MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Munich Re belastet Rückversicherer

22.10.24 18:21 Uhr

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FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkten haben am Dienstag behauptet tendiert. Im Handel war von einer Ausweitung der Konsolidierung die Rede, auch mit Blick auf die in zwei Wochen stattfindende und mutmaßlich richtungweisende Wahl in den USA. Im Vorfeld könnten die Schwankungen an den Börsen zunehmen, hieß es. Einen Vorgeschmack lieferten die Anleihen. Sie seien auch mit Blick auf eine unter einem möglichen Präsidenten Donald Trump höher erwartete Staatsverschuldung jüngst unter Druck geraten.

Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 19.422 Punkte, wobei er gestützt wurde vom Plus des Schwergewichts SAP (+2,1%) nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Der Euro-Stoxx-50 schloss kaum verändert bei 4.941 Zählern.

Höhere Anleiherenditen bedeuten nicht nur eine Alternative zu Aktien, sondern ein höheres Zinsniveau belastet auch die Unternehmen, insbesondere solche mit hohen Investitionen. Die europäischen Stoxx-Subindizes der Immobilienaktien, der Telekomwerte sowie der Versorgertitel gehörten zu den größeren Verlierern des Tages mit Einbußen bis 1,5 Prozent.

Die gut ausgefallenen Zahlen und der leicht erhöhte Ausblick des Softwareriesen SAP hatte derweil Signalwirkung für den gesamten Technologiesektor, dessen Subindex um 0,8 Prozent zulegte und nur noch übertroffen wurde vom Index der Freizeit- und Reisetitel (+0,9%).

Für etwas Kaufzurückhaltung der Anleger sorgte die unsichere Lage im Nahen Osten, begleitet von Befürchtungen über Förderausfälle. Die Ölpreise stiegen kräftig weiter um bis zu fast 3 Prozent. Zugleich stützten nach den jüngsten Stimuli Hoffnungen auf ein Nachfragerholung in China die Ölpreise. Der Sektorindex der Öl- und Gaswerte schloss 0,6 Prozent im Plus.

Munich Re DAX-Schlusslicht

Während SAP an der DAX-Spitze lagen, waren Munich Re nach der Vorlage von Schlüsselkennziffern für das dritte Quartal das Schlusslicht mit einem Minus von 2,2 Prozent. Die Analysten von Jefferies sprachen von einer Gewinnwarnung - nach zahlreichen positiven Gewinnüberraschungen und einem bemerkenswerten Anstieg der Konsenserwartungen.

Neben dem Hurrikan "Helene" trugen drei Schadenereignisse in Kanada sowie weitere Schäden wie das Sturmtief "Boris" mit Überflutungen in Zentral- und Osteuropa und der Hurrikan "Beryl" in den USA und der Karibik zum Gewinnrückgang im Berichtsquartal bei. Dessen ungeachtet erhöhte Munich Re den Ausblick aber und rechnet damit, im Gesamtjahr das Gewinnziel von 5 Milliarden Euro zu übertreffen. Im Sog gaben Hannover Rück um 1,5 Prozent und in Zürich Swiss Re um 1,7 Prozent nach.

Die vorläufigen Drittquartalszahlen von Traton (+1,8%) fielen dagegen besser als erwartet aus. Metro verloren 3 Prozent. Bei dem Unternehmen läuft es laut Baader Helvea operativ schlechter als gedacht. Der Großhändler rechnet unter dem Strich mit einem Verlust im Gesamtjahr und ist vor allem wegen Kosten für den Konzernumbau und allgemeinen Kostendruck nun etwas pessimistischer.

Europäische Indizes

Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.939,31 -1,91 -0,0% +9,2%

Stoxx-50 4.451,62 -8,13 -0,2% +8,8%

Stoxx-600 520,40 -1,12 -0,2% +8,7%

XETRA-DAX 19.421,91 -39,28 -0,2% +15,9%

FTSE-100 London 8.306,54 -11,70 -0,1% +7,6%

CAC-40 Paris 7.535,10 -1,13 -0,0% -0,1%

AEX Amsterdam 897,30 -1,03 -0,1% +14,0%

ATHEX-20 Athen 3.432,18 -70,90 -2,0% +9,9%

BEL-20 Bruessel 4.279,77 -16,05 -0,4% +15,4%

BUX Budapest 73.846,09 -144,17 -0,2% +21,8%

OMXH-25 Helsinki 4.618,72 -25,53 -0,5% +2,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 9.794,35 +210,53 +2,2% +22,1%

OMXC-20 Kopenhagen 2.501,71 -16,97 -0,7% +9,6%

PSI 20 Lissabon 6.628,91 -74,15 -1,1% +2,5%

IBEX-35 Madrid 11.832,70 -8,40 -0,1% +17,1%

FTSE-MIB Mailand 34.733,52 -222,43 -0,6% +15,2%

OBX Oslo 1.351,20 +4,51 +0,3% +13,2%

PX Prag 1.631,26 +3,74 +0,2% +15,4%

OMXS-30 Stockholm 2.571,51 -4,69 -0,2% +7,2%

WIG-20 Warschau 2.250,38 -28,37 -1,2% -4,0%

ATX Wien 3.583,37 -17,29 -0,5% +4,3%

SMI Zuerich 12.163,33 -98,54 -0,8% +9,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,32 +0,03 -0,25

US-Zehnjahresrendite 4,21 +0,01 +0,33

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Mo, 18:22 % YTD

EUR/USD 1,0808 -0,1% 1,0822 1,0820 -2,1%

EUR/JPY 163,38 +0,2% 163,33 162,85 +5,0%

EUR/CHF 0,9360 -0,1% 0,9365 0,9368 +0,9%

EUR/GBP 0,8334 +0,1% 0,8323 0,8333 -3,9%

USD/JPY 151,19 +0,3% 150,91 150,52 +7,3%

GBP/USD 1,2970 -0,1% 1,3003 1,2982 +1,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1371 +0,0% 7,1340 7,1376 +0,2%

Bitcoin

BTC/USD 67.001,50 -1,2% 67.586,35 66.981,70 +53,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,54 70,56 +2,8% +1,98 +2,7%

Brent/ICE 76,24 74,29 +2,6% +1,95 +1,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 41,075 40,03 +2,6% +1,05 +8,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.740,29 2.719,70 +0,8% +20,59 +32,9%

Silber (Spot) 34,73 33,83 +2,7% +0,90 +46,1%

Platin (Spot) 1.029,88 1.007,50 +2,2% +22,38 +3,8%

Kupfer-Future 4,37 4,36 +0,3% +0,01 +10,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

October 22, 2024 12:22 ET (16:22 GMT)

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