MÄRKTE USA/Trump-Zölle sorgen für Ausverkauf an der Wall Street

03.04.25 18:19 Uhr

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DOW JONES--Höher als erwartet ausgefallene Strafzölle von US-Präsident Donald Trump sorgen an der Wall Street am Donnerstag für einen Ausverkauf. Der Dow-Jones-Index verliert 3,0 Prozent auf 40.941 Punkte. Für den S&P-500 steht ein Minus von 3,7 Prozent zu Buche, der Nasdaq-Composiote knickt 4,8 Prozent ein. Die USA werden Einfuhren aus anderen Ländern künftig pauschal mit zusätzlichen Zöllen von 10 Prozent belegen. Für einige Handelspartner sind diese Zölle jedoch noch höher. Auf Importe aus der EU kommen 20 Prozent, auf japanische Waren 24 und auf chinesische 34 Prozent.

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Diese Zollpolitik könnte dazu führen, dass das Bruttoinlandsprodukt der USA im zweiten Quartal 2025 um 10 Prozent sinkt, so Carl Weinberg, Chefökonom bei High Frequency Economics, was die größte Volkswirtschaft der Welt nach einer vorhergesagten leichten Schrumpfung im ersten Quartal möglicherweise in eine Rezession stürzen könnte.

Marktteilnehmer befürchten, dass die höheren Zölle die Inflation ansteigen lassen, die Gewinne der Unternehmen schmälern und die Wirtschaft letztlich in eine Rezession treiben werden. Eine steigende Inflation könnte die US-Notenbank sogar zwingen, die Zinsen zu erhöhen, heißt es.

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Dieses Szenario belastet besonders die zinssensitiven Technologiewerte - und dies trotz sinkender Marktzinsen. Hier verbilligen sich Amazon um 7.3 Prozent, Alphabet um 3,2 Prozent, Meta um 5,7 Prozent und Nvidia um 6,4 Prozent.

Apple fallen um 8,1 Prozent. Der iPhone-Hersteller ist sehr stark von asiatischen Zulieferern abhängig. Die Analysten der Citigroup rechnen vor, dass die kumulierten Zölle auf Einfuhren aus China 54 Prozent betragen würden, die Apple nicht an die Kunden weitergeben könnte. In der Folge würde die Bruttomarge um etwa 9 Prozent schrumpfen.

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Auch der Sportartikelhersteller Nike lässt einen Großteil seiner Produkte in Asien fertigen. Die Aktie bricht um 6,3 Prozent ein. Einzelhändler sind ebenfalls betroffen. Der Discounter Dollar Tree (-9,1%) bezieht einen Großteil seines Warenangebots aus China. Gleiches gilt für Gap, Macy's, Walmart und Target, deren Aktien um bis zu 18,5 Prozent fallen.

"Sichere Häfen" bleiben gesucht

Angesichts der sich eintrübenden Aussichten für die Konjunktur und die Aktienbörsen flüchten die Anleger in "sichere Häfen". Der Goldpreis, der über Nacht kräftig zugelegt und ein neues Rekordhoch erreicht hatte, kommt aktuell aber etwas zurück. Die Feinunze verliert 0,8 Prozent auf 3.109 Dollar.

Nach wie vor gesucht sind US-Staatsanleihen. Im Gegenzug sinken die Renditen deutlich. Im Zehnjahresbereich geht es um 13 Basispunkte auf 4,07 Prozent abwärts.

Der Dollar gerät derweil auf breiter Front stark unter Druck, besonders gegenüber Fluchtwährungen wie dem Yen. Der Dollar-Index fällt um 1,9 Prozent. Der Welthandel werde überwiegend in der Leitwährung Dollar abgewickelt. Sollte die globale Konjunktur nun erlahmen, werde auch die Nachfrage nach dem Dollar sinken, heißt es im Handel.

Konjunktursorgen lassen die Ölpreise einbrechen. Die Notierungen für Brent und WTI reduzieren sich um bis zu 5,0 Prozent. Akteure am Ölmarkt fürchten, dass die Nachfrage als Folge eines Handelskriegs drastisch zurückgehen werde. Zudem haben die Mitglieder der Opec+ Fördermengenerhöhungen angekündigt.

Die Konjunkturdaten des Tages werden vom Zollthema in den Hintergrund gedrängt. Außerdem steht das eigentliche Highlight erst am Freitag mit dem offiziellen Arbeitsmarktbericht für März auf der Agenda. Veröffentlicht wurde am Donnerstag das Handelsbilanzdefizit aus dem Februar. Es hat sich im Vergleich zum Januar etwas stärker verringert als angenommen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging in der vergangenen Woche etwas deutlicher zurück als von Volkswirten erwartet. Die Aktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im März verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex fiel dabei stärker als erwartet und liegt nur noch knapp über der Expansionsschwelle von 50.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 40.940,60 -3,0% -1284,72 -1,3%

S&P-500 5.461,07 -3,7% -209,90 -4,2%

NASDAQ Comp 16.755,60 -4,8% -845,45 -8,9%

NASDAQ 100 18.744,61 -4,3% -837,17 -6,8%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1054 +2,1% 1,0828 1,1092 +4,6%

EUR/JPY 161,4685 +0,3% 161,0315 161,6105 -1,1%

EUR/CHF 0,9500 -0,5% 0,9551 0,9509 +2,2%

EUR/GBP 0,8431 +1,2% 0,8331 0,8440 +0,7%

USD/JPY 146,0670 -1,8% 148,7225 145,7015 -5,5%

GBP/USD 1,3112 +0,9% 1,3000 1,3143 +3,8%

USD/CNY 7,1822 -0,6% 7,2270 7,1817 +0,2%

USD/CNH 7,2875 -0,5% 7,3254 7,2858 -0,5%

AUS/USD 0,6357 +1,5% 0,6260 0,6366 +1,1%

Bitcoin/USD 82.133,00 -3,2% 84.829,95 81.633,20 -9,3%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 66,53 70,01 -5,0% -3,48 +1,6%

Brent/ICE 69,94 73,37 -4,7% -3,43 +0,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3108,79 3134,15 -0,8% -25,36 +19,4%

Silber 28,88 31,46 -8,2% -2,58 +12,6%

Platin 864,78 911,67 -5,1% -46,89 +4,1%

Kupfer 4,86 5,04 -3,5% -0,18 +19,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2025 12:19 ET (16:19 GMT)

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