Konkurrenz holt auf

Frontalangriff auf Tesla: Fords neuer Elektro-SUV kostet Tesla Marktanteile

17.03.21 23:44 Uhr

Frontalangriff auf Tesla: Fords neuer Elektro-SUV kostet Tesla Marktanteile | finanzen.net

Eine Analyse von Morgan Stanley zeigt, dass Teslas Anteil am US-amerikanischen Elektrofahrzeug-Markt im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gesunken ist. Dabei scheint der Elektroautobauer Marktanteile an seinen Konkurrenten Ford zu verlieren.

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• Elektroautoverkäufe in den USA steigen
• Ford schnappt Tesla Marktanteile weg
• Konkurrenzdruck durch traditionelle Autobauer nimmt zu



Morgan Stanley schätzt laut "CNN Business", dass die Verkäufe von Elektrofahrzeugen in den USA im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent gestiegen sind, während die Verkäufe traditioneller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor laut Analyse um 5,4 Prozent zurückgegangen sind. Auch die US-Verkäufe von Tesla dürften Morgan Stanley zufolge aufgrund des zunehmenden Interesses der US-Autokäufer an Elektrofahrzeugen nach wie vor steigen: Laut den Experten der US-Großbank dürfte Tesla im Februar einen Umsatzanstieg von 5,4 Prozent in den USA verzeichnet haben. Auf die tatsächlichen Zahlen müssen Anleger jedoch noch warten, da der US-Elektroautobauer seine Absatzzahlen nur vierteljährlich und nicht monatlich veröffentlicht. Doch trotz des prognostizierten Umsatzanstieges dürfte Tesla beim Marktanteil Federn gelassen haben.

Ford schnappt Tesla Marktanteile weg

Zwar würden in den USA insgesamt mehr Elektroautos verkauft - die neuen Elektroangebote traditioneller Autohersteller haben dazu geführt, dass sich der kombinierte US-Elektrofahrzeug-Absatz auf 9.527 Fahrzeuge mehr als verdoppelte -, doch einen großen Teil davon habe Fords neuer Elektro-SUV, der Mach-E, ausgemacht, dessen Auslieferung Ende Januar begann. Nach Angaben von Ford seien im Februar bereits 3.739 Stück ausgeliefert worden. Das Unternehmen sagte, dass 70 Prozent der Käufer neu bei Ford gewesen seien, was den Mach-E für Ford umso wertvoller mache. Mehr als ein Fünftel des Mach-E-Umsatzes sei außerdem in Kalifornien - wo Tesla besonders beliebt ist - erzielt worden.

"Mach-E machte fast 100 Prozent des Marktanteilverlusts [von Tesla] aus", zitiert "CNN Business" Adam Jonas, Autoanalyst bei Morgan Stanley. Der Experte ist mit seiner Meinung nicht allein: "Wir haben das schon eine Weile erwartet", gibt "CNN" Michelle Krebs, Senior Analyst bei AutoTrader, wider. "Tesla war die einzige Alternative. Jetzt ist es das nicht [mehr]. Wir erwarten, dass die Tesla-Verkäufe mit zunehmendem Markt steigen werden", jedoch erwartet die Expertin auch, dass die Konkurrenz Tesla Marktanteile abnehmen wird.

Konkurrenz nimmt zu

Tesla ist nicht nur der Konkurrenz von anderen E-Auto-Startups, sondern inzwischen vermehrt auch von traditionellen Autobauern wie Porsche, BMW, AUDI, Jaguar, Hyundai, Kia, Volkswagen, Nissan und nun eben auch Ford ausgesetzt. Teslas Model 3 und Model Y dürften künftig außerdem neue Konkurrenz durch eine kompakte SUV-Version von General Motors Chevrolet Bolt, dem Bolt EUV, und einer neuen Version des aktuellen Bolt-Schrägheckmodells erhalten, die im Frühsommer auf den Markt kommen und preislich Teslas Model 3 und Model Y unterbieten sollen.

Der Wandel hin zur Elektromobilität ist bei den traditionellen Autobauern inzwischen eben auch im Gange - dafür sorgen unter anderem strengere Umweltvorschriften als auch das zunehmende Interesse der Käufer an Elektrofahrzeugen. In vielen europäischen Märkten, einschließlich Norwegen, wo Elektrofahrzeuge heute bereits den Großteil des Neuwagenverkaufs ausmachen, sei Tesla, wie "CNN" berichtet, beim Verkauf von Elektrofahrzeugen bereits hinter Volkswagen zurückgefallen.

Und dabei sei dies erst der Beginn einer Welle neuer Elektrofahrzeuge, die traditionelle Autobauer in den kommenden Jahren noch auf den Markt bringen dürften, so "CNN". Die großen Konzerne stecken sich hohe Ziele, so will Volvo bis 2030 nur noch Elektrofahrzeuge anbieten, Ford bis 2030, und GM rechnet damit, bis 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zu verkaufen. Für Tesla dürfte es sich also zunehmend schwieriger gestalten, seine aktuelle Position zu halten.

Redaktion finanzen.net

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