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Renault-Aktie sinkt dennoch deutlich: Renault verzeichnet Umsatzsprung - Tesla-Preiskampf belastet

20.04.23 16:05 Uhr

Renault-Aktie sinkt dennoch deutlich: Renault verzeichnet Umsatzsprung - Tesla-Preiskampf belastet | finanzen.net

Wieder anziehende Verkäufe und höhere Preise haben dem französischen Autokonzern Renault zu einem höheren Umsatz verholfen.

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Der französische Autokonzern Renault will sich anders als der US-Konkurrent Tesla nicht auf einen Preiskrieg bei Elektroautos einlassen.

Das Unternehmen müsse Tesla das nicht nachmachen, sagte Renault-Finanzchef Thierry Pieton am Donnerstag. "Es gibt keinen großen Anreiz, die Preise zu senken und in eine Spirale zu geraten, der einige unserer Konkurrenten folgen", sagte er Analysten. "Wenn das kurzfristig zu einem etwas geringeren Volumen führt, dann ist das eben so." Die Nachfrage nach E-Autos sei im Januar und Februar etwas geringer gewesen wegen gesunkener staatlicher Subventionen, aber der März sei stark gewesen.

Tesla hatte am Mittwochabend eine deutlich gesunkene Gewinnmarge für das erste Quartal ausgewiesen. Der Konzern von Elon Musk will seine Marktanteile um jeden Preis verteidigen und hat deswegen zuletzt viele Preise gesenkt. In Frankreich ist ein Tesla Model 3 derzeit nun ab 41.990 Euro zu haben, der elektrische Megane von Renault kostet 42.000 Euro. Im vergangenen Jahr lagen die Franzosen in Europa bei den verkauften E-Autos hinter Tesla und Volkswagen auf Platz drei.

Umsatzsprung von 30 Prozent

Wieder anziehende Verkäufe und höhere Preise verhalfen Renault im ersten Quartal zu mehr Umsatz. Dieser stieg um 30 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Von Renault befragte Analysten hatten mit 11,08 Milliarden Euro gerechnet.

Der Konzern profitierte vom Verkaufsstart einiger neuer Modelle wie der elektrischen Version des Megane sowie der SUVs Arkana und Austral. Der Absatz stieg um 14,1 Prozent auf 535.000 Fahrzeuge, nachdem er vier Jahre hintereinander gefallen war. In Europa legte der Absatz um 27,3 Prozent zu. Renault bestätigte die Ziele für 2023. Demnach erwartet der Autobauer eine operative Marge von mindestens sechs Prozent.

Renault war härter als die Rivalen von der Corona-Krise und dem globalen Chipmangel getroffen worden und ist gerade mitten in einer Neuaufstellung. Der Konzern setzt nun stärker auf E-Autos und Modelle mit einer höheren Marge, um die Gewinne anzukurbeln. Zwölf neue Modelle sollen 2024 auf den Markt kommen, darunter eine SUV-Version des Minivans Espace und eine überarbeitete Version des Kleinwagen-Bestsellers Clio.

Renault-Aktie unter Druck

Ein schwacher Quartalsbericht des US-Elektrofahrzeugbauers Tesla hat am Donnerstag in Europa Autowerte nach unten gezogen.

Die hohe Inflation, die eine niedrige Kaufbereitschaft der Kunden nach sich ziehe, mache es Tesla deutlich schwerer, sich gegen den klassischen Verbrenner durchzusetzen, schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets.

Im DAX waren unter den größten Verlierern Volkswagen, Continental, Mercedes-Benz und BMW.

In Paris konnten sich Renault dem Druck nicht entziehen. Sie verlieren zeitweise 7,88 Prozent auf 33,735 Euro und fielen auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahres zurück - und das, obwohl die Franzosen ein starkes Umsatzplus für das erste Quartal gemeldet und damit die Erwartungen übertroffen hatten. Marktteilnehmer sorgen sich aber auch hier um drohende Preissenkungen für E-Autos. Mitte Februar hatten Renault mit fast 44 Euro noch so viel gekostet wie zuletzt im Herbst 2019.

Renault werde sich wohl gezwungen sehen, die Preise für seine Elektroautos einschließlich des Modells Megane zu senken, um die notwendigen Volumina zu generieren, die das Unternehmen zur Einhaltung der Schadstoffbegrenzungen in Europa benötige, schrieben die Analysten der Bank of America in einer aktuellen Studie. Sollte dies passieren, würde das negativ durchschlagen auf die Gewinne.

Auch nach Einschätzung des Analysehauses Stifel überlagern die Sorgen über den von Tesla entfachten Preiskampf die eigentlich guten Quartalszahlen der Franzosen. Der Umsatz im ersten Quartal sei besser als erwartet, die Preisentwicklung entspreche den Erwartungen und der Auftragsbestand für Europa bewege sich auf Rekordniveau, so die Experten. Das beruhigte die Investoren am Donnerstag jedoch nicht.

Paris (Reuters) / FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)

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