Starke Quartalszahlen, schwache Aktienmärkte
Die Quartalssaison zeigt deutlich mehr positive Überraschungen als negative. Die Börsen sind auf Wochensicht dennoch im Minus. Der DAX dürfte kurzfristig bis auf 5900 Punkte zurück fallen.
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von Joachim Spiering, €uro am Sonntag
Das Gezerre an den Aktienmärkten geht weiter. Die Investoren sind nach wie vor unsicher, ob sie sich auf die zweifelhaften Konjunkturaussichten oder die bislang überwiegend sehr starken Unternehmenszahlen konzentrieren sollen. Laut Daten des Finanzdiensts Bloomberg präsentierten im breit angelegten US-Index S & P 500, der für die Profiinvestoren eins der wichtigsten Börsenbarometer ist, bislang 298 der 500 Firmen ihre Quartalszahlen. 228 davon überraschten positiv, nur 67 verfehlten die Prognosen. Auf den ersten Blick nicht ganz so positiv sieht es in Deutschland aus. Aus dem HDAX, der die 110 Aktien aus DAX, MDAX und TecDAX umfasst, legten bislang 35 Firmen ihre Quartalsergebnisse vor. 23 positiven Überraschungen (mit Hugo Boss, Adidas und Volkswagen an der Spitze) standen zwölf negative gegenüber.
Interessant ist allerdings die Gewinnentwicklung. Im Schnitt stieg der Nettogewinn aller 35 Firmen im Vergleich zum Vorjahresquartal um satte 114 Prozent. Zum Vergleich: Im S & P 500 sind es nur 54 Prozent. Und: Erstmals seit zehn Jahren dürften alle 30 DAX-Konzerne Gewinne schreiben. Das zeigt vor allem eines: Die deutschen Firmen stehen im internationalen Vergleich besonders gut da. Das macht sich auch am Chart bemerkbar. So liegt der DAX auf Sicht von drei Monaten leicht im Plus, während S & P 500 und Nasdaq 100 (auf Dollarbasis) rund sechs Prozent im Minus notieren.
Angesichts der guten Entwicklung in Deutschland sind auch viele Banken weiterhin positiv für den DAX. M.M. Warburg schätzt, dass die gesamten DAX-Gewinne im Jahr 2012 ihren Rekordwert von 2007 übertreffen – vorausgesetzt, die Konjunktur bricht bis dahin nicht doch noch ein. „Erweist sich diese Annahme als richtig, könnte der alte DAX-Rekord von gut 8000 Punkten spätestens im Jahr 2012 in Angriff genommen werden“, heißt es bei M.M. Warburg. Ende des Jahres sieht die Bank den Index bei 6750 Punkten.
Kurzfristig sehen die Banker allerdings eher die Gefahr eines Rückschlags. Wohl wahr: Denn trotz der Hammerzahlen vieler Firmen bewegten sich die Börsen vergangene Woche eher im Rückwärtsgang. Das wiederum war zu erwarten. Nach den vorangegangenen Kursgewinnen waren die Erwartungen schon „eingepreist“, wie es in dem manchmal etwas kruden Börsianerdeutsch heißt. Dass es der Index wieder nicht geschafft hat, trotz der starken Quartalssaison die Widerstandszone nach oben zu durchbrechen, ist dennoch enttäuschend. Die Wahrscheinlichkeit, dass der DAX nun in Richtung 5900 Punkte fällt, ist hoch. Eine gute Chance für Short-Spekulanten.
Auf der Aktienseite sollten sich Anleger Nemetschek genauer anschauen. Der Anbieter von Software für Architekten und Bauindustrie hat am Freitag sehr starke Zahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben. Bestätigt die Aktie den Ausbruch über die Marke von 24 Euro, hat sie deutliches Potenzial nach oben.
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03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG |
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29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
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26.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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08:41 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
03.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
30.10.2024 | Volkswagen (VW) vz Sell | UBS AG | |
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