"Sheep View" und Katzen in Hiroshima: Kuriose Google Street View-Ideen

"Wenn Google Street View nicht zu uns kommt, dann machen wir es eben selbst" - so oder so ähnlich dachte es sich wohl der Tourismusverband der Färöer-Inseln, als dieser die Idee hatte, dass die Schönheit der Inseln ebenfalls im Netz zu sehen sein sollte. Da Google Street View aber keine Wagen auf die Insel schickt, nahmen die Einwohner der Färöer-Inseln ihr Glück selbst in die Hand. Die kuriose Idee: Die Kameras, mit denen die Aufnahmen gemacht wurden, wurden nicht auf Autos befestigt, sondern auf Schafen. Daraus wurde dann auch der Name für das Projekt abgeleitet: "Sheep View". Fünf der rund 80.000 Schafe auf der Insel wurden ausgewählt, eine der solarbetriebenen 360-Grad-Kameras zu tragen und damit Bilder des Landes aufzunehmen.

Google Street View für Katzen in Hiroshima

Die Straßen der japanischen Stadt Hiroshima kann man seit Ende des vergangenen Jahres aus einem ganz besonderen Blickwinkel betrachten. Der Tourismusverband der Stadt kam auf die Idee, streunende Katzen nach dem Vorbild von Google Street View mit Kameras auszurüsten. Aus ihrem Blickwinkel kann man nun zwei Touren durch Teile der Stadt machen. Zusätzlich bietet das Betreiberportal dazu passend auch Informationen zu den Katzen, die die Kameras tragen.

Mit Google Street View auf dem Rücken eines Kamels durch die Wüste

Das Vorbild für solche Ideen stellte Google selbst bereits Ende 2014 vor. Google Street View-Mitrbeiter versahen eine Kameldame namens Raffia mit einer der 360-Grad-Kameras und schickten sie, begleitet von einem Kamelführer, durch die Liwa-Oase, die größte Oase der arabischen Halbinsel. Die von der Kamera aufgezeichneten Bilder zeigten, neben unzähligen kleinen Oasen und Dörfern, vor allem eines: Unmengen von Sand.

Polizei tarnt Überwachungswagen als Google-Street-View-Auto

Die städtische Polizei von Philadelphia hatte ihre ganz eigene Idee, wie sie die Idee hinter Google Street View für sich nutzen konnte. Die Polizisten tarnten einen mit Überwachungstechnologie ausgerüsteten SUV als Kamerawagen von Googles Street View. Auf den ersten Blick war die leistungsfähige Kamera auf dem Dach des Wagens, die innerhalb kürzester Zeit tausende von Nummernschildern aufnehmen und auswerten kann, nicht von einer normalen Panorama-Kamera von Google zu unterscheiden. Google-Aufkleber auf der Seite rundeten die Tarnung ab. Einigen Passanten kam die Kamera allerdings doch verdächtig vor und so flog die Aktion relativ schnell auf. Auf die Polizei kommen nun wohl Klagen nicht nur von Google, sondern auch von Datenschützern, die das Vorgehen als illegalen Verstoß einstufen, zu.

Redaktion finanzen.net