Schwächelnde Telekom-Beteiligung BT Group setzt Chef vor die Tür
Der britische Telekomkonzern BT Group zieht nach immer größer werdenden Problemen die Reißleine und sucht einen neuen Chef.
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Der bisherige Vorstandschef Gavin Patterson werde im späteren Jahresverlauf seinen Posten abgeben, teilte das Unternehmen am Freitag in London überraschend mit.
Die Reaktionen von Investoren auf die vor einem Monat verkündete neue Strategie hätten die Notwendigkeit eines personellen Neuanfangs deutlich gemacht, sagte Verwaltungsratschef Jan du Plessis. Größter Aktionär bei dem britischen Telekommunikations-Platzhirsch ist mit 12 Prozent die Deutsche Telekom.
An der Börse in London kam der Rausschmiss am Freitag zunächst gut an, zuletzt konnte die Aktie sich der schlechteren Stimmung am Markt aber nicht mehr widersetzen und verlor leicht. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier rund ein Drittel seines Wertes eingebüßt und notiert aktuell bei gut 200 Pence. 2016 lag der Kurs noch fast bei 500 Pence. Patterson führt den Konzern seit 2013.
BT war zuletzt in schweres Fahrwasser geraten. Ein Bilanzskandal in Italien setzte dem Unternehmen schwer zu, und wegen Problemen im Tagesgeschäft streicht der Konzern in den kommenden Jahren weitere 13 000 Stellen. Im Pensionsfonds des ehemaligen Staatsmonopolisten klafft zudem ein Milliardenloch.
Patterson hatte im Mai als Marschroute ausgegeben, die jährlichen Kosten um 1,5 Milliarden Pfund (1,7 Mrd Euro) drücken zu wollen. Investoren waren aber von den fehlenden Wachstumsaussichten sowie der schwachen Gewinnprognose enttäuscht und schickten die Aktie auf Talfahrt.
Patterson soll nun so lange die Geschäfte weiterführen, bis ein neuer Chef für die BT Group gefunden ist. Dies soll im zweiten Halbjahr der Fall sein.
/men/zb/tav/fba
LONDON (dpa-AFX)
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