MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen drücken DAX nach Allzeithoch ins Minus

07.02.25 18:06 Uhr

DOW JONES--Mit leichten Gewinnmitnahmen haben die europäischen Aktienmärkte die Woche beendet. Der DAX markierte am Vormittag noch ein Rekordhoch bei 21.945 Punkten, schloss dann aber 0,5 Prozent niedriger bei 21.787 Punkten. Die vergangenen beiden Wochenenden bargen mit Deepseek und US-Zöllen ein gewisses Schlagzeilenrisiko, die Aktienmärkte starteten in der Folge jeweils deutlich tiefer in die neue Woche. Anleger agierten daher vorsichtig. Zudem gab es am Nachmittag US-Daten, die für eine erneut steigende US-Inflation stehen. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,6 Prozent tiefer bei 5.325 Punkten.

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Die leicht unterhalb der Erwartung ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten lieferten dagegen kaum Impulse. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg im Januar um 143.000, was unter den Konsenserwartungen lag, jedoch innerhalb der Prognosespanne. Marktstratege Michael Brown von Pepperstone hält es für wahrscheinlich, dass die US-Notenbank vorerst an der Seitenlinie bleibt, da dem "Überspringen" im Januar eine längere "Pause" im Lockerungszyklus folgen dürfte, vor allem da der Arbeitsmarkt weiterhin gut laufe.

EU nächstes Ziel von Trumps Zollangriffen

Die Europäische Union (EU) ist für Mark Dowding, Fixed Income CIO bei RBC BlueBay AM, das nächste Ziel von Trumps Zoll-Politik. Es scheine, als könnten jederzeit EU-Zölle in Höhe von 25 Prozent angekündigt werden. Diese könnten vermutlich auf etwa 10 Prozent gesenkt werden, sofern die EU keine Vergeltungsmaßnahmen ergreife und sich verpflichte, sowohl die Verteidigungsausgaben zu erhöhen als auch mehr Energie und landwirtschaftliche Erzeugnisse aus den USA zu kaufen. Für ihn sei jedoch nicht klar, ob die EU bereit ist, auf solche Forderungen einzugehen.

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Die negativen Nachrichten der Automobilhersteller hielten an, nun lieferte die Porsche AG eine Gewinnwarnung. Laut Morgan Stanley liegt das für 2025 avisiertes Betriebsergebnis 26 Prozent unter den Konsensschätzungen. Die gesenkte Prognose beziehe sich hauptsächlich auf die schleppende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und die Restrukturierungskosten. Der Strategieschwenk wird von der UBS durchaus als Chance gesehen, doch dürften Umsetzung und letztlich die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Finanzkennziffern einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch der Austausch einiger Vorstandsmitglieder, einschließlich des Finanzvorstands, seien eine Gelegenheit für einen Neustart, um das Unternehmen operativ wieder auf Kurs zu bringen. Porsche AG fielen um 7,2 Prozent, VW um 2,3 Prozent und Porsche SE um 2 Prozent. Der europäische Auto-Index verlor 1,6 Prozent.

Die vorläufigen Eckwerte von Talanx (+0,8%) für das Jahr 2024 fielen weitgehend wie vom Markt erwartet aus, wie die LBBW anmerkte. Die Versicherungserträge seien um 11 Prozent und das Nettoergebnis um 25 Prozent gestiegen, sodass das Unternehmensziel übertroffen und die Marktprognosen erreicht worden seien.

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Gerresheimer (+9,5%) schossen nach einem Bloomberg-Bericht in die Höhe, am Nachmittag bestätigte das Unternehmen dann Gespräche mit Private-Equity-Investoren über eine mögliche Übernahme des Verpackungsherstellers. Zur Identität der Interessenten machte Gerresheimer keine Angaben. Bloomberg nannte die Private-Equity-Investoren Warburg, EQT und KKR.

Die Ergebnisse von L'Oreal waren nach Einschätzung der RBC durchwachsen. Nach den negativen Kommentaren anderer Konsumgüter-Unternehmen mit Blick auf China habe L'Oreal in Nordasien nur leicht unter den Erwartungen abgeschnitten. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 klinge optimistisch, auch wenn wie erwartet keine Zahlen genannt worden seien. Derweil sei der Umsatzrückgang in Nordamerika und Lateinamerika eine Überraschung. Für das Papier ging es um 3,5 Prozent nach unten.

Die starken Geschäftszahlen von Vinci (+2,4%) könnten das Interesse an Bautiteln weiter stärken. Nettogewinn und Dividende liegen über den Erwartungen, der Cashflow hat diese sogar deutlich geschlagen.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.325,40 -31,23 -0,6% +8,8%

Stoxx-50 4.645,36 -16,29 -0,3% +7,8%

Stoxx-600 542,75 -2,09 -0,4% +6,9%

XETRA-DAX 21.787,00 -115,42 -0,5% +9,4%

FTSE-100 London 8.700,53 -26,75 -0,3% +7,5%

CAC-40 Paris 7.973,03 -34,59 -0,4% +8,0%

AEX Amsterdam 924,10 -1,03 -0,1% +5,2%

ATHEX-20 Athen 3.800,31 +37,05 +1,0% +6,4%

BEL-20 Bruessel 4.337,66 +0,19 +0,0% +1,7%

BUX Budapest 86.717,67 -278,07 -0,3% +9,3%

OMXH-25 Helsinki 4.588,48 -15,29 -0,3% +4,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.076,41 +120,86 +1,1% +3,0%

OMXC-20 Kopenhagen 2.115,84 -10,12 -0,5% +0,6%

PSI 20 Lissabon 6.534,46 -24,72 -0,4% +2,1%

IBEX-35 Madrid 12.688,90 -42,10 -0,3% +9,4%

FTSE-MIB Mailand 37.055,70 -66,07 -0,2% +8,6%

OBX Oslo 1.401,09 -12,88 -0,9% +5,4%

PX Prag 1.916,43 +12,86 +0,7% +8,9%

OMXS-30 Stockholm 2.639,75 -25,99 -1,0% +6,3%

WIG-20 Warschau 2.488,16 +27,71 +1,1% +12,2%

ATX Wien 3.879,45 -40,58 -1,0% +7,3%

SMI Zuerich 12.593,34 -30,86 -0,2% +8,6%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Uhr Do, 17:19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0328 -0,5% 1,0377 1,0374 -0,3%

EUR/JPY 156,22 -0,6% 157,58 157,51 -4,1%

EUR/CHF 0,9402 +0,1% 0,9407 0,9386 +0,2%

EUR/GBP 0,8332 -0,2% 0,8347 0,8342 +0,7%

USD/JPY 151,24 -0,1% 151,86 151,83 -3,9%

GBP/USD 1,2396 -0,3% 1,2432 1,2436 -0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,3083 +0,3% 7,2910 7,2887 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 97.839,75 +1,0% 96.953,65 97.403,70 +3,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,66 70,61 +0,1% +0,05 -0,8%

Brent/ICE 74,31 74,29 +0,0% +0,02 -0,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 55,9 54,19 +3,2% +1,71 +7,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.862,59 2.856,20 +0,2% +6,39 +9,1%

Silber (Spot) 32,11 32,24 -0,4% -0,13 +11,2%

Platin (Spot) 980,40 990,40 -1,0% -10,00 +8,1%

Kupfer-Future 4,57 4,46 +2,5% +0,11 +13,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2025 12:07 ET (17:07 GMT)

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Analysen zu Volkswagen (VW) AG Vz.

DatumRatingAnalyst
04.02.2025Volkswagen (VW) vz NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.02.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
03.02.2025Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
03.02.2025Volkswagen (VW) vz Sector PerformRBC Capital Markets
03.02.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
03.02.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
27.01.2025Volkswagen (VW) vz BuyJefferies & Company Inc.
27.01.2025Volkswagen (VW) vz OverweightBarclays Capital
24.01.2025Volkswagen (VW) vz BuyDeutsche Bank AG
22.01.2025Volkswagen (VW) vz BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
04.02.2025Volkswagen (VW) vz NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.02.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
03.02.2025Volkswagen (VW) vz NeutralJP Morgan Chase & Co.
03.02.2025Volkswagen (VW) vz Sector PerformRBC Capital Markets
23.01.2025Volkswagen (VW) vz Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
21.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
13.01.2025Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
23.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
03.12.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG
30.10.2024Volkswagen (VW) vz SellUBS AG

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