Verwerfungen an den Finanzmärkten auslösen. Der Pariser CAC-40-Index notiert daher 0,3 Prozent im Minus. Kursverlierer ist der Auto-Sektor mit minus 1,1 Prozent. Nach dem unerwarteten Rücktritt von CEO Carlos Tavares bricht die Stellantis-Aktie um 8,5 Prozent ein. Tavares hätte sein Amt eigentlich bis Anfang 2026 ausüben sollen. Hintergrund scheinen unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmensstrategie zu sein. Erst vor einigen Wochen hatte Stellantis Teile des Management, darunter den CFO, ausgetauscht. VW klettern um 0,2 Prozent mit den am Montag beginnenden Warnstreiks. Händler rechnen mit keinen Auswirkungen auf den Aktienkurs. "Wenn überhaupt, ist das positiv für VW zu lesen, spart der Konzern doch bei den Gehältern der ohnehin nicht ausgelasteten Werke", so ein Teilnehmer. In allen Volkswagen-Werken außer Osnabrück wird es am Montag zu Warnstreiks kommen. Delivery Hero brechen um 12 Prozent ein. Die spanische Tochter Glovo erwartet Entscheidungen wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Arbeitsrecht in Spanien. Das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer soll daher von einem Freelance-Modell zu einem anstellungsbasierten Modell geändert werden. Das dürfte das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten. Auch der deutsche Chemie-Sektor steht weiter im Fokus: So springen Lanxess um 9 Prozent nach oben, nachdem der Hedge-Fonds von David Einhorn mit rund 5 Prozent eingestiegen ist. Der DAX-Wert Covestro wird derweil nach Abu Dhabi verkauft. Die Aktien zeigen sich mit 5778 Euro kaum verändert und damit unter dem Gebotspreis von 62 Euro je Aktie. Dem Staatskonzern Adnoc aus Abu Dhabi wurden knapp 70 Prozent des Covestro-Kapitals angedient, damit wurde die Mindestannahmeschwelle von mehr als 50 Prozent deutlich überschritten.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:18 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0521 -0,4% 1,0511 1,0553 -4,7%

EUR/JPY 157,94 -0,1% 157,89 158,70 +1,5%

EUR/CHF 0,9315 +0,1% 0,9297 0,9307 +0,4%

EUR/GBP 0,8277 -0,2% 0,8282 0,8307 -4,6%

USD/JPY 150,12 +0,3% 150,22 150,38 +6,6%

GBP/USD 1,2712 -0,1% 1,2691 1,2706 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2871 +0,5% 7,2794 7,2516 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 95.020,90 -2,7% 96.235,80 98.172,10 +118,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der US-Dollar legt kräftig zu - der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf die Zoll-Drohungen des designierten US-Präsidenten Trump gegenüber den BRICS-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Am Wochenende habe Trump über sozialen Medien mitgeteilt, dass er von den Ländern eine Verpflichtung "verlange, dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen (...)" oder mit 100 Prozent Zöllen rechnen müssten, erläutert Analyst Michael Wan von der MUFG Bank.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zu Wochenbeginn überwiegend mit Aufschlägen geschlossen. Gestützt wurde das Sentiment von positiven Konjunkturdaten aus China. Etwas Rückenwind kam auch von der Wall Street. Hier hatte der Dow-Jones-Index und der marktbreite S&P-500 neue Rekordhochs markiert. Dem gegenüber standen weiter Sorgen vor einer Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China unter der Präsidentschaft von Donald Trump. Deutliche Kursgewinne verzeichneten die chinesischen Aktienmärkte. Gestützt wurde das Sentiment von neuen Konjunkturdaten aus China. So ist der private Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im November auf 51,5, verglichen mit 50,3 im Oktober gestiegen. Laut Caixin war dies der zweite Monat in Folge, in dem die Wirtschaft expandierte, und das schnellste Wachstumstempo seit Juni. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI), der am Wochenende veröffentlicht wurde, zeigte, dass das verarbeitende Gewerbe in China im November etwas stärker als von Ökonomen erwartet gewachsen ist. Der PMI für das Dienstleistungsgewerbe, der sowohl die Dienstleistungs- als auch die Bautätigkeit umfasst, war indessen rückläufig. In Tokio gewann der Nikkei-Index 0,8 Prozent, gestützt von Finanzwerten. Marktteilnehmer verwiesen auf Hoffnungen auf weitere Zinserhöhungen durch die Bank of Japan.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 02, 2024 06:58 ET (11:58 GMT)