MÄRKTE USA/Wall Street einmal mehr von Zolldrohungen belastet
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DOW JONES--Die Indizes der Wall Street haben am Mittwoch im Verlauf deutlich nachgeben. Der Dow-Jones-Index sank um 0,3 Prozent auf 42.455 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite gaben 1,1 bzw. 2,0 Prozent ab. Die Zahl der Kursgewinner an der Nyse betrug nach vorläufigen Angaben 981 (Dienstag: 1.190), die der -verlierer 1.790 (1.593). Unverändert schlossen 57 (46) Titel. Je näher der von US-Präsident Donald Trump als "Befreiungstag" titulierte 2. April rückte, desto größer die Zurückhaltung am Markt. Und am Abend steigerte das Weiße Haus die Verunsicherung weiter, denn es kündigte noch für Mittwoch Zölle auf Autos an. Das Ausmaß der Zölle war zunächst nicht bekannt.
Der eigentliche Plan für Anfang April sieht für jeden Handelspartner individuelle Zölle vor, je nach Grad, wie die US-Regierung sich im Nachteil sieht. US-Präsident Trump sorgte mit seinen Äußerungen weiter für Verwirrung, denn mal droht er mit hohen Zöllen, dann zeigt er sich auch wieder konziliant und deutet den Verzicht auf künftige Zölle an. "Der sogenannte 'Befreiungstag' könnte nur der Anfang sein. Wie schon seit einiger Zeit ist es die mit der Politikgestaltung verbundene Unsicherheit und nicht die eigentliche Politik selbst, die solche Unsicherheit bei den Marktteilnehmern verursacht", urteilt Pepperstone-Stratege Michael Brown.
Vor diesem Hintergrund sorgten positive Konjunkturdaten nicht für Zuversicht. Denn der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter war im Februar überraschend gestiegen, obwohl Ökonomen einen Rückgang vorausgesagt hatten. Die Daten sprachen damit nicht für Zinssenkungen.
Renditen und Dollar steigen
Passend zu den positiven Konjunkturdaten zogen die Renditen am Rentenmarkt an. Zudem befeuerten die Autozollankündigungen die Inflationserwartungen und standen somit Zinssenkungshoffnungen entgegen. Die zehnjährige US-Staatsanleihe warf mit 4,35 Prozent 4 Basispunkte mehr als am Vortag ab. Anziehende Marktzinsen und schwindende Hoffnungen auf Zinssenkungen verhalfen dem Dollar zu klaren Aufschlägen, der Dollar-Index stieg um 0,4 Prozent.
Die Ölpreise zogen an - gestützt von überraschend gesunkenen US-Rohöllagerbeständen. Volkswirte hatten steigende Bestände prognostiziert. Aber auch von Sorgen hinsichtlich der globalen Versorgung war die Rede, nachdem die USA ihre Bemühungen verstärkt hatten, den Verkauf von iranischem und venezolanischem Rohöl zu begrenzen. Der Goldpreis (-0,1%) zeigte sich etwas leichter - belastet von gestiegenen Marktzinsen und den Dollar-Aufschlägen.
Autowerte bis auf Ford unter Druck
Mit der Ankündigung von Autoimportzöllen verloren im Sektor GM und Stellantis 3,1 bzw. 3,6 Prozent. Ford hielten sich mit plus 0,2 Prozent besser. Nvidia sanken um 5,7 Prozent. Regulierungsbehörden in China halten große Technologieunternehmen des Landes davon ab, Nvidias H20-Chip zu kaufen, berichtete die Financial Times.
Boeing fielen um 2,2 Prozent, nachdem ein Bundesrichter den US-Flugzeughersteller angewiesen hatte, im Juni in einem Strafverfahren vor Gericht zu erscheinen, das mit den beiden 737 MAX-Abstürzen 2018 und 2019 zusammenhängt. Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, der Konzern versuche ein früheres Schuldeingeständnis um Täuschung der Behörden zurückzuziehen.
Gamestop kletterten um 11,8 Prozent. Der Videospielehändler will künftig Bitcoin als Reservevermögen einführen. Die Geschäftszahlen für das vierte Quartal traten dabei etwas in den Hintergrund. Dollar Tree (+3,1%) veräußert den Bereich Family Dollar für über 1 Milliarde Dollar. Die Viertquartalszahlen des Einzelhändlers gingen dabei etwas unter.
Worthington Enterprises schossen um 23,8 Prozent in die Höhe, der Industriefertiger überraschte mit Drittquartalszahlen und Ausblick positiv. Nach einer angehobenen Prognose zogen Cintas um 5,9 Prozent an.
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·INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
·DJIA 42.454,79 -0,3% -132,71 +0,1%
·S&P-500 5.712,20 -1,1% -64,45 -1,8%
·NASDAQ Comp 17.899,02 -2,0% -372,84 -5,4%
·NASDAQ 100 19.916,99 -1,8% -370,83 -3,4%
·DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 09:55 % YTD
·EUR/USD 1,0752 -0,3% 1,0789 1,0796 +4,2%
·EUR/JPY 161,8715 +0,1% 161,7695 162,0475 -0,7%
·EUR/CHF 0,9509 -0,1% 0,9523 0,9537 +1,9%
·EUR/GBP 0,8342 +0,1% 0,8335 0,8374 +0,8%
·USD/JPY 150,5525 +0,4% 149,9450 150,0970 -4,7%
·GBP/USD 1,2889 -0,4% 1,2943 1,2893 +3,4%
·USD/CNY 7,1892 +0,1% 7,1836 7,1826 -0,4%
·USD/CNH 7,2807 +0,2% 7,2661 7,2722 -0,9%
·AUS/USD 0,6290 -0,2% 0,6303 0,6318 +1,9%
·Bitcoin/USD 86.654,30 -1,0% 87.530,35 87.947,00 -6,1%
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·ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
·WTI/Nymex 69,67 69 +1,0% 0,67 +13,6%
·Brent/ICE 73,85 73,17 +0,9% 0,68 -3,1%
·
·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
·Gold 3018,28 3021,39 -0,1% -3,11 +15,1%
·Silber 31,23 31,27 -0,1% -0,04 +12,0%
·Platin 910,17 908,80 +0,2% 1,37 +3,8%
·Kupfer 5,24 5,21 +0,6% 0,03 +29,1%
·YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 26, 2025 16:10 ET (20:10 GMT)
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20.03.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
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11.06.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
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