MÄRKTE EUROPA/Anleger bleiben verunsichert - Just Eat Takeaway verkauft Grubhub
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Mittwoch mit leichten Verlusten geschlossen. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 19.003 Punkte und schloss damit ganz knapp über der Marke von 19.000, der Euro-Stoxx-50 gab 0,1 Prozent auf 4.740 nach. Anleger blieben vorsichtig. "An den europäischen und asiatischen Börsen nimmt die Angst vor Donald Trump aktuell deutlich zu. Die Sorge, dass eine erneute 'America first'-Politik massiv auf die Exporte in die USA drücken könnte, kommt immer stärker zum Tragen. Und diese Sorgen zeigen sich aktuell in Umschichtungen: raus aus europäischen Aktien, rein in US-Aktien", beschrieb der Vermögensverwalter QC Partners die Gemütslage an den Börsen.
Überschaubare Akzente setzte die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisdaten. Diese sind im Oktober um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, im Kern um 0,3 Prozent. Beide Lesungen entsprachen den Erwartungen. Der Euro reagierte aber nur kurzfristig mit Aufschlägen und fiel bis Börsenschluss auf 1,0570 Dollar zurück. Die Bekanntgabe der Daten führt zu Anpassungen bei den US-Zinssenkungserwartungen am Markt. Eine Zinssenkung von 25 Basispunkten durch die Fed im Dezember wird nun mit einer Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent eingepreist nach knapp 60 Prozent vor Veröffentlichung der Daten. Allerdings dürfte die Fed das Tempo der Zinsenkungen im Zyklus insgesamt drosseln angesichts der hartnäckigen Inflation.
Derweil sorgte die Berichtssaison zum Teil für Kurssprünge. So haussierten Siemens Energy im DAX um 19 Prozent, die Aktie markierte ein Allzeithoch. Der Auftragseingang lag rund 25 Prozent über den Prognosen, die Mittelfristziele des Windanlagenbauers wurden kräftig angehoben: vor allem die Margenziele überraschten positiv, die Marge soll auf 10 bis 12 Prozent steigen, bisher war man nur von "mindestens 8 Prozent" ausgegangen.
RWE legt Aktienrückkaufprogramm auf
Für RWE ging es um 6,1 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen zu den ersten neun Monaten lagen leicht über den Schätzungen. RWE ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr die Mitte der Prognosespannen zu treffen. Dazu feierte der Markt, dass der Versorger ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt hat.
Die Allianz-Aktie rückte nach besseren Geschäftszahlen um 0,6 Prozent vor. Die Schaden-Kosten-Quote ist im dritten Quartal noch stärker zurückgegangen als erwartet und die Gewinnkennziffern hatten die Erwartungen geschlagen. Das operative Ergebnis sah Allianz nun in der oberen Hälfte der bisherigen Prognosespanne.
Für Renk ging es nach Zahlenausweis um 2,8 Prozent nach unten. Das operative Ergebnis hat laut JP Morgan über den niedrigen Erwartungen gelegen. Um die Jahresprognose beim bereinigten EBIT zu erreichen, habe Renk im Schlussquartal aber noch viel zu tun. Bei Bayer setzte sich die Baisse fort. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag fielen die Aktien weitere 3,5 Prozent zurück.
Um 13,3 Prozent sprangen Auto1 nach einem Rekordquartal bei Absatz und Profitabilität nach oben. Das bereinigte EBITDA war doppelt so hoch ausgefallen wie erwartet. Der Absatz hat die Prognosen um gut 6 Prozent übertroffen.
Hausse bei Just Eat Takeaway - Werbung bei RTL läuft nicht
Mit einem Freudensprung von 16 Prozent bei Just Eat Takeaway wurde der endlich erfolgte Verkauf ihrer US-Tochter Grubhub gefeiert. Sie geht für einen Unternehmenswert von 650 Millionen Dollar weg. "Damit werden sie auf einen Schlag rund 500 Millionen Dollar an Schulden los", kommentierte ein Händler. Die Profitabilität von Just Eat könne dadurch kräftig steigen.
Geschäftszahlen mit Licht und Schatten kamen indes aus der Werbeindustrie: So ging es beim Außenwerber Ströer um 0,9 Prozent nach oben. Hier wurde ein Wachstum in der Außenwerbung erzielt. Dieser Bereich ist widerstandsfähiger als das extrem zyklische TV-Geschäft. Das zeigte die gesenkte Umsatzprognose von RTL Group. Die Aktien fielen um 14,1 Prozent. Auch hier lief das Geschäft mit der Fernsehwerbung schlecht. Prosiebensat1 gaben daher 6,6 Prozent nach.
Knaus Tabbert teilte mit, die Produktion an den Standorten in Jandelsbrunn und Nagyoroszi ab dem 18. November 2024 bis zum Ende des Jahres einzustellen. Ziel sei es, durch eine Reduktion der Produktionsmengen die Lagerbestände auf Händlerebene auf ein wirtschaftlich nachhaltiges Niveau zu bringen und eigene Bestände abzubauen. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr nun einen deutlich geringeren Konzernumsatz als die am 22. Oktober 2024 kommunizierten 1,3 Milliarden Euro. Die Aktie brach um 33,2 Prozent ein. === Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn* Euro-Stoxx-50 4.740,34 -4,35 -0,1% +4,8% Stoxx-50 4.255,98 +6,32 +0,1% +4,0% Stoxx-600 501,59 -0,64 -0,1% +4,7% XETRA-DAX 19.003,11 -30,53 -0,2% +13,4% FTSE-100 London 8.030,33 +4,56 +0,1% +3,8% CAC-40 Paris 7.216,83 -10,15 -0,1% -4,3% AEX Amsterdam 862,98 -2,21 -0,3% +9,7% ATHEX-20 Athen 3.450,43 -33,59 -1,0% +10,5% BEL-20 Brüssel 4.213,02 +7,52 +0,2% +13,6% BUX Budapest 77.123,76 +157,06 +0,2% +27,2% OMXH-25 Helsinki 4.378,64 +4,37 +0,1% -3,1% ISE NAT. 30 Istanbul 10.296,48 +99,99 +1,0% +28,4% OMXC-20 Kopenhagen 2.367,92 +6,71 +0,3% +3,7% PSI 20 Lissabon 6.332,83 -38,13 -0,6% -1,6% IBEX-35 Madrid 11.377,10 -5,50 -0,0% +12,6% FTSE-MIB Mailand 33.707,52 +100,38 +0,3% +10,7% OBX Oslo 1.310,38 -6,39 -0,5% +9,8% PX Prag 1.659,79 -8,55 -0,5% +17,4% OMXS-30 Stockholm 2.512,56 -1,67 -0,1% +4,8% WIG-20 Warschau 2.232,69 -23,04 -1,0% -4,7% ATX Wien 3.461,19 -40,69 -1,2% +1,3% SMI Zürich 11.703,81 -8,28 -0,1% +5,1% *bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,01 -0,19 US-Zehnjahresrendite 4,41 -0,03 +0,53
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr % YTD EUR/USD 1,0567 -0,5% 1,0612 1,0611 -4,3% EUR/JPY 164,07 -0,0% 164,58 164,01 +5,4% EUR/CHF 0,9351 -0,2% 0,9374 0,9360 +0,8% EUR/GBP 0,8314 -0,2% 0,8330 0,8318 -4,2% USD/JPY 155,26 +0,5% 155,05 154,56 +10,2% GBP/USD 1,2711 -0,3% 1,2741 1,2757 -0,1% USD/CNH (Offshore) 7,2452 +0,1% 7,2342 7,2456 +1,7% Bitcoin BTC/USD 92.575,25 +4,5% 86.312,95 86.295,00 +112,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,32 68,12 +0,3% +0,20 -3,4% Brent/ICE 72,21 71,89 +0,4% +0,32 -3,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 43,86 43,55 +0,7% +0,31 +14,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.589,11 2.598,21 -0,4% -9,10 +25,5% Silber (Spot) 30,57 30,73 -0,5% -0,15 +28,6% Platin (Spot) 940,66 949,00 -0,9% -8,35 -5,2% Kupfer-Future 4,10 4,14 -0,9% -0,04 +3,7% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 13, 2024 12:11 ET (17:11 GMT)
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