Launch von Threads: NASDAQ-Konzern Meta Platforms bringt Twitter-Alternative an den Start - starkes Kurziel für Aktie
Mit Threads hat Meta-Gründer Mark Zuckerberg kürzlich einen Konkurrenten zu Twitter gelauncht. Die ersten Reaktionen potenzieller Nutzer sind vielversprechend, doch wird Zuckerberg diesen Anfangserfolg auch langfristig halten können?
Werte in diesem Artikel
• Meta Platforms hat mit Threads einen Twitter-Konkurrenten gelauncht
• Threads durchbricht nach wenigen Tagen bereits die 100-Millionen-Nutzer-Marke
• Einige wichtige Funktionen bei Threads noch nicht verfügbar
Mit Threads hat Meta Platforms einen neuen Einstieg in der Social-Media-Branche gewagt. Die Plattform ist vergangene Woche gestartet - geplant war ursprünglich Freitag, am späten Donnerstag war es jedoch früher als erwartet so weit.
Vielversprechender Start für Threads
Threads habe einen der am schnellsten wachsenden Social-Media-Starts hingelegt, wie MarketWatch erklärt. Meta-Gründer Mark Zuckerberg kommentierte diese Entwicklung in seinem neuen Netzwerk mit "Wow", und weiter: "Das ist größtenteils organische Nachfrage, und wir haben noch nicht einmal viele Werbeaktionen aktiviert". Am Freitagnachmittag gab es bei Threads bereits mehr als 70 Millionen Anmeldungen, am frühen Montag über 100 Millionen Nutzer. Hinsichtlich der angemeldeten Benutzer scheint Threads damit sogar den viralen Erfolg von ChatGPT übertroffen zu haben, wie Barron’s jüngst feststellte. Im Vergleich: ChatGPT erreichte die 100-Millionen-Nutzer-Marke nach rund drei Monaten und wurde dadurch schon als potenziell rekordverdächtig für die am schnellsten wachsende App aller Zeiten gefeiert, heißt es bei Barron’s weiter.
Analysten von Evercore, einem globalen Investmentbanking-Beratungsunternehmen, trauen Threads zu, in den nächsten Jahren möglicherweise fast 200 Millionen täglich aktive Nutzer zu erreichen sowie einen Jahresumsatz von 8 Milliarden US-Dollar.
Ist der Anfangserfolg von Metas Threads auch nachhaltig?
Nun stellt sich jedoch die Frage, ob die Nutzer auch bei Threads bleiben werden, fehlen doch noch einige wichtige Funktionen, wie MarketWatch berichtet. Die Entwickler selbst sollen bereits angemerkt haben, dass Funktionen wie Suchfunktionen, Hashtags oder auch ein Follow-Feed noch implementiert werden müssen, schreibt Barron’s. Posten lässt sich bislang nur über die App, nicht im Webbrowser. "Man kann das Ding kaum auf dem Laptop nutzen. Musik, GIF, Clips: Die sind aber alle in einem Ordner auf dem Desktop, nicht auf dem Telefon - das brauchst Du aber", kritisierte jüngst Nilay Patel, Chefredakteur des Tech-Magazins "The Verge" gegenüber dem Sender NBC. Auch Datenschutzprobleme müssen noch behoben werden - insbesondere in der Europäischen Union, in der Threads vorläufig noch nicht zur Verfügung steht.
Zuckerberg selbst erklärte: "Wir müssen noch viel tun, um die App weiterzuentwickeln". Instagram-Chef Adam Mosseri kommentierte derweil in einem New-York-Times-Podcast den Umstand, dass noch nicht alles fertig ist, folgendermaßen: "Wir hatten Angst, dass sich das Zeitfenster schließt. Timing ist wichtig".
Parallelen zwischen Mark Zuckerberg und Steve Jobs
Hinsichtlich der jüngsten Entwicklungen sieht MarketWatch einige Parallelen zwischen Meta-Gründer Mark Zuckerberg und Apple-Mitbegründer Steve Jobs. "Jobs war der König des Sehens, indem er jemand anderem die Führung überließ und entweder Zweiter oder Dritter wurde und es besser machte als alle anderen, insbesondere mit dem iPod, dem iPhone und sogar der Apple Watch", zitiert MarketWatch Tim Bajarin, Vorsitzender von Creative Strategies, einem Technologie-Marktforschungsunternehmen. Und weiter: "Obwohl ich denke, dass Zuck ohnehin etwas von dieser Mentalität hat, ist dies eher eine opportunistische Position".
Mit Instagram Stories - eine Kopie von Snap - oder auch Reels - die den beliebten Kursvideos auf TikTok sehr ähneln - konnte Meta seine Nutzer über Jahre hinweg an sich binden, obgleich die Plattform mittlerweile etwas in die Jahre gekommen ist. "Facebook war ursprünglich völlig viral, das hat so gut funktioniert. Aber sie haben jetzt diese zusätzliche Marktmacht, sie verfügen über einen riesigen Pool an sehr wichtigen Informationen für sich. Wenn sie auch nur ein kleines Upselling betreiben, streben sie irgendwann nach zusätzlichen Einnahmen", merkte Roger Kay, Analyst bei Endpoint Technologies Associates, gegenüber MarketWatch an.
Meta startet mit Threads Frontalangriff auf Twitter
Mit Threads scheint Zuckerberg nun Elon Musks Twitter vom Thron stoßen zu wollen. "Er sollte sich große Sorgen machen, das ist eine große Herausforderung für seine Plattform. So eine hat es bisher noch nicht gegeben", zitiert BBC den Social-Media-Experten Matt Navarra.
Mit Threads sollen Zuckerberg & Co. viele Elemente von Twitter kopiert haben; sie haben eine Chance gesehen, eine Alternative zu Twitter anzubieten - insbesondere, nachdem Tesla-Chef Elon Musk Twitter übernommen hat und ehemalige Twitter-Nutzer zunehmend unzufrieden sind mit dem Mikroblogging-Dienst. "Er hat Nutzer verloren, er hat Werbetreibende verloren. Und im Moment kann er nach Lust und Laune seinen Kurs ändern, wie er es letztes Wochenende getan hat, als er die Anzahl der Tweets, die man lesen kann, begrenzt hat. Tatsache ist, dass ein Großteil der Welt seiner Führung bei Twitter nicht vertraut und wirklich nach einer Alternative sucht", gibt MarketWatch Bajarins Worte wieder.
Musk reagierte prompt auf den Launch von Threads - sein Anwalt sendete Zuckerberg einen Brief mit seinen Bedenken, da Meta sich an einer "systematischen, vorsätzlichen und rechtswidrigen Veruntreuung" von Twitters "Geschäftsgeheimnissen" sowie anderem geistigen Eigentum beteiligt habe, zitiert MarketWatch. Meta habe Ex-Twitter-Mitarbeitende für Threads eingestellt und sei so an internes Wissen gelangt, wirft Musk dem Zuckerberg-Konzern vor.
Entscheidend wird letztlich jedoch sein, welche Funktionen noch folgen werden, ob die Nutzer auch langfristig immer wiederkommen und wie wertvoll Threads für Werbetreibende sein wird. Evercore-Analysten jedenfalls bekräftigten jüngst ihr "Outperform"-Rating für die Meta-Aktie und legten das Kursziel bei 350 US-Dollar fest. Zuletzt notierte das Papier an der NASDAQ bei rund 313 US-Dollar (Stand ist der 13.07.2023).
Redaktion finanzen.net
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