MÄRKTE EUROPA/DAX trotz Trump-Zöllen mit Rekord Nr. 19

19.02.25 09:34 Uhr

Von Herbert Rude

DOW JONES--Der DAX ist auch am Mittwoch kaum zu bremsen: Trotz neuer Zolldrohungen aus den USA zieht er im Eröffnungsgeschäft um 0,3 Prozent auf 22.913 Punkte an und markiert damit bereits den 19. Rekord in diesem Jahr. Der Euro-Stoxx-50 eröffnet mit 5.537 Punkten nur knapp über dem Schlussstand des Vortages. "Der DAX ist auf dem Weg zur 23.000er-Marke", so ein Marktteilnehmer. Trotz der überkauften Lage wäre es nicht überraschend, wenn der DAX diese Marke kurzfristig erreichen würde, meint er.

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"Es wirkt, als wäre der DAX aktuell unverwundbar", so Marktstratege Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners mit Blick auf neuerliche Allzeithochs. Positiv sei die hohe Skepsis im Markt: "Alle sichern sich ab", sagt er. Das ausstehende Volumen der Put-Kontrakte, mit denen von fallenden Kursen profitiert wird, liege nun 25 Prozent über dem Durchschnittswert der vergangenen 12 Monate.

Von den Vorlagen kommen keine nennenswerten Impulse, der Euro notiert zum Dollar fast unverändert, allerdings ziehen die Renditen der Anleihen mit längeren Laufzeiten wieder leicht an. Bei den Branchen im Fokus stehen wieder die Autowerte nach neuerlichen Trump-Drohungen. Der US-Präsident kündigte am Vorabend Strafzölle von bis zu 25 Prozent an. Auch Halbleiter und Pharmaprodukte sollen davon betroffen seien. Details dazu soll es aber erst Anfang April geben.

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"Die Anlegerinnen und Anleger reagieren auf diese Ankündigung entspannt", sagt Altmann. Es sei durchaus möglich, dass Trump die Zölle einmal mehr als Druckmittel verwende, um bis zum 1. April neue Abkommen zu verhandeln. Trotzdem leiden Autoaktien unter den angekündigten Zöllen: "Zumindest wächst die Unsicherheit wieder", so ein anderer Marktteilnehmer. Ihr Stoxx-Branchenindex gibt um 0,3 Prozent nach. BMW fallen um 0,7 Prozent, Mercedes-Benz um 0,6 Prozent und VW um 0,5 Prozent.

Dafür fließt das Geld einmal mehr in Rüstungsaktien: Hier steigen Rheinmetall um 2,4 Prozent und Hensoldt um 1,6 Prozent. "Die starken Zahlen von BAE Systems zeigen, dass die Kursgewinne nicht auf Hoffnung, sondern harten Fakten beruhen", sagt ein Händler. BAE geben wie von JP Morgan erwartet um 1,9 Prozent ab. Sie waren in den vergangenen Tagen in Vorfreude auf den Zahlenausweis schon rund 11 Prozent gestiegen. Auch Technologieaktien sind gefragt: SAP legen 1,4 Prozent zu und Infineon 1,2 Prozent.

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MTU wiederum verlieren nach Geschäftszahlen 5 Prozent. Der freie Cashflow sei 75 Millionen niedriger als erwartet ausgefallen, bemängelt JP Morgan. Ursächlich seien unerwartet hohe Kosten für den GTF-Rückruf und Lieferkettenprobleme gewesen.

HSBC erfüllt Erwartung - Philips brechen ein

Als ordentlich werden die Geschäftszahlen von HSBC in ersten Kommentaren im Handel aufgenommen. Die Qualität der Daten sei etwas durchwachsen, so sei das Nettozinseinkommen etwas schwächer, dafür die Gebühreneinnahmen besser ausgefallen. Unter dem Strich seien die Erwartungen getroffen worden. Im Fokus des Marktes stünden allerdings weiter Aussagen zu geplantem Konzernumbau und Restrukturierung. Positiv sei zudem der Aktienrückkauf von bis zu 2 Milliarden Dollar, heißt es im Handel. Vor allem soll er sehr schnell bis zum Ende ihres ersten Quartals durchgeführt werden. Die Aktien notierten zunächst 0,8 Prozent leichter.

Philips brechen um 8,2 Prozent ein - nach laut Händlern durchwachsenen Geschäftszahlen. Die hauseigenen Ziele wurden erreicht, etwas überraschend sei der verbuchte Nettoverlust, der allerdings nicht operativ, sondern steuerbedingt sei. Schwach abgeschnitten hat allerdings auch das China-Geschäft.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.536,67 +0,1% 2,83 +13,1%

Stoxx-50 4.740,06 -0,0% -0,73 +10,0%

DAX 22.912,77 +0,3% 68,27 +15,1%

MDAX 28.243,51 -0,2% -63,34 +10,4%

TecDAX 3.901,25 +0,6% 24,65 +14,2%

SDAX 15.103,40 +0,3% 44,07 +10,2%

FTSE 8.741,93 -0,3% -24,80 +8,0%

CAC 8.192,78 -0,2% -13,78 +11,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,52 +0,03 +0,16

US-Zehnjahresrendite 4,56 +0,01 -0,01

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0452 +0,0% 1,0456 1,0462 +0,9%

EUR/JPY 158,70 -0,1% 158,56 158,75 -2,6%

EUR/CHF 0,9455 +0,2% 0,9442 0,9435 +0,8%

EUR/GBP 0,8278 +0,1% 0,8286 0,8293 +0,0%

USD/JPY 151,83 -0,2% 151,63 151,75 -3,5%

GBP/USD 1,2627 -0,1% 1,2622 1,2615 +0,9%

USD/CNH (Offshore) 7,2901 +0,2% 7,2852 7,2759 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 95.776,30 +0,5% 95.696,40 95.268,45 +1,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,39 71,85 +0,8% +0,54 +1,6%

Brent/ICE 76,33 75,84 +0,6% +0,49 +2,6%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,85 49,90 -0,1% -0,05 -0,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.939,33 2.935,10 +0,1% +4,23 +12,0%

Silber (Spot) 32,98 32,88 +0,3% +0,10 +14,2%

Platin (Spot) 983,28 986,00 -0,3% -2,73 +8,4%

Kupfer-Future 4,60 4,59 +0,2% +0,01 +14,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 19, 2025 03:35 ET (08:35 GMT)

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