MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben mit KI-Dämpfer unter Druck

27.01.25 12:53 Uhr

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DOW JONES--Die europäischen Börsen stehen auch am Montagmittag unter Abgabedruck. Der DAX verliert 1,2 Prozent auf 21.146 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt 1,3 Prozent tiefer bei 5.152 Zählern. Schwächster Sektor sind hier die Technologiewerte mit Minus 4,9 Prozent. Die Stimmung für KI-getriebene Technologiewerte hat sich mit Meldungen über das chinesische Startup Deepseek stark eingetrübt. Die KI-Modelle von Deepseek haben es bei einem vielbeachteten Ranking in die globalen Top Ten nach Leistung geschafft. "Deepseek R1 ist eine der erstaunlichsten und beeindruckendsten Errungenschaften, die ich je gesehen habe", urteilt Risikokapitalgeber und Berater von US-Präsident Donald Trump, Marc Andreessen, im Kurzbotschaftendienst X. Experten sagen, dass die Technologie von Deepseek hinter der von OpenAI und Google zurückliegt. Aber sie ist eine Konkurrenz, verwendet sie doch weniger und technisch nicht so hochentwickelte Chips.

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Während an der Wall Street über massive Investitionen von Technologiegiganten in KI-Infrastrukturen sowie die Nachfrage nach Nvidia-Chips spekuliert wird, werfen die offensichtlichen Fortschritte von Deepseek verstärkt Fragen zur benötigten Rechenleistung für die Entwicklung von KI-Systemen auf, zentrale Treiber für KI-Aktien. ASML als Schwergewicht der Branche notieren 9,6 Prozent im Minus. Im DAX verlieren Siemens 4,7 und Infineon 4,3 Prozent. Nachdem Siemens Energy zuletzt vom KI-Hype nach oben gepusht worden sind, geht es hier gleich um 21,6 Prozent nach unten.

Keine Akzente setzt ein über den Erwartungen ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser habe im Januar positiv überrascht, dank einer auf niedrigem Niveau verbesserten Lageeinschätzung, so die Deutsche Bank. Ernüchternd sei hingegen die erneute Eintrübung der Geschäftserwartungen. Darin dürfte sich wohl einmal mehr die erhöhte Wahrnehmung wirtschaftlicher Unsicherheit widerspiegeln - zum Beispiel mit Blick auf die zukünftige US-Handelspolitik.

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Belastend für die europäischen Minenwerte (-2,3%) wirken sich die Einkaufsmanagerindizes (PMI) aus China aus. Hier ging es mit der Industrie wieder zurück unter die Expansionsschwelle. Auch der Service-PMI ging zurück, belastet von der weiter schwachen Bauwirtschaft.

Geldpolitische Entscheidungen von US-Notenbank und EZB im Wochenverlauf

Im Wochenverlauf stehen die Zinsentscheidungen der US-Notenbank wie auch der Europäischen Zentralbank auf der Agenda. Von der Fed wird keine Zinssenkung erwartet, was wohl neuerliche Kommentare von US-Präsident Donald Trump nach sich ziehen dürfte, der die Zinsen lieber niedriger sähe. Die EZB dürfte die Leitzinsen, auch mit Blick auf die schwächelnde Konjunktur im Euroraum, dagegen erneut um 25 Basispunkte senken.

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BASF notieren nach Zahlenausweis unverändert. Für die Analysten von Jefferies entspricht das EBITDA mit 7,9 Milliarden Euro dem Konsens, es liegt aber leicht unter der vom Unternehmen prognostizierten Spanne von 8 bis 8,6 Milliarden Euro. Beim Chemie-Ergebnis sei es im Schlussquartal zu einem deutlicheren Ertragsrückgang gekommen, was die Analysten den Anlaufkosten in China sowie einer schwachen Nachfrage zuschreiben. Der 2025er-Konsens dürfte von den Geschäftszahlen wenig beeinflusst werden. Der verbesserte freie Cashflow wird von Jefferies positiv gewertet.

Nach Geschäftszahlen gewinnen Ryanair 3,8 Prozent. Die irische Billigfluglinie könnte nach Einschätzung von RBC Capital Markets das obere Ende ihrer Gesamtjahresprognose 2025/25 erreichen. Die Fluggesellschaft habe im dritten Geschäftsquartal dank höherer durchschnittlicher Ticketpreise einen starken Gewinnanstieg verzeichnet, was eine Anhebung der Marktschätzungen zur Folge haben dürfte.

Gegen den schwachen Gesamtmarkt kräftig nach oben geht es für Universal Music Group. Die Aktien springen in Amsterdam um 5,4 Prozent nach oben. Auslöser ist der Abschluss eines Mehrjahresvertrages mit Spotify für das Musik-Streaming. Beide wollen die Monetarisierung ihrer Produkte ausbauen. Besonders die US-Tochter von UMG soll davon profitieren, da bisherige Rabatte für gebündelte Angebote abgeschafft werden sollen.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.152,40 -1,3% -66,97 +5,2%

Stoxx-50 4.496,29 -0,7% -30,41 +4,4%

DAX 21.145,70 -1,2% -249,23 +6,2%

MDAX 25.997,24 -0,4% -111,22 +1,6%

TecDAX 3.610,01 -1,0% -38,18 +5,6%

SDAX 14.230,16 -0,7% -102,88 +3,8%

FTSE 8.476,24 -0,3% -26,11 +4,7%

CAC 7.863,55 -0,8% -64,07 +6,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,50 -0,08 +0,14

US-Zehnjahresrendite 4,51 -0,12 -0,07

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7:35 Uhr Fr, 17:10 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0515 +0,3% 1,0462 1,0516 +1,5%

EUR/JPY 161,78 -0,9% 163,30 163,77 -0,7%

EUR/CHF 0,9431 -0,7% 0,9488 0,9511 +0,5%

EUR/GBP 0,8413 +0,1% 0,8398 0,8420 +1,7%

USD/JPY 153,81 -1,3% 156,10 155,71 -2,2%

GBP/USD 1,2499 +0,2% 1,2458 1,2488 -0,1%

USD/CNH (Offshore) 7,2532 +0,1% 7,2690 7,2404 -1,1%

Bitcoin

BTC/USD 98.944,10 -5,1% 99.690,60 105.950,80 +4,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 74,41 74,66 -0,3% -0,25 +4,4%

Brent/ICE 78,34 78,50 -0,2% -0,16 +4,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 48,6 49,77 -2,4% -1,17 -1,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.770,71 2.770,84 -0,0% -0,14 +5,6%

Silber (Spot) 30,57 30,58 -0,1% -0,02 +5,9%

Platin (Spot) 949,82 951,15 -0,1% -1,33 +4,7%

Kupfer-Future 4,24 4,30 -1,3% -0,06 +5,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

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January 27, 2025 06:54 ET (11:54 GMT)

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