Rivian-Aktie zieht an: Milliardenkredit von US-Ministerium gesichert - VW plant Milliardeninvestition
Der US-Elektroautobauer Rivian hat eine milliardenhohe Kreditvereinbarung mit dem US-Energieministerium abgeschlossen, um eine neue Produktionsstätte in Geogria zu errichten. Außerdem zieht VW eine engere Zusammenarbeit mit Rivian in Betracht.
Werte in diesem Artikel
• Rivian plant hochmoderne Produktionsstätte in Georgia
• US-Energieministerium unterstützt mit Milliardenkredit
• VW denkt über engere Zusammenarbeit nach
Rivian und US-Energieministerium schließen Kreditvereinbarung
Der US-Elektroautoproduzent Rivian plant eine hochmoderne Produktionsstätte in Goeorgia, USA. Wie das Unternehmen in einer entsprechenden Pressemitteilung erklärt, solle der neue Standort mehr als 7.500 Arbeitsplätze schaffen.
Nun hat Rivian den Abschluss einer Kreditvereinbarung mit dem Loan Programs Office (LPO) des US-Energieministeriums (DOE) bekanntgegeben. Die Vereinbarung umfasst finanzielle Unterstützung von bis zu 6,6 Milliarden US-Dollar, einschließlich 6 Milliarden US-Dollar Hauptsumme und rund 600 Millionen US-Dollar an kapitalisierten Zinsen. Die Mittel sollen den Bau einer neuen Produktionsanlage in Stanton Springs North, nahe Social Circle in Georgia, fördern. Ziel der Investition sei es laut Pressemitteilung, die US-Führungsposition im Bereich Elektrofahrzeuge zu stärken, die Fertigung des neuen SUV R2 und des Crossovers R3 zu beschleunigen und 7.500 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
"Dieser Kredit wird uns helfen, die Inbetriebnahme unseres Werks in Georgia für die Modelle R2 und R3 zu beschleunigen und Tausende von Arbeitsplätzen zu schaffen", so Rivian-CEO und Gründer RJ Scaringe. Die Nachfrage nach den neuen Modellen sei enorm, weshalb die Produktionskapazität entscheidend sei, um die US-Führungsposition in der Branche zu sichern.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt in zwei Phasen: Für die erste Phase stehen bis zu 3,4 Milliarden US-Dollar und für die zweite Phase bis zu 2,6 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, ohne kapitalisierte Zinsen. Die Auszahlung der Mittel ist jedoch an die Erfüllung spezifischer Bedingungen und Auflagen geknüpft.
VW erwägt engere Zusammenarbeit mit Rivian
Der Volkswagen-Konzern zieht zudem eine engere Kooperation mit dem US-Elektroautobauer Rivian in Betracht. "Wir denken zum Beispiel darüber nach, Module zu teilen und Einkaufsvolumen zu bündeln", erklärte VW-Chef Oliver Blume gegenüber dem "Spiegel". Für eine kleinere Marke wie Rivian eröffne die Zusammenarbeit mit dem DAX-Konzern große Chancen.
Der größte europäische Automobilhersteller plane, bis Ende 2027 knapp sechs Milliarden US-Dollar in das kalifornische Unternehmen zu investieren. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht ein Joint Venture mit Sitz in Palo Alto im Silicon Valley, bei dem Rivians Entwickler in den kommenden Jahren eine neue Elektronikarchitektur für die Fahrzeugmodelle des deutschen Konzerns entwerfen sollen.
Bereits im vergangenen Jahr schloss VW eine Partnerschaft mit Rivian, das sich auf Software für Elektroautos konzentriert. Volkswagen hofft auf einen Durchbruch bei der Entwicklung seiner Softwarelösungen, während Rivian im Gegenzug dringend benötigte finanzielle Unterstützung für die Entwicklung des R2-Geländewagens erhält, dessen Markteinführung für 2026 geplant ist.
NASDAQ-Wert Rivian-Aktie profitiert
Rivian-Anleger nehmen die Nachrichten wohlwollend auf. Im NASDAQ-Handel geht es für das Papier des Konzerns zeitweise um 0,31 Prozent aufwärts auf 14,49 US-Dollar. Im Tageshoch ging es zwischenzeitlich bis auf 15,34 US-Dollar nach oben.
Das Kursplus seit Jahresbeginn liegt derweil bei 8,57 Prozent.
Redaktion finanzen.net
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