Kritik erlaubt?

Tesla-Shortseller nach Anruf von Elon Musk bei dessen Chef zum Schweigen gebracht

27.07.18 12:04 Uhr

Tesla-Shortseller nach Anruf von Elon Musk bei dessen Chef zum Schweigen gebracht | finanzen.net

Verbale Ausfälle auf Twitter, eine aggressive Haltung gegen öffentliche Medien und allgemeine Kritikunfähigkeit - Tesla-CEO Elon Musk zeigt sich in letzter Zeit immer gereizter.

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Obwohl Tesla-CEO Elon Musk bei vielen Verehrern einen gewissen Kultstatus innehat, musste er auch in der Vergangenheit viel Kritik einstecken. Jedoch scheint er dieser Tage, weniger professionell mit Kritikern umgehen zu können. Erst neulich sorgte er nach einem Twitter-Streit mit einem britischen Taucher für Schlagzeilen. Er wurde verbal ausfällig und sorgte so für viel Kritik in den sozialen Medien.

Provokative Kommentare

Nun stellt Elon Musk seine Kritikunfähigkeit erneut unter Beweis. Ein selbsternannter Investmentstratege und Tesla-Shorsteller, der unter dem Namen Montana Skeptic auf Seeking Alpha provokative Kommentare zu Tesla geschrieben hat, wurde nun von Elon Musk zum Schweigen gebracht. Elon Musk habe laut dem Shortseller bei seinem Chef angerufen und mit juristischen Maßnahmen gedroht, solle er nicht sofort mit seinen Kommentaren aufhören.

"Der Direktor des Familienbüros, in dem ich angestellt bin, erhielt eine Nachricht von jemandem, der vorgibt, Elon Musk zu sein. Zweifelnd, dass Elon Musk tatsächlich versuchen könnte, mit ihm Kontakt aufzunehmen, bat mein Arbeitgeber einen meiner Kollegen, nachzuforschen und zu antworten. Mein Kollege telefonierte dann mit Elon Musk (es war tatsächlich er). Herr Musk beschwerte sich bei meinem Kollegen über meine Kommentare bei Seeking Alpha und Twitter. Er sagte, wenn ich weiter schreiben würde, würde er einen Anwalt engagieren und mich verklagen", schrieb Montana in seinem Abschiedsbrief an seine Community auf Seeking Alpha.

Daraufhin hatte Montana Skeptic beschlossen, seine Aktivitäten auf Seeking Alpha einzustellen und zudem seinen Twitter-Account zu deaktivieren.

Für Montana Skeptic war dieser Schritt notwendig, um seinen Arbeitgeber zu schützen und insbesondere auch um seine Anstellung behalten zu dürfen. Denn sein Arbeitgeber stehe in keinerlei Verbindung mit seinen Kommentaren auf Seeking Alpha. "Ich weiß nicht, was Elon Musks genaue Beschwerden über mich sind. Ich glaube nicht, dass er einen gültigen Rechtsanspruch hat, und ich hätte keine Angst davor, mich energisch zu verteidigen, wenn er irgendeinen Anspruch erheben würde. Meine Antwort auf seine Drohungen war einfach aus dem Grund, meinen Arbeitgeber zu schützen und meine Beschäftigung zu erhalten", schrieb Montana Skeptic in seinem letzten Kommentar auf Seeking Alpha.

Beunruhigende Maßnahmen

Beunruhigend sei laut ihm aber vor allem die Tatsache, dass Musk seine Identität herausfinden und an die Kontaktdaten seines Arbeitsgeber kommen konnte. "Wie hat Herr Musk meine Identität und die meines Arbeitgebers erfahren? Es erscheint mir, dass er seine Informationen dank der Bemühungen einiger seiner Follower auf Twitter bekommen hat", schrieb Montana Skeptic. Diese Bemühungen hatten gezeigt, dass Montana Skeptic ein Investmentmanager und Tesla-Shortseller ist, der angeblich stark in die Ölindustrie investiert.

Jedoch habe Elon Musk laut Montana Skeptic nie zuvor den direkten Kontakt zu ihm gesucht, sondern habe sich direkt an seinen Arbeitgeber gewandt.

Ist Elon Musk der Gewinner?

Montana Skeptic verabschiedete sich mit einer wichtigen Botschaft: "Man könnte also sagen, Elon Musk hat diese Runde gewonnen. Er hat einen Kritiker zum Schweigen gebracht. Aber er hat viele, viele Kritiker, und er kann sie nicht alle zum Schweigen bringen und die Wahrheit wird sich zeigen."

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Diego Donamaria/Getty Images for SXSW, Chris Saucedo/Getty Images for SXSW

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