Lob für Elon Musk

Warren Buffett: Rennen auf dem E-Auto-Markt dürfte keinen klaren Sieger hervorbringen

22.05.23 23:00 Uhr

Warren Buffett: Rennen auf dem E-Auto-Markt dürfte keinen klaren Sieger hervorbringen | finanzen.net

Warren Buffett fand auf der diesjährigen Hauptversammlung von Berkshire Hathaway lobende Worte für Tesla-Chef Elon Musk. Dennoch erwartet der Starinvestor nicht, dass es im E-Auto Markt ein "Winner takes it all" geben wird.

Werte in diesem Artikel

• Warren Buffett warnt vor Unsicherheiten auf dem EV-Markt
• Kein Hersteller dürfte den Markt dominieren
Elon Musk schaffe Unmögliches

Am 6. Mai war es wieder einmal soweit: Die 92-jährige Investmentlegende Warren Buffett und sein 99 Jahre alter, langjähriger Vize Charlie Munger luden zur Hauptversammlung der von ihnen geführten Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway ein. Mehr als fünf Stunden lang stellten sie sich bei der Kultveranstaltung, die allgemeinhin auch als "Woodstock für Kapitalisten" bezeichnet wird, den Fragen der Aktionäre.

Lob für Elon Musk

Ein wichtiges Thema zu dem die Aktionäre das "Orakel von Omaha" und seinen Vize befragten, waren Elektroautos. Berkshire hat zwar schon früh in den EV-Markt investiert, allerdings in das chinesische Unternehmen BYD, nicht jedoch in den amerikanischen E-Auto-Pionier Tesla. Hierauf angesprochen, äußerten sich Buffett und Munger laut "Teslamag" zwar respektvoll über Elon Musk, signalisierten jedoch auch, dass seine Art des Wirtschaftens nichts für sie sei.

So vertrat Munger die Ansicht, dass sich der Tesla-CEO überschätze, hob gleichzeitig aber hervor, dass der Visionär viel erreicht habe, was seiner Meinung nach nicht möglich gewesen wäre, wenn Musk sich nicht "unrealistische extreme Ziele" setzen würde. Ganz ähnlich äußerte sich auch Buffett zu dem Tesla-Chef, den er als "brillant" bezeichnete: Musk werde bedeutende Dinge erreichen und habe dies auch schon getan, denn er widme sich dem Lösen von unmöglichen Aufgaben, was ihm manchmal auch gelinge.

Elon Musk schrieb daraufhin in einem Tweet, er freue sich über die freundlichen Worte der beiden. Dazu teilte er auf Twitter einen Video-Ausschnitt von der Berkshire-Veranstaltung.

EV-Markt ohne eindeutigen Gewinner

Auf dem EV-Markt gibt es nach Meinung von Buffett und Munger zu viel Unsicherheit, deshalb wollen die beiden ihr Engagement bei E-Autos nicht verstärken. "Es wird zwar Veränderungen bei den Fahrzeugen geben, aber kein Hersteller wird den Markt aufgrund dieser Veränderungen dominieren", sagte Buffett laut "Yahoo Finance" auf der Hauptversammlung.

Zur Verdeutlichung verwies Buffett auf die Vergangenheit des Traditionskonzerns Ford: "Einst hatte es den Anschein, als würde Henry Ford mit seinem Model T die Welt gehören … und 20 Jahre später haben sie Geld verloren", erinnerte er.

Buffett gab an, lieber nach Möglichkeiten mit weniger Unsicherheit zu suchen. "Ich denke ich weiß, wo Apple in fünf bis zehn Jahren stehen wird", erklärte der Investmentguru, aber "ich weiß nicht, wie es um die Automobilhersteller in fünf bis zehn Jahren bestellt sein wird".

Munger verwies zudem auf die Nachteile, die eine Investition in den EV-Markt mit sich bringe: "Elektrofahrzeuge erleben einen enormen Aufstieg, und das ist eine interessante Entwicklung", so der Buffett-Geschäftspartner. "Derzeit bringen sie aber auch riesige Kapitalkosten sowie hohe Risiken mit sich, und ich mag keine riesige Kapitalkosten und hohe Risiken", ergänzte er.

Redaktion finanzen.net

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