NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie: Darum sieht Piper Sandler-Analyst Harsh Kumar NVIDIA als KI-Gewinner
Künstliche Intelligenz steht an der Börse derzeit hoch im Kurs. Piper Sandler-Analyst Harsh Kumar sieht vor allem NVIDIA als einen der Gewinner im KI-Bereich, was sich auch an seinem optimistischen Kursziel zeigt.
Werte in diesem Artikel
• Hype um ChatGPT & Co. erreicht Börse
• NVIDIA im KI-Bereich stark vertreten
• Piper Sandler-Analyst hebt den Daumen
Microsoft, Google & Co. kämpfen um KI-Thron
Zu den aktuellen Trends an der Börse gehört die Nutzung Künstlicher Intelligenz (KI). Besonders ChatGPT, der Chatbot des Startups OpenAI, zu dessen Investoren Microsoft zählt, steht immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Der Dienst ist sowohl in einer kostenlosen Version als auch in einem kostenpflichtigen Abomodell nutzbar und findet auch in Microsoft-Services Anwendung, darunter die Suchmaschine Bing. Doch auch hier gilt: Die Konkurrenz schläft nicht. Unlängst legte Google mit seinem KI-Assistenten Bard nach, und auch Baidu stellte bereits im Februar seinen Ernie Bot vor. Bei einer Präsentation im März enttäuschte der ChatGPT-Gegenentwurf dann aber.
NVIDIA als KI-Marktführer
Abseits von Microsoft, Alphabet und Baidu machte Piper Sandler-Analyst Harsh Kumar kürzlich aber einen weiteren KI-Riesen aus - den Chip-Entwickler NVIDIA. Der Grund: Der Großteil der Berechnungen von KI-Lösungen dürfte auf NVIDIA-Chips stattfinden, wie der Stratege laut "TipRanks" erklärte. "Aus unserer Sicht […] ist NVIDIA der klare frühe Marktführer im Bereich der generativen KI, da wir schätzen, dass 80 Prozent aller KI-Workloads derzeit auf NVDA-Chips ausgeführt werden", so Kumar. "Mit Blick auf die Zukunft hat NVIDIA die Möglichkeit, diesen Anteil mit seinen Softwarelösungen, die den Wertbeitrag für KI-Kunden erhöhen, weiter auszubauen." Nach Schätzungen des Experten dürften die für die Bereitstellung von ChatGPT notwendigen Dienste auf Microsofts Azure-Servern auf ungefähr 30.000 Grafikprozessoren von NVIDIA laufen.
CUDA nimmt Funktion eines "Killer-Burggrabens" ein
Besonders die von NVIDIA entwickelte Programmierschnittstelle CUDA (Compute Unified Device Architecture) dürfte nach Meinung des Analysten im Rahmen von KI-Anwendungen eingesetzt werden. Die Programmierumgebung ermöglicht es Anwendern, Programmteile durch Grafikprozessoren abzuarbeiten und dürfte Nutzern von NVIDIA-Hardware damit besondere Vorteile liefern. Kumar rechnet damit, dass NVIDIA die Plattform als "Killer-Burggraben" nutzen könne, der den Marktanteil an Grafikprozessoren des in Santa Clara ansässigen Unternehmens verteidigen werde. So biete CUDA eine robuste Sammlung von Bibliotheken, Tools und Technologien sowie einen einfachen Zugriff auf bestehende Modelle, weshalb ein Wechsel auf andere Anbieter nur dann sinnvoll sei, wenn diese eine drei- bis fünfmal stärkere Leistung als die von NVIDIA versprechen würden, so Kumar laut der Analyseplattform.
Weitere KI-Technologien vorgestellt
Auf der GPU Technology Conference (GTC), einer von NVIDIA veranstalteten KI-Konferenz, stellte der Konzern im März mit NeMo, Picasso und BioNeMo gleich drei Dienste vor, die mit KI-Lösungen betrieben werden. NeMo fungiert als Cloud-Service, mit dem umfangreiche Sprachmodelle trainiert, verändert und genutzt werden können. Neben verschiedenen Modellen soll außerdem der Zugriff auf Megatron 530B, eines der größten Sprachmodelle, inkludiert sein, wie NVIDIA informierte.
Mit Picasso lanciert der Konzern außerdem ein cloudbasiertes Tool, mit dem Bild-, Video- und 3D-Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz erstellt und bereitgestellt werden können. Hierzu will man mit Getty, Shutterstock und Adobe zusammenarbeiten.
NVIDIAs BioNeMo-Dienst soll derweil in der biologischen Forschung und Entwicklung eingesetzt werden. Die Anwendung, die ebenfalls in der Cloud läuft, könne die Arzneimittelforschung vereinfachen und Modelle für die 3D-Vorhersage von Proteinstrukturen und Molekülen darstellen.
Kumar & Co. heben den Daumen für die NVIDIA-Aktie
Mit der starken Hardware, der Vorreiterrolle von CUDA sowie den drei neuen Diensten in der Pipeline sieht Kumar NVIDIA als eindeutigen Gewinner der KI-Technologie. Aus diesem Grund verpasste der Piper Sandler-Analyst der NVIDIA-Aktie auch ein Kursziel von 320 US-Dollar und bewerte das Papier mit "Overweight". Bei einem aktuellen Kurs von 270,42 US-Dollar (Schlusskurs vom 24. April 2023) kommt Kumars Einschätzung einem Aufwärtspotenzial von rund 18 Prozent gleich.
Mit seiner optimistischen Einschätzung steht der Stratege nicht alleine da, wie Daten von TipRanks zeigen. Von insgesamt 37 Analysten raten 29 zum Kauf des NASDAQ-Titels. Sieben Strategen sprechen "Hold"-Empfehlungen aus, nur einer legt Anlegern ans Herz, die Titel abzustoßen. Kumars zuversichtliches Kursziel von 320 US-Dollar ist im TipRanks-Vergleich außerdem nicht das höchste: Auf bis zu 355 US-Dollar könnte es nach Ansicht der befragten Marktexperten nach oben gehen. Das niedrigstes Kursziel liegt derweil bei 190,00 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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29.08.2024 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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23.05.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
23.05.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
24.08.2023 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG |
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04.04.2017 | NVIDIA Underweight | Pacific Crest Securities Inc. | |
24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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