Länder fordern mehr Geld für KI-Strategie
BERLIN/ERFURT (dpa-AFX) - Die kommende Bundesregierung soll nach Ansicht der Länder-Regierungschefs die nationale Strategie zur künstlichen Intelligenz (KI) überarbeiten und mehr Geld zur Verfügung stellen. Auf einen entsprechenden Beschluss verständigten sich die Ministerpräsidenten bei einem Treffen in Berlin. Demnach sollen im Fokus der Strategie die Förderung von Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und technologischer Souveränität Deutschlands stehen, "unter anderem durch den Aufbau von KI-Reallaboren in Bund und den Ländern".
Länder fordern mehr Geld für KI-Standort
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sagte, es müsse auch dafür gesorgt werden, "dass das auf einer ethisch vernünftigen Basis funktioniert". Voigt sprach von einem "wichtigen Zukunftsimpuls" und forderte eine zeitgemäße KI-Strategie.
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte vor der Ministerpräsidentenkonferenz gesagt, es seien in einem anderen Ausmaß Ressourcen und Anstrengungen zur Stärkung des KI-Standortes Deutschland nötig. "Wenn bisher der Bund im Jahr Projekte mit 800 Millionen Euro fördert, dann ist das ganz gut, aber dann bräuchten wir bestimmt eine Verzehnfachung der Anstrengung, wenn wir tatsächlich an die Weltspitze wieder stoßen wollen."
Warnung vor übermäßiger Regulierung
In ihrem Beschluss fordern die Länder, die europäischen Regeln innovationsfreundlicher zu gestalten. "Eine übermäßige Regulierung von KI-Systemen kann die Entstehung und Nutzung von Innovationen in dieser Schlüsseltechnologie verlangsamen oder sogar ganz verhindern", warnen sie.
Zugleich müssten aber KI-Modelle für kritische Infrastrukturen und sicherheitsrelevante Bereiche den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen. "Zudem müssen Mechanismen geschaffen werden, um KI-Modelle regelmäßig auf Sicherheitsrisiken, Verzerrungen und Manipulationsmöglichkeiten zu überprüfen", heißt es in dem Beschluss./htz/DP/ngu