Lithium-Vorkommen im Blick

Tesla-Chef Elon Musk: Das steckt hinter seiner Freundschaft mit dem argentinischen Präsidenten

03.06.24 22:19 Uhr

Chef von NASDAQ-Wert Tesla pflegt strategische Freundschaft: Darum umschmeichelt Elon Musk den argentinischen Präsidenten | finanzen.net

Es sei "wie Liebe auf den ersten Blick" gewesen, kommentierte der künftige argentinische Botschafter in den USA im April ein erstes Treffen zwischen Tesla-Chef Elon Musk und Argentiniens Präsident Javier Milei. Inzwischen fand sogar schon ein zweites Date statt. Doch beide Männer pflegen die Beziehung nicht nur aus gegenseitiger Sympathie, sondern haben durchaus auch eigennützige Absichten.

Werte in diesem Artikel
Aktien

325,45 EUR 0,50 EUR 0,15%

• Mehrere Treffen zwischen Tesla-Chef Elon Musk und Argentiniens Präsident Javier Milei
• Milei hofft auf Investition von Tesla in Argentinien
• Musk will sich wohl günstiges Lithium sichern



Javier Milei ist nach seinem Wahlsieg seit dem 10. Dezember 2023 Präsident von Argentinien - und konnte sich offenbar schnell über Avancen von Tesla-Chef Elon Musk freuen. Der Multimilliardär habe noch im Jahr 2023 telefonischen Kontakt mit Milei aufgenommen, berichtet "Business Insider" unter Berufung auf Aussagen des Präsidenten in der argentinischen Fernsehsendung "La Noche De Mirtha". Im April folgte dann ein erstes persönliches Treffen der beiden Männer in der Tesla-Gigafabrik in Austin, Texas.

Bromance zwischen Elon Musk und Javier Milei

"Es war wie Liebe auf den ersten Blick", zitierte eine argentinische Zeitung laut der Nachrichtenagentur "dpa-AFX" den künftigen argentinischen Botschafter in den USA, Gerardo Werthein, der an dem Treffen in Texas teilgenommen hatte. Denn sowohl der ultraliberale Präsident als auch der Konzernchef hätten darin übereingestimmt, dass die Märkte weiter geöffnet und die Ideen der Freiheit verteidigt werden müssten, so die Nachrichtenagentur weiter. Davon versprechen sich offenbar beide Männer immense Vorteile. Während die argentinische Delegation laut "dpa-AFX" die Hoffnung ausgedrückt habe, dass Musk zukünftig in Argentinien investieren werde, hat der Tesla-Chef offenbar ein Auge auf die Lithium-Vorkommen des südamerikanischen Landes geworfen.

Feste Abmachungen zwischen den beiden Männern gibt es bislang zwar offenbar nicht, jedoch scheinen beide für die Wünsche des jeweils anderen aufgeschlossen zu sein. So habe Werthein laut "ZEIT" erklärt, dass man im April über Teslas "Investitionsmöglichkeiten" in Lithium gesprochen habe. Dabei sei es nicht nur um den Export von Rohstoffen, sondern auch um die Wertschöpfung gegangen. Auch schon bei dem Telefonat im vergangenen Jahr sei Musk "extrem interessiert" an dem Rohstoff gewesen, der ein wichtiger Bestandteil der Batterien für E-Autos ist. Nach einem weiteren Treffen zwischen Elon Musk und Javier Milei im Mai teilte der Tesla-Chef außerdem ein gemeinsames Foto auf seiner Kurznachrichtenplattform X und rief dazu auf, in Argentinien zu investieren.

Goldgräberstimmung: Sowohl Argentinien als auch Tesla hoffen auf den großen Wurf

Die Wirtschaft in Argentinien ist extrem angeschlagen, die jährliche Inflationsrate lag zuletzt bei 289,4 Prozent und rund 57,4 Prozent der 46 Millionen Einwohner leben laut einer Studie, die der "taz" vorliegt, in Armut. Milei will die Wirtschaftskrise mit einer Reihe von "Schockmaßnahmen" bekämpfen, diese führten bislang jedoch hauptsächlich zu Protesten, Streiks und einem Anstieg der Armutsquote. Ein potenzielles Investment durch Tesla - womöglich gar in Milliardenhöhe - käme daher alles andere als ungelegen und könnte die argentinische Wirtschaft womöglich wieder etwas ankurbeln.

Und trotz aller Probleme ist Argentinien für Elon Musk attraktiv: Denn das südamerikanische Land bildet mit Chile und Bolivien das sogenannte "Lithiumdreieck" und besitzt laut "Germany Trade & Invest" weltweit die drittgrößten Lithiumreserven. In der Vergangenheit hatte Elon Musk Lithium bereits als "weißes Gold" oder "neues Öl" bezeichnet und laut "Reuters" gesagt, dass die Verfügbarkeit von Lithium in Batteriequalität in ein paar Jahren ein grundlegender Engpass bei der Weiterentwicklung von Elektrofahrzeugen sein werde. Lithium aus Argentinien könnte hier eine Lösung sein, zumal Teslas Ambitionen für ein günstigeres E-Auto-Massenmodell laut "Business Insider" entscheidend davon abhängen würden, dass der Konzern genügend Lithium für seine EV-Batterien zu einem angemessenen Preis erhalte.

Der E-Autokonzern benötigt dabei vor allem große Mengen an Lithiumhydroxid zur Herstellung von Batteriezellen. Um das selbst produzieren zu können, baut Tesla aktuell in Texas eine Lithiumraffinerie, die spätestens 2025 fertiggestellt werden soll. Das Lithium, das dann dort verarbeitet wird, könnte womöglich aus Argentinien stammen - sofern Musks Freundschaft mit dem argentinischen Präsidenten bis dahin Früchte trägt.

Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf Tesla

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Tesla

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Jason Merritt/Getty Images for Tesla, Zhang Peng/LightRocket via Getty Images

Nachrichten zu Tesla

Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
24.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
24.10.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
24.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
11.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
24.10.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
24.10.2024Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
24.10.2024Tesla SellUBS AG
11.10.2024Tesla UnderperformBernstein Research

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"