Kompliziert aber sinnvoll?

Teslas Strategie: Das E-Auto ist nicht genug

22.11.19 19:45 Uhr

Teslas Strategie: Das E-Auto ist nicht genug | finanzen.net

Der US-Elektroautobauer Tesla nimmt sich einiges vor. Er bringt nicht nur batteriebetriebene Fahrzeuge auf den Markt, sondern arbeitet gleichzeitig auch an der Herstellung der dazugehörigen Batterien und am Ausbau von einem Ladestationen-Netz für seine Fahrzeuge.

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• Tesla ist noch am wachsen - häufige Fragen nach Gewinnen sind unpassend
• Fokus nicht allein auf das Elektrofahrzeug
• Batterieproduktion birgt großes Potenzial

Sowohl der US-Autobauer Tesla, als auch sein Chef Elon Musk selbst, sind ein oft kontrovers diskutiertes Thema. Die einen bezeichnen Musk als Visionär mit großen Ideen und Zielen, die anderen zeigen wenig Verständnis für seine Twitter-Eskapaden und betrachten ihn eher skeptisch. Auch beim Konzern selbst sind Analysten geteilter Meinung: Die einen sehen die Position als Marktführer in Gefahr, die anderen haben Hoffnung, nachdem der E-Autohersteller im dritten Quartal einen Gewinn ausgewiesen hat. Daher lohnt es sich, einmal einen genaueren Blick auf Teslas Strategie zu werfen.

Nicht nur Produkte - Lösungen

Wie Nathan Furr gegenüber MarketWatch erklärt, sei es Teslas Bestreben, anders als viele andere Unternehmen aus der produzierenden Industrie, den Verbrauchern nicht nur Produkte, sondern Lösungen zu liefern. Das Gesamtpaket aus einem Tesla-Fahrzeug, der eigens dafür produzierten Batterien, laufend neuen Updates für die Autos, aber auch dem nötigen Ladenetzausbau, biete den Kunden das Komplettpaket, das sie sich wünschen.

Große Chance: Batterieproduktion

Was der ein oder andere womöglich als zu großen Schritt betrachtet ist, dass Tesla neben der Produktion seiner Tesla-Modelle gleichzeitig die Produktion der darin verbauten Batterien selbst in die Hände nimmt und weiter vorantreibt. Vergangene Woche erst wurde bekannt, dass das US-Unternehmen seine Produktion nun auch nach Deutschland ausweiten möchte. Die Fabrik soll voraussichtlich gegen Ende 2021 den Betrieb aufnehmen und Batterien und Antriebe, als auch den Model Y produzieren. Nathan Furr ist der Meinung, dass Tesla, sollte das Unternehmen die Produktion der Batterien so hochskalieren können, dass die Produktionskosten deutlich sinken würden, das nutzen könnte, um eine der größten und zukunftsträchtigsten Einnahmequellen im Bereich des elektrisierten Fahrens zu beherrschen.

Bessere technologische Umsetzung?

Man dürfe Tesla, wie Furr in seinem Artikel bei MarketWatch schreibt, nicht nur als Autohersteller betrachten. Furr hebt Teslas jahrelange Forschung in Sachen Technologie und deren Umsetzung hervor. Von außen betrachtet erscheine ein Tesla, abgesehen vom eigenen Design der Marke, wie jedes andere Auto auch, doch von innen hebe sich der E-Auto-Pionier von der Konkurrenz ab - sowohl bei der Hardware, als auch bei der Software.

Gesamtheitliches Konzept

Mit dieser Strategie, eine komplette Architektur rund um das E-Auto aufzubauen, macht es sich das Unternehmen nicht gerade einfach und benötigt immer mehr Geld, um dementsprechend schnell wachsen zu können. Doch Furr erachtet das nicht als Problem: "Während alle Unternehmen auf lange Sicht profitabel sein müssen, ist Tesla wie die meisten schnell wachsenden Unternehmen, die mehr Geld schlucken als sie produzieren, während sie sich in ihrer frühen Wachstumsphase befinden". Mit seiner gesamtheitlichen Strategie, mit dem Fokus nicht allein auf die Produkte, sondern auch auf Komponenten und Systeme, gehe Tesla zwar einige Risiken ein, aber sollte das Unternehmen seine Pläne erfolgreich umsetzen können, sei es "eine brillante Strategie auf allen Ebenen".

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: George Rose/Getty Images, Ken Wolter / Shutterstock.com

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