MÄRKTE USA/Etwas fester - Schwache Zahlen von Alphabet und AMD

05.02.25 22:16 Uhr

DOW JONES--Mit Aufschlägen hat die Wall Street am Mittwoch den Handel beendet und damit die Erholung vom Vortag fortgesetzt. Allerdings wollten Teilnehmer die Aufwärtsbewegung nicht überbewerten, denn übergeordnet dominierte weiterhin die Furcht vor einer Eskalation des Handelskonflikts der USA mit China. Nachdem die USA Strafzölle von 10 Prozent auf Importe aus China verhängt hatten, reagierte Peking am Dienstag mit Strafzöllen von 15 Prozent auf die Einfuhr bestimmter Rohstoffe und Waren aus den USA.

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Die chinesische Reaktion wurde jedoch von Beobachtern als insgesamt moderat bezeichnet. Anleger warten nun gespannt auf Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping, für die es allerdings noch keinen Termin gibt.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 44.873 Punkte. Der S&P-500 kletterte um 0,4 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 0,2 Prozent nach oben. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 1.908 (Dienstag: 1.936) Kursgewinner, 902 (810) -verlierer und 35 (91) unveränderte Aktien.

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Negative Zahlen gab es aus dem Technologie-Sektor - hier enttäuschten die Schwergewichte Alphabet und AMD. Daneben galt das Interesse auch den veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Der ADP-Arbeitsmarktbericht für Januar zeigte einen unerwartet starken Stellenaufbau in der Privatwirtschaft. Er gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Das Handelsbilanzdefizit der USA hat sich im Dezember deutlicher als angenommen ausgeweitet. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe ist entgegen den Erwartungen gefallen.

Die Aktien von Alphabet verloren 7,3 Prozent, nachdem das Umsatzwachstum der Google-Mutter enttäuscht hat. Der Chiphersteller AMD (-6,3%) hat zwar den Umsatz seiner Datenzentren kräftig gesteigert, die hohen Erwartungen der Analysten aber verfehlt.

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Die Restaurantkette Chipotle Mexican Grill (-2,6%) hat ihre Umsatzprognose gesenkt. Anleger fürchten zudem, dass die von Präsident Trump angedrohten Zölle auf Importe aus Mexiko und Kanada die Kosten des Unternehmens in die Höhe treiben könnten.

Walt Disney verloren 2,4 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat im vierten Quartal von Preiserhöhungen seines Streamingdiensts profitiert. Der Ausblick überzeuge aber nicht in allen Punkten, hieß es.

Derweil hat Spielzeughersteller Mattel (+15,3%) seine Gewinnprognose für dieses Jahr erhöht, weil er eine höhere Nachfrage nach Barbie-Puppen erwartet. Daneben kündigte Mattel einen Aktienrückkauf an.

Aktien chinesischer E-Commerce-Unternehmen wurden verkauft, nachdem die US-Post angekündigt hat, keine Pakete aus China und Hongkong mehr zuzustellen. Alibaba fielen um 3,0 Prozent, JD.com um 3,3 Prozent und PDD Holdings um 3,4 Prozent.

Dollar und Anleiherenditen unter Druck - Gold eilt von Rekord zu Rekord

Der US-Dollar gab weiter nach. Er war am Dienstag unter Druck geraten, nachdem für Dezember ein Rückgang der Stellenausschreibungen in den USA gemeldet worden war. Der Dollar-Index verlor 0,3 Prozent.

Im Sog des schwächeren Dollar fielen auch die Anleiherenditen deutlich. Staatsanleihen waren indessen als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten gesucht. Die zehnjährige Rendite fiel zum ersten Mal seit dem 18. Dezember unter 4,5 Prozent fiel, da relativ schwache Wirtschaftsindikatoren wieder in den Vordergrund rückten und die Inflationsängste nachließen.

Auch Gold profitierte vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger und stieg erneut auf ein Rekordhoch. Das Edelmetall erlebt nach Aussage von Ricardo Evangelista, Senior Analyst bei ActivTrades, Zulauf angesichts der Dollar-Schwäche und wachsender Besorgnis über den eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China und dessen voraussichtlich negative Auswirkungen auf das globale Wirtschaftswachstum. Dazu kämen Trumps Äußerungen über die Übernahme des Gazastreifens und die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung.

Die Ölpreise fielen mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie einem überraschend deutlichen Anstieg der wöchentlichen US-Öllagerdaten. Die Notierungen für Brent und WTI reduzierten sich um bis zu 2,0 Prozent. Dazu kam die Drohung von US-Präsident Trump, im Atomstreit mit dem Iran die Sanktionen zu verschärfen. Sollte Trump seine Drohung wahr machen, könnten bis zu 1 Million Barrel iranischen Öls pro Tag nicht mehr auf den Markt gelangen, so die ING.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.873,28 +0,7% 317,24 +5,5%

S&P-500 6.061,48 +0,4% 23,60 +3,1%

Nasdaq-Comp. 19.692,33 +0,2% 38,32 +2,0%

Nasdaq-100 21.658,16 +0,4% 91,25 +3,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,19 -2,1 4,21 -5,3

5 Jahre 4,25 -6,7 4,32 -13,1

7 Jahre 4,34 -8,4 4,42 -14,3

10 Jahre 4,43 -8,0 4,51 -14,4

30 Jahre 4,65 -10,0 4,75 -13,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:58 Uhr Di, 17:13 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0405 +0,3% 1,0386 1,0380 +0,5%

EUR/JPY 158,89 -0,8% 159,11 160,42 -2,5%

EUR/CHF 0,9379 -0,2% 0,9397 0,9399 -0,0%

EUR/GBP 0,8323 +0,1% 0,8323 0,8318 +0,6%

USD/JPY 152,69 -1,1% 153,19 154,52 -3,0%

GBP/USD 1,2502 +0,2% 1,2479 1,2479 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2832 -0,1% 7,2868 7,2760 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 97.343,60 -0,4% 97.668,10 99.841,95 +2,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,22 72,70 -2,0% -1,48 -0,0%

Brent/ICE 74,77 76,20 -1,9% -1,43 +0,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 53,4 52,35 +2,0% +1,05 +4,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.862,33 2.842,55 +0,7% +19,78 +9,1%

Silber (Spot) 32,24 32,18 +0,2% +0,07 +11,7%

Platin (Spot) 981,18 967,25 +1,4% +13,93 +8,2%

Kupfer-Future 4,44 4,35 +2,0% +0,09 +10,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 05, 2025 16:15 ET (21:15 GMT)

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DatumRatingAnalyst
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.02.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.01.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyUBS AG
22.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OutperformBernstein Research
02.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OverweightBarclays Capital
02.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) Conviction Buy ListGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.02.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
02.11.2022AMD (Advanced Micro Devices) NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
18.07.2017AMD (Advanced Micro Devices) UnderweightBarclays Capital
07.07.2015AMD SellUBS AG
23.08.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
23.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
11.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) sellGoldman Sachs Group Inc.

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