ZEW-Index sinkt im Januar stärker als erwartet
Die Stimmung von Finanzanalysten aus Banken, Versicherungen und großen Industrieunternehmen hat sich im Januar stärker eingetrübt als erwartet.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 10,3 Punkte von 15,7 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 15,0 Punkte gerechnet.
Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage legte hingegen zu, und zwar auf minus 90,4 Punkte nach minus 93,1 Zählern im Vormonat. Ökonomen hatten einen minimalen Anstieg auf minus 93,0 Punkte erwartet.
"Das zweite Rezessionsjahr in Folge lässt die Konjunkturerwartungen sinken", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. "Zum Jahresanfang beobachten wir einen spürbaren Rückgang des Erwartungsindikators für Deutschland. Dies könnte unter anderem auf die letzten veröffentlichten schlechten Wachstumszahlen sowie steigenden Inflationsdruck zurückzuführen sein." Hinzu komme eine gestiegene politische Unsicherheit, sagte Wambach. Diese werde getrieben durch eine mögliche schwierige Koalitionsbildung in Deutschland sowie Unklarheit über die Wirtschaftspolitik von Präsident Donald Trump.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verbesserten sich im Januar leicht. Der entsprechende Indikator stieg um 1,0 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 18,0 Punkte. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich um 1,2 Punkte auf minus 53,8 Zähler.
DOW JONES
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Bildquellen: ZEW