MÄRKTE EUROPA/US-Zölle drücken auf die Stimmung - Pharmaaktien Schlusslicht
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DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten geht es am Mittwoch im frühen Handel nach unten. Der DAX verliert 1,6 Prozent auf 19.952 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt 2,4 Prozent im Minus. Er verliert stärker, weil die hier enthaltenen Pharmaschwergewichte aus der Schweiz und Großbritannien stark nachgeben.
Am Dienstag war es mit der Hoffnung, dass die US-Zölle möglicherweise erst später greifen werden und es so Zeit für Verhandlungen geben könnte, noch zu einer Erholung gekommen. Davon ist nun nichts mehr zu sehen, denn seit 00.01 Uhr Ortszeit Washington sind alle angekündigten Zölle in Kraft. Dies bedeutet, dass Importe aus Europa in den USA einem zusätzlichen Zoll von 20 Prozent unterliegen. Am stärksten treffen die Zölle China. Waren aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt werden in den USA noch mit 104 Prozent belastet. China dürfte nun unter anderem versuchen, andere Absatzmärkte zu finden, was bereits die Politiker in der EU umtreibt.
Betroffene US-Handelspartner versuchen nun, ihrer heimischen Wirtschaft zu helfen. Die südkoreanische Regierung hat Soforthilfen für den Automobilsektor des Landes verkündet. Die neuseeländische Notenbank senkte ihren Leitzins und ist damit eine der ersten Zentralbanken, die auf die wirtschaftlichen Bedrohungen durch den eskalierenden Zollstreit reagiert. Die indische Zentralbank senkte den Leitzins wie erwartet ebenfalls, auch weil die US-Handelszölle die Sorge vor einer Verlangsamung des globalen Wachstums schürt.
Von der Europäischen Zentralbank wird in der kommenden Woche eine weitere Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, mahnte derweil mit Blick auf die Erwartung zollbedingter Zinssenkungen zu Vorsicht. Die US-Notenbank sei in einer starken Ausgangsposition, um sich ruhig zu verhalten und nicht übereilt auf die wirtschaftliche Unsicherheit in Zusammenhang mit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zu reagieren.
Derweil scheint aktuell auch der Anleihemarkt nicht mehr als sicherer Hafen zu dienen. Die US-Anleiherenditen stiegen zuletzt parallel zur Schwäche am Aktienmarkt deutlich. Auch in Europa ziehen die Marktzinsen bei längeren Laufzeiten an. Hintergrund ist die Spekulation über steigende Finanzierungserfordernisse, sollten die Zölle zu einer Rezession führen und damit die Steueraufkommen sinken. Dazu kommen potenzielle staatliche Stützungsmaßnehmen für die Konjunktur.
Dazu gibt es Spekulationen, China könnte als Gegenmaßnahme der Zölle durch Verkäufe von US-Staatsanleihen und in der Folge steigende US-Renditen, Druck aufbauen. UBS-Volkswirt Paul Donovan bemerkte dazu, dass, sollte der Anleihemarkt instabil werden - etwa durch einen massiven Abverkauf von US-Staatsanleihen durch China - dürfte die US-Notenbank eingreifen, ganz wie es die Bank of England im Truss-Debakel getan habe. Ein schwacher, aber geordneter Markt würde hingegen kein Eingreifen rechtfertigen.
Trump nimmt jetzt auch Pharmabranche ins Visier
Aktien der Unternehmen aus der Pharmaindustrie trifft es härter als den Gesamtmarkt. Ihr Stoxx-Subindex ist mit minus 4,4 Prozent das Schlusslicht in Europa. Nachdem bisher pharmazeutische Produkte explizit von den zusätzlichen US-Zöllen ausgenommen waren, hat US-Präsident Trump nun gesagt, dass er schon "sehr bald" Abgaben auf im Ausland hergestellte pharmazeutische Produkte ankündigen werde. Astrazeneca, Novartis oder Novo Nordisk geben um bis zu knapp 6 Prozent nach.
Redcare Pharmacy knicken um 14 Prozent ein. Hier belastet zusätzlich die Platzierung einer Wandelschuldverschreibung im Volumen von 300 Millionen Euro, die potenziell gewinnverwässernd wirkt.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.693,46 -1,7% -80,19 -2,5%
Stoxx-50 4.026,57 -2,4% -98,35 -4,3%
DAX 19.952,42 -1,6% -327,84 +1,9%
MDAX 25.162,84 -1,6% -408,24 -0,1%
TecDAX 3.228,70 -2,0% -66,20 -3,6%
SDAX 14.040,59 -2,2% -311,04 +4,7%
CAC 6.980,96 -1,7% -119,46 -3,8%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1043 +0,8% 1,0960 1,0902 +5,9%
EUR/JPY 160,6020 +0,2% 160,3570 160,3810 -1,6%
EUR/CHF 0,9332 +0,5% 0,9290 0,9354 -0,6%
EUR/GBP 0,8619 +0,4% 0,8581 0,8550 +3,8%
USD/JPY 145,4425 -0,6% 146,3305 147,1105 -7,0%
GBP/USD 1,2812 +0,4% 1,2767 1,2750 +1,9%
USD/CNY 7,2495 -0,5% 7,2843 7,2492 +1,0%
USD/CNH 7,3790 -0,6% 7,4241 7,3802 +1,3%
AUS/USD 0,6010 +1,0% 0,5950 0,6018 -3,8%
Bitcoin/USD 77.790,45 +1,0% 77.004,90 78.321,00 -17,5%
ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,98 58,22 -0,4% -0,24 +1,6%
Brent/ICE 61,22 61,62 -0,6% -0,40 -16,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YT
Gold 3044,64 2984,10 +2,0% 60,54 +13,7%
Silber 27,50 27,27 +0,8% 0,23 -2,4%
Platin 843,24 844,09 -0,1% -0,85 -3,6%
Kupfer 4,20 4,14 +1,4% 0,06 +3,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/thl/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 09, 2025 03:59 ET (07:59 GMT)
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08.04.2025 | Novo Nordisk Buy | UBS AG | |
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08.04.2025 | Novo Nordisk Buy | UBS AG | |
07.04.2025 | Novo Nordisk Buy | Deutsche Bank AG | |
07.04.2025 | Novo Nordisk Buy | UBS AG | |
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03.04.2025 | Novo Nordisk Market-Perform | Bernstein Research | |
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10.03.2025 | Novo Nordisk Market-Perform | Bernstein Research |
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12.03.2025 | Novo Nordisk Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
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