Marc O. Schmidt-Kolumne

NVIDIA: KI-Boom im Zeichen von DeepSeek

27.02.25 11:37 Uhr

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NVIDIA: KI-Boom im Zeichen von DeepSeek | finanzen.net

NVIDIA (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) hat wieder einmal starke Quartalsergebnisse präsentiert. Angesichts des DeepSeek-Schocks hatten sich Anleger jedoch vonseiten des bisherigen KI-Darlings wahrlich außergewöhnliche Zahlen gewünscht. Damit konnte der Spezialist für Grafikprozessoren nicht ganz dienen.

Margen sollen angekurbelt werden

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (Ende Januar) verbuchte NVIDIA Umsatzerlöse in Höhe von 39,3 Mrd. US-Dollar. Damit wurde ein neuer Rekordwert erreicht. Die Erlöse legten gegenüber dem Vorquartal um 12 Prozent und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 78 Prozent zu. Damit schaffte es NVIDIA auch die Erwartungen des Marktes zu schlagen. Die Konsensschätzungen hatten zuvor rund 38,2 Mrd. US-Dollar betragen.

Die zeitweise enttäuschenden Margen konnten dieses Mal ebenfalls überzeugen. Die bereinigte Bruttomarge lag bei 73,5 Prozent und damit knapp oberhalb der Konsensschätzungen. Allerdings enttäuschte der Q1-Margenausblick. Der Konzern peilt einen Wert von 71 Prozent an, während Marktexperten im Schnitt mit einem Wert von etwa 72 Prozent gerechnet hatten. Ein Grund dafür liegt in der ständigen Nachfrage nach neuen KI-Produkten.

Blackwell kommt immer besser in Schwung

Während NVIDIA die Produktion der neuen KI-Chip-Generation Blackwell hochfährt, sehnen sich Kunden dank immer neue KI-Anwendungsfälle nach immer neuen individualisierten Chip-Variationen. Solche Produktentwicklungen und Weiterentwicklungen kosten Geld. NVIDIA will jedoch im weiteren Jahresverlauf die Margen steigern. So sagte CFO Colette Kress, auf einer Telefonkonferenz, dass NVIDIA im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres zu einer Bruttomarge im mittleren Bereich von 70 Prozent zurückkehren werde.

Grund dafür sei die Ausweitung der Produktion der Blackwell-Chips. Auf diese Weise sollen die Kosten gesenkt werden. Wie gut, die Blackwell-Chips bereits ankommen, zeigte sich im abgeschlossenen Dreimonatszeitraum. Blackwell war für rund 11 Mrd. US-Dollar der Konzernerlöse verantwortlich, dies sind rund 50 Prozent der Umsätze im wichtigen Bereich rund um Datenzentren. Diesen Schwung will man im laufenden Quartal mitnehmen. Konzernweit wird daher für Q1 mit konzernweiten Erlösen von rund 43,0 Mrd. US-Dollar gerechnet.

„100 Mal mehr Rechenleistung“

Der leicht unter den Erwartungen liegende Margenausblick hatte dafür gesorgt, dass sich Anleger nicht rundum zufrieden Zeiten mit den jüngste NVIDIA-Zahlen. Außerdem reichten diese nicht ganz aus, um den DeepSeek-Schock wettzumachen. CEO Jensen Huang wurde jedoch nicht müde herauszustellen, wie sehr die Investitionsausgaben im Zuge des KI-Booms steigen müssen, DeepSeek hin oder her.

Gegenüber CNBC sagte er, dass die KI der nächsten Generation aufgrund neuer Denkansätze, die schrittweise darüber nachdenken , wie Fragen am besten zu beantworten sind, „100 Mal mehr Rechenleistung benötigen wird als ältere Modelle.“ NVIDIA gehört wiederum zu den größten Profiteuren der dafür benötigten Investitionen in Rechenleistung und Datenzentren.

Mein Fazit

NVIDIA konnte mit dem Margenausblick nicht ganz überzeugen. Abseits davon fielen die Zahlen einmal mehr beeindruckend aus. Der Spezialist für Grafikprozessoren bleibt ein großer Profiteur des KI-Booms und sollte auch im Hinblick auf die Margen dank der Ankurbelung der Blackwell-Produktion wieder für bessere Schlagzeilen sorgen.

Anleger, die gleich auf mehrere Profiteure des Booms rund um die Künstliche Intelligenz setzen wollen, könnten sich das Indexzertifikat auf den Künstliche Intelligenz Index (WKN: DA0ABV / ISIN: DE000DA0ABV8) anschauen.

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