Amazon nimmt neuen Milliarden-Markt ins Visier
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„Stillstand ist Rückschritt“, lautet eine bekannte Weisheit aus dem Bereich der Unternehmensführung. Und genau diesem Leitmotiv folgend sind gerade auch die großen US-Technologiekonzerne bestrebt, sich immer wieder neue, lukrative Geschäftsfelder zu erschließen.
Dazu gehört natürlich auch Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067), wie hier die neuesten Meldungen wieder einmal belegen. Der weltweit führende Online-Händler hat schon sein Angebots-Portfolio in den vergangenen Jahrzehnten auf Sparten wie unter anderem Cloud Computing, Streaming, stationärer Handel und Gaming erweitert. Nun will Amazon in die Medizin-Sparte einsteigen. Dazu hat der Konzern vor, in Kooperation mit dem Fred Hutchinson Cancer Research Center Krebsimpfstoffe zu entwickeln. Dazu wurde jüngst eine von der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel FDA zugelassene klinische Studie gestartet.
Einstieg in die personalisierte Medizin
Amazon will für die Phase eins der Testphase 20 Teilnehmer anwerben. Das Ziel von Amazon und dem Fred Hutchinson Cancer Research Center besteht darin, personalisierte Impfstoffe gegen Brust- und Hautkrebs zu entwickeln. Geplant ist, die Studie bis zum November 2023 abzuschließen.
Die Aufgabe von Amazon soll bei der Zusammenarbeit darin bestehen, dem Verfahren wissenschaftliche und maschinelle Lernkompetenz beizusteuern, um die Entwicklung einer personalisierten Behandlung für bestimmte Krebsarten zu erforschen.
Die Vakzine sollen im Fall einer Erkrankung individuell wirken, nachdem sie aus dem Krebsgewebe oder aus dem Blutprofil eines Patienten entwickelt worden sind. Die personalisierte Tumorbehandlung wird dabei durch die mRNA-Technologie ermöglicht, die seit dem Einsatz der Corona-Impfstoffe von Biontech und Moderna weltbekannt ist.
Für Amazon eröffnet sich dadurch gewaltiges Wachstumspotenzial. Schätzungen zufolge dürften die globalen Einnahmen mit personalisierter Medizin bis 2025 auf 3,2 Bio. US-Dollar ansteigen, was eine Verdoppelung innerhalb von nur knapp sieben Jahren bedeuten würde.
Milliarden-Übernahme von One Medial geplant
Außerdem gab Amazon Mitte Juli die geplante Übernahme von One Medical für 3,9 Mrd. US-Dollar bekannt, womit dies die bisher drittgrößte Akquisition in der Firmenhistorie ist. Ziel ist es dabei, das Healthcare-Geschäft zu stärken.
One Medical betreibt ein auf Abo-Modellen basierendes Geschäftsmodell für die medizinische Grundversorgung, dem mehr als 180 Praxen in mehreren US-Ballungszentren angeschlossen sind. Etwa 770.000 Kunden nutzen den Service, der 199 Dollar pro Jahr kostet.
„Es besteht riesiges Potenzial, die Erfahrung im Gesundheitswesen für Patienten, Leistungserbringer und Kostenträger zugänglicher, erschwinglicher und sogar angenehmer zu gestalten.“ (One-Medical-CEO Amir Dan Rubin)
Die Übernahme dürfte sich für Amazon als strategisch sehr sinnvoll erweisen, denn viele besserverdienende Amerikaner sind bereit, für ihre Gesundheit mehr Geld zu investieren. Das Wachstumspotenzial der amerikanischen Gesundheitsindustrie dürfte Schätzungen nach bei fünf Prozent jährlich liegen, womit bis 2024 ein Marktvolumen von 600 Mrd. Dollar erreicht würde.
Der zusätzliche Anreiz für eine Prime-Mitgliedschaft
Gut möglich ist dabei auch, dass Amazon-CEO Andy Jassy ein spezielles One-Medical-Abo für Amazon-Prime-Mitglieder anbietet. Das würde einen zusätzlichen Anreiz geben, eine Prime-Mitgliedschaft abzuschließen.
Die jüngsten Meldungen zeigen, dass Amazon umtriebig wie eh und je bleibt. Der bisherige Wachstumskurs dürfte sich deshalb weiter fortsetzen, was auch die Zahlen zum zweiten Quartal 2022 belegen dürften, die am Donnerstag den 28. Juli, nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden.
Analysten erwarten einen Umsatz von im Schnitt 119,1 Mrd. Dollar, nach Erlösen von 115,2 Mrd. Dollar im zweiten Quartal 2021. Für das Gesamtjahr 2022 wird ein Umsatz von 520,4 Mrd. Dollar prognostiziert (2021: 469,8 Mrd. Dollar).
Wer nicht nur auf Amazon, sondern gleich auf fünf Schwergewichte der amerikanischen Technologie-Branche setzen möchte, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB2 / ISIN: DE000DA0AB22) auf den GAFAM Index anschauen. In diesem Index sind neben Amazon auch noch Meta Platforms (Facebook), Alphabet (Google), Apple und Microsoft enthalten.
Bildquelle: Pixabay / HutchRock
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Analysen zu Amazon
Datum | Rating | Analyst | |
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20.11.2024 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.11.2024 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
01.11.2024 | Amazon Buy | UBS AG | |
01.11.2024 | Amazon Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
01.11.2024 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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01.11.2024 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
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01.11.2024 | Amazon Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
01.11.2024 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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