Allianz steigert Ergebnis und zahlt deutlich mehr Dividende

Der Versicherungskonzern Allianz hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn dank besserer Ergebnisse in beiden Versicherungsbereichen gesteigert.
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Nettomittelabflüsse bei der US-Tochter Pimco und ein schlechteres Ergebnis im Bereich Asset Management konnten dadurch ausgeglichen werden. Das operative Ergebnis stieg um 3,3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro und lag damit am oberen Ende der Prognosespanne von 9,5 bis 10,5 Milliarden Euro. Analysten waren allerdings im Schnitt von 10,6 Milliarden Euro ausgegangen.
Der Umsatz stieg um 10,4 Prozent auf rund 122 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten leicht. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten stieg um 3,8 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Analysten hatten etwas mehr erwartet. Die Aktionäre dürfen sich dennoch freuen: Wie bereits im November angekündigt, hat der Konzern seine Dividendenpolitik geändert und schüttet statt 40 Prozent des Nettoergebnisses künftig 50 Prozent aus. Demnach erhalten Anteilseigner für 2014 6,85 Euro je Aktie, im Vorjahr waren es 5,30 Euro gewesen.
Die Dividendenpolitik spiegele die "erfolgreiche Positionierung" des Versicherers für die Zukunft wider, sagte Vorstandschef Michael Diekmann. Er nannte für das laufende Jahr ein operatives Ergebnis zwischen 10 und 10,8 Milliarden Euro als Ziel.
Auch für die einzelnen Segmente nannte der Konzern Ziele für das laufende Jahr. In der Schaden- und Unfallversicherung wird ein operatives Ergebnis zwischen 5,2 und 5,8 Milliarden Euro erwartet. Für die Leben- und Krankenversicherung soll es zwischen 3 und 3,6 Milliarden Euro liegen. Im Asset Management sind 2,2 bis 2,8 Milliarden das Ziel.
Im abgelaufenen Jahr konnte die Allianz die Probleme in der Vermögensverwaltung - dem Bereich Asset Management - durch Wachstum in den beiden Versicherungsbereichen ausgleichen. In der Leben- und Krankenversicherung zum Beispiel wuchsen die Einnahmen zweistellig.
Die Schaden- und Unfallversicherung trug mehr als die Hälfte zum operativen Ergebnis bei. Das sei vor allem auch dem wachsenden Privatkundengeschäft in Großbritannien geschuldet, so der Konzern. Zudem gab es 2014 kaum große Naturkatastrophen, die das versicherungstechnische Ergebnis hätten belasten können. Das operative Ergebnis der Sparte stieg um 2,2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Die in der Versicherungswirtschaft relevante Schaden-Kostenquote, die Schäden und Kosten ins Verhältnis setzt und Auskunft über die Effizienz des Versicherungsgeschäfts gibt, blieb mit 94,3 Prozent im Jahresvergleich konstant.
Auch der Bereich Leben- und Krankenversicherung wuchs, die Beitragseinnahmen stiegen um 18,6 Prozent auf 67,3 Milliarden Euro. Prämieneinnahmen in den USA aus indexgebundenen Rentenprodukten sowie Einnahmen aus neuen Lebensversicherungsprodukten in Deutschland und Italien stützten das Segmentergebnis. Das operative Ergebnis des Bereichs stieg um 22,8 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
Einbußen musste der Konzern dagegen in der Vermögensverwaltung hinnehmen. Grund dafür waren insbesondere heftige Vermögensabflüsse bei der US-Tochter Pimco. Insgesamt beliefen sich die Nettomittelabflüsse bei Pimco im abgelaufenen Jahr auf 236 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis des Segments sank entsprechend um 17,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Einbruch dieser Größenordnung jedoch erwartet.
Nachdem Pimco-Gründer Bill Gross im September seinem Rauswurf mit einer Kündigung zuvorkam, haben die Mittelabflüsse laut Allianz-Finanzvorstand Dieter Wemmer Ende des dritten Quartals 2014 ihren Höhepunkt erreicht und gingen seither zurück. "Und wir beobachten eine Fortsetzung dieses Trends", fügte er hinzu.
Die gute Kapitalausstattung will der Konzern auch künftig für strategische Zukäufe nutzen. Im abgelaufenen Jahr kaufte die Allianz unter anderem in Italien zu. Dabei liege der Fokus auf Transaktionen in Regionen, in denen der Konzern bereits stark vertreten ist und in Regionen, in denen die Allianz Wachstumschancen erkenne.
Analysten bemängelten in einer ersten Reaktion, dass die Allianz im vierten Quartal schwächere Zahlen als erwartet vorgelegt habe. Auch der Gewinnausblick für 2015 bleibe hinter den sehr optimistischen Schätzungen des Marktes zurück. Im Frankfurter Spezialistenhandel wird die Aktie knapp 2 Prozent schwächer erwartet.
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.
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