MÄRKTE USA/Verschnaufpause vor wichtigen US-Daten im Wochenverlauf

09.12.24 18:24 Uhr

DOW JONES--Die Wall Street legt nach der jüngsten Rekordjagd zu Wochenbeginn eine Pause ein. Neben einer Konsolidierung der jüngsten Rally sprechen Händler aber auch von Zurückhaltung vor wichtigen Inflationsdaten am Mittwoch. Denn diese liefern die letzten Hinweise auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eingepreist. Dieser Wert liegt leicht über dem des vergangenen Freitags.

Wer­bung

Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,1 Prozent auf 44.599 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,4 Prozent nach unten. Ein erneutes Schwächesignal kommt derweil aus China. Die Entwicklung der Verbraucherpreise deutet auf einen weiterhin zurückhaltenden Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hin. Das Politbüro der KP will im nächsten Jahr eine proaktivere Finanzpolitik und eine moderat lockere Geldpolitik umsetzen, um die lahmende Konjunktur anzukurbeln. Kaufimpulse setzt diese Ankündigung am Aktienmarkt nicht. Der Sturz des syrischen Regimes unter Diktator Bashar al-Assad spielt aktuell keine Rolle. "Die geopolitische Lage im Nahen Osten wird in den kommenden Tagen voraussichtlich angespannt bleiben, nachdem das syrische Regime zusammengebrochen ist", heißt es von den ANZ-Analysten.

Ölpreise von Syrien und China befeuert

Wegen der gestiegenen geopolitischen Unsicherheit im Nahen Osten steigen die Ölpreise, zumal mit Russland und dem Iran zwei Ölländer indirekt an der politischen Entwicklung in Syrien beteiligt sind. Die Rohölpreise werden auch gestützt durch die angekündigten chinesischen Stimuli: Die Notierungen für Brent und WTI steigen um bis zu 1,9 Prozent.

Wer­bung

Am Rentenmarkt legen die Renditen leicht zu. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat betont, dass er keine Pläne zur Entlassung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell habe. In früheren Zeiten hatte Trump Powell immer wieder kritisiert. Damit dürfte die Fed unter der Ägide von Powell auch weiterhin die Inflation angehen, was angesichts der protektionistischen Politik Trumps und damit einhergehend potenziell höheren Inflationsraten mittelfristig auch wieder zu steigenden Leitzinsen führen könnte.

Für den Dollar geht es leicht nach unten. Der Dollar-Index verliert 0,2 Prozent. Der Dollar könnte allerdings steigen, da der Markt die Aussicht auf eine Pause bei den Zinssenkungen durch die Fed im Dezember unterbewertet, so die Analysten von Monex Europe. Die Wahrscheinlichkeit für Beibehaltung der Zinssätze liegt aktuell bei 10 Prozent. Die US-Inflationsdaten vom Mittwoch könnten ebenfalls für unveränderte Zinssätze sprechen, falls die Desinflation weiter ins Stocken gerät.

Wer­bung

Der Goldpreis zieht dagegen um 1,3 Prozent an. Die geopolitische Verunsicherung wegen Syrien treibe Anleger in den vermeintlich sicheren Hafen, heißt es. Zudem stehen in der Eurozone und den USA Zinssenkungen an - ein günstiges Umfeld für das Edelmetall. Außerdem ist im Handel von erneuten Käufen durch die chinesische Notenbank die Rede - nach einer Pause von sechs Monaten.

Nvidia von China-Schlagzeilen belastet

Unter den Einzelwerten fallen Nvidia um 2,7 Prozent. Der Halbleiterkonzern hat es in China mit den Kartellwächtern zu tun. Die chinesische Kartellbehörde geht nach eigenen Angaben dem Verdacht nach, dass die KI-Ikone gegen wettbewerbsrechtliche Auflagen verstoße.

Super Micro Computer ziehen um 5,0 Prozent an. Die Nasdaq hat der Severgesellschaft eine Fristverlängerung für den aufgeschobenen Geschäftsbericht bis Mitte Februar 2025 eingeräumt. Während der verlängerten Frist bleiben die Titel an der Börse gelistet.

Der Medienkonzern Warner Bros. Discovery (+2,8%) hat einen weitreichenden Kabelvertriebsvertrag mit Comcast (-9,5%) abgeschlossen, der höhere Gebühren für ihre Netze vorsieht, und gleichzeitig einen Rechtsstreit über eine neue "Harry Potter"-Fernsehserie beilegt. Dies teilten die beiden Unternehmen mit, ohne jedoch die Bedingungen der Vereinbarung bekannt zu geben.

Der Vermögensverwalter Apollo Global Management (-0,4%) und der Arbeitsdienstleister Workday (+5,5%) werden zum 23. Dezember in den S&P-500 aufgenommen. Qorvo (+1,7%) und Amentum Holdings (+0,8%) müssen dafür weichen. AppLovin fallen um 14,8 Prozent, nachdem der Titel nicht in den marktbreiten S&P-500 aufgenommen worden ist. Zuvor waren sie als Kandidat gehandelt worden.

Interpublic Group ziehen um 8 Prozent an, laut Wall Street Journal befindet sich Omnicom (-6,3%) in fortgeschrittenen Übernahmeverhandlungen.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.598,81 -0,1% -43,71 +18,3%

S&P-500 6.065,95 -0,4% -24,32 +27,2%

Nasdaq-Comp. 19.782,86 -0,4% -76,92 +31,8%

Nasdaq-100 21.470,95 -0,7% -151,31 +27,6%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,13 +2,5 4,10 -29,1

5 Jahre 4,07 +3,2 4,04 6,7

7 Jahre 4,12 +3,8 4,09 15,5

10 Jahre 4,19 +2,4 4,17 31,1

30 Jahre 4,38 +4,3 4,34 41,1

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:12 Fr, 17:07 % YTD

EUR/USD 1,0570 +0,1% 1,0559 1,0558 -4,3%

EUR/JPY 159,92 +0,9% 158,72 158,32 +2,8%

EUR/CHF 0,9277 -0,0% 0,9287 0,9267 -0,0%

EUR/GBP 0,8271 -0,2% 0,8276 0,8290 -4,7%

USD/JPY 151,31 +0,9% 150,33 149,97 +7,4%

GBP/USD 1,2779 +0,3% 1,2758 1,2736 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2651 -0,2% 7,2803 7,2817 +2,0%

Bitcoin

BTC/USD 98.168,55 -2,2% 99.390,95 99.590,40 +125,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,51 67,20 +1,9% +1,31 -2,0%

Brent/ICE 72,31 71,12 +1,7% +1,19 -2,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 44,93 46,55 -3,5% -1,62 +21,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.666,88 2.633,40 +1,3% +33,49 +29,3%

Silber (Spot) 32,06 30,98 +3,5% +1,08 +34,9%

Platin (Spot) 948,60 930,89 +1,9% +17,71 -4,4%

Kupfer-Future 4,23 4,14 +2,2% +0,09 +7,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2024 12:25 ET (17:25 GMT)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Amentum

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Amentum

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu NVIDIA Corp.

Wer­bung

Analysen zu NVIDIA Corp.

DatumRatingAnalyst
27.01.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
21.01.2025NVIDIA BuyUBS AG
14.01.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
10.01.2025NVIDIA BuyUBS AG
10.01.2025NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
27.01.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
21.01.2025NVIDIA BuyUBS AG
14.01.2025NVIDIA OutperformBernstein Research
10.01.2025NVIDIA BuyUBS AG
09.01.2025NVIDIA BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
10.01.2025NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
21.11.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
21.11.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
29.08.2024NVIDIA HoldDeutsche Bank AG
11.06.2024NVIDIA HaltenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
04.04.2017NVIDIA UnderweightPacific Crest Securities Inc.
24.02.2017NVIDIA UnderperformBMO Capital Markets
23.02.2017NVIDIA ReduceInstinet
14.01.2016NVIDIA UnderweightBarclays Capital
26.07.2011NVIDIA underperformNeedham & Company, LLC

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für NVIDIA Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"