T-Mobile US: Wenn’s mal läuft …

Mit Mobilfunk lässt sich Geld verdienen. Für so manchen europäischen Telekommunikationskonzern bzw. deren Aktionäre mag das überraschend klingen, aber der amerikanische Branchenprimus T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040) beweist es immer wieder. Das kommt auch an der Börse gut an.

Die jüngsten Quartalszahlen trieben die Aktie von T-Mobile US auf ein neues Allzeithoch. Inzwischen sind einige Tage vergangen und die Daten zum dritten Quartal wurden verdauert. Ein Grund etwas genauer hinzuschauen. Die Zahl der Netto-Neukunden belief sich auf 865.000, gegenüber 732.900 vom Markt prognostizierten. Damit hat man auch die beiden größten Konkurrenten AT&T sowie Verizon Communications übertroffen.

Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent auf 20,16 Mrd. US-Dollar und lag damit knapp über den Analystenschätzungen von 20 Mrd. US-Dollar. Das EPS von 2,61 US-Dollar lag ebenfalls über den Prognosen von 2,42 US-Dollar. Auch mit dieser Entwicklung hat man AT&T sowie Verizon Communications etwas voraus.

Wie wirkt das neue iPhone?

Spannend ist derzeit der Blick auf die Verkaufszahlen des iPhone 16 – nicht nur für Fans von Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005). Hier zeigt sich T-Mobile US sehr viel optimistischer als die Konkurrenz. Zuletzt hatten sowohl Verizon Communications als auch AT&T einen Umsatzrückgang bei den Smartphone-Verkäufen hinnehmen müssen.

Analysten sind zufrieden

Mit Blick auf den jüngsten Erfolg an der Börse zeigte sich vor allem Raymond James-Analyst Ric Prentiss sehr skeptisch. Nachdem es zunächst Anfang Oktober von „Strong Buy” auf „Outperform” herab ging und das Kursziel von 208 auf 221 US-Dollar erhöht wurde, sank das Rating vor einigen Tagen nun auf „Market Perform”. Kein Wunder, wurde das Kursziel für das Jahresende doch bereits erreicht.

Ganz anders J.P. Morgan-Analyst Sebastiano Petti. Dieser erhöhte im Rahmen des „Overweight“-Ratings das Kursziel von 230 auf 250 US-Dollar und verwieß mit Blick auf die aktuellen Zahlen, dass diese seine These untermauern: T-Mobile US ist und bleibe seine bevorzugte „langfristige Idee“.

Positiv äußerte sich auch Barclays-Analyst Kannan Venkateshwar. Dieser hat das Kursziel für T-Mobile US von 215 auf 230 US-Dollar angehoben und stuft die Aktie weiterhin mit „Overweight“ ein.

Bank of America-Analyst David Barden hob im Rahmen der „Buy”-Einstufung das Kursziel von 220 auf 240 US-Dollar. Er verwies auf die starken Multiples von T-Mobile US, die auch durch die anstehende Aktienrückkäufe gestärkt würden. Morgan Stanley-Analyst Simon Flannery hob im Rahmen des „Overweight“-Ratings das Kursziel von 209 auf 239 US-Dollar. Auch hier wurde auf das starke Bild, welches die Q3-Zahlen abgegeben hätten, verwiesen.

Mein Fazit

Bei T-Mobile US läuft es derzeit einfach. Wenn nun die Verkäufe des iPhone 16 gut anlaufen, dürfte auch das derzeit laufende vierte Quartal ein solides Schlussquartal werden.

Mit Blick auf die Kursperformance von fast 50 Prozent in 2024 ist sicher schon einiges an Vorschusslorbeeren im Kurs enthalten, dennoch sollte man gut laufende Aktien auch einfach laufen lassen.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei T-Mobile US vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.

In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben T-Mobile US unter anderem auch der KI-Darling NVIDIA, Oracle, Broadcom und Eli Lilly.