Munich Re: Profiteur des Klimawandels
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Die negativen Folgen des Klimawandels machten sich im vergangenen Jahr wieder einmal in einer Zunahme der Naturkatastrophen bemerkbar. In den USA beispielsweise richtete der Wirbelsturm Ida im Herbst 2021 einen geschätzten Schaden von 65 Mrd. US-Dollar an, womit Ida die kostspieligste Naturkatastrophe eines ohnehin gebeutelten Jahres war.
Laut einer Kalkulation des DAX-Konzerns Munich Re (WKN: 843002 / ISIN: DE0008430026) beliefen sich die global durch Stürme, Hochwasser, Erdbeben oder Waldbrände verursachten Schäden im Jahr 2021 auf 280 Mrd. US-Dollar. Das bedeutete ein Plus von 70 Mrd. US-Dollar zum bereits schwer belasteten Vorjahr 2020.
Immense Belastungen für die Versicherer
Die Zunahme von Naturkatastrophen schlug auch auf die Versicherungs-Branche durch. Assekuranzen mussten 2021 etwa 120 Mrd. US-Dollar auszahlen, womit sich gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg von 38 Mrd. US-Dollar errechnete. Nur das Jahr 2017 war noch kostspieliger, als 146 Mrd. US-Dollar ausgezahlt werden mussten.
Der Rückversicherer Munich Re war davon natürlich ebenfalls betroffen. Im dritten Quartal 2021 musste das Unternehmen für Ida eine Belastung von 1,2 Mrd. Euro ausweisen. Sturmtief Bernd schlug mit 600 Mio. Euro zu Buche, und weitere 170 Mio. Euro Schaden verursachte die Corona-Pandemie.
Naturkatastrophen nicht generell negativ
Doch die Zunahme von Naturkatastrophen ist für die Versicherungswirtschaft nicht generell als negativ zu bewerten. Denn das Geschäftsmodell basiert darauf, dass sich möglichst viele Kunden absichern und damit so hohe Einnahmen erzielt werden, dass die Schäden finanziell entschädigt werden können und trotzdem am Ende ein möglichst großer Gewinn eingefahren wird.
Bedrohungsgefühl sorgt für mehr Kunden
Das zunehmende Bedrohungsgefühl sorgt deshalb für mehr Kunden, wobei es die höhere Nachfrage wiederum erlaubt, die Versicherungspreise anzuheben. Genau wie die Konkurrenten dürfte Munich Re deshalb davon profitieren, dass die von dem Klimawandel ausgehenden Gefahren verstärkt in den Fokus der Versicherten und auch der potenziellen Neukunden geraten.
Munich Re ist wind- und wetterfest aufgestellt
Branchenexperten sehen deshalb gerade auch für Munich Re großes Wachstumspotenzial und halten den Rückversicherungs-Weltmarktführer mit seiner konservativen Risikopolitik und seiner vergleichsweise starken Kapitaldecke für bestens gerüstet, um mit den Naturkatastrophen-Herausforderungen fertigzuwerden.
Gewinnsprung für das vierte Quartal 2021 erwartet
Diese Einschätzung zeigt sich auch in den Prognosen für das vierte Quartal 2021. Analysten erwarten, dass Munich Re den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf im Schnitt 14,4 Mrd. Euro gesteigert hat. Der Gewinn dürfte demnach sogar einen Sprung von 1,48 auf 5,96 Euro je Aktie nach oben machen. Ob sich die Schätzungen bewahrheiten, wird sich am 23. Februar 2022 zeigen, wenn Munich Re Einblick in die Geschäftsbücher gibt.
Positiver Ausblick auf 2022
Auch der Ausblick auf das laufende Jahr fällt sehr positiv aus. Analysten prognostizieren für das Gesamtjahr 2022 einen Umsatz von im Mittel 60,1 Mrd. Euro (Vorjahr geschätzt: 57,2 Mrd. Euro) und einen Gewinn je Aktie von 24,07 Euro (Vorjahr geschätzt: 20,43 Euro).
Hier liegen die nächsten Kursziele
An der Börse notiert die Aktie von Munich Re bereits seit 2011 in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Seitdem legte der Kurs (aktuell: 269 Euro) im Schnitt um elf Prozent jährlich zu. Das nächste Kursziel ist das Mehrjahreshoch vom Februar 2020 bei 284 Euro. Oberhalb würde die 300er-Marke in den Fokus rücken.
Dividenden-Perle aus dem DAX
Auch aus Dividendensicht ist die Aktie von Munich Re aussichtsreich. Aktuell errechnet sich hier eine vergleichsweise hohe, geschätzte Dividendenrendite von 3,6 Prozent. Der Konzern gilt dabei als einer der zuverlässigsten Dividendenzahler im DAX. So gab es hier schon seit 27 Jahren keine Senkung der Ausschüttung. In den vergangenen zehn Jahren wurde die Dividende im Schnitt um fünf Prozent jährlich angehoben. Wer die Aktie also vor zehn Jahren kaufte, kann sich heute über eine persönliche Dividendenrendite von 9,9 Prozent freuen.
Wegen der sehr positiven Dividenden-Historie dürfte die Aktie von Munich Re gerade auch für konservative Langfristanleger attraktiv bleiben. Auch aus diesem Blickwinkel dürfte sich der Aufwärtstrend der Aktie fortsetzen.
Wer nicht nur auf Munich Re, sondern gleich auf 25 Aktien setzen möchten, bei denen sich künftig erhebliches Gewinnpotenzial eröffnen dürfte, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB5 / ISIN: DE000DA0AB55) auf den Vision 25 Index anschauen. In diesem Index sind neben Munich Re beispielsweise auch Microsoft, Varta und Biontech enthalten.
Bildquelle: Pressefoto Munich Re
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