Neues Musk Business - Bruder von Elon Musk widmet sich komplett anderem Geschäftsfeld

Für viele ist der ein Jahr jüngere Bruder des Tesla-CEO Elon Musk noch ein Unbekannter, doch Kimbal Musk hat große Visionen und ehrgeizige Ziele. Gemeinsam mit seinem Bruder gründete er schon 1995 das Internetunternehmen Zip2. Nur vier Jahre nach der Gründung des Unternehmens veräußerten die beiden Brüder ihr Start-Up für 307 Millionen US-Dollar an den Computerhersteller Compaq.

Geschäftssinn liegt in der Familie

Die neueste Vision von Kimbal Musk besteht darin, landesweit Restaurants zu eröffnen, welche erschwingliches und vor allem gesundes Essen für jedermann anbieten. Wenn man sich vor Augen hält, dass laut "Center for Disease Control and Prevention" in den USA weniger als ein Viertel der Bevölkerung die täglich empfohlene Menge an frischem Obst und Gemüse zu sich nimmt, dann klingen die Pläne von Musk sehr einleuchtend.

High-End und Farm-To-Table

Mit der im Jahr 2004 gegründeten Restaurantkette The Kitchen, ist Kimbal Musk schon jetzt auf Expansionskurs. The Kitchen bietet frische Mahlzeiten in einer etwas höheren Preiskategorie an. Für ein Mittagessen für weniger Geld betreibt Musk daneben die Marke Next Door, welche so wie auch The Kitchen ihr Essen mit ausschließlich frischen und lokal gewonnen Zutaten zubereitet. Mit beiden Projekten und Restaurantketten verfolgt der Unternehmer unterschiedliche Konzepte, welche jedoch zum gleichen Ziel führen sollen - nämlich einer besseren Ernährung der US-Bürger. Musk sieht The Kitchen als eine Art High-End-Restaurant, bei dem die Kunden für die entsprechende Qualität auch tiefer in die Tasche greifen müssen. Mit der Kette Next Door möchte er hingegen ein Farm-To-Table Konzept verfolgen. Das heißt, dass frisch geerntete Produkte auf direktem Wege, also unverarbeitet, ökologisch und natürlich auf dem Teller landen.

Filet oder Burger

Kimbal Musk plant bis ins Jahr 2020 die Neueröffnung von weiteren 50 Restaurants. Sein Konzept soll dabei wie folgt aussehen: Sein Unternehmen kauft von einem regionalen Bauern eine Kuh, welche dann die Filetstücke für The Kitchen und die Burger für Next Door liefern soll. Nach Meinung von Musk könne man so einen Burger für rund neun Dollar zum Verkauf anbieten.

Musk macht die Lebensmittelindustrie dafür verantwortlich, dass viele Amerikaner beispielsweise an Diabetes erkranken oder an Fettleibigkeit leiden. Dies betrifft laut Kimbal Musk vor allem die Bevölkerungsschichten mit geringeren Einkommen. Durch diese massiven Probleme sieht sich der Unternehmer in seinem Vorhaben und seiner Vision bestätigt.

Was sagt der große Bruder Elon zu der Idee?

In einem CNBC Interview spricht Kimbal Musk über seinen älteren Bruder Elon und meint: "Er sagte mir, dass es verrückt sei, ins Food-Business einzusteigen. Darauf habe ich nur geantwortet, dass es verrückt ist, in das Raumfahrtgeschäft einzusteigen".

Die Fastfood-Industrie generierte im Jahr 2015 allein in den USA Einnahmen in Höhe von rund 200 Milliarden US-Dollar. Wie groß der zukünftige Anteil für Kimbal Musks Restaurants ausfallen wird ist ungewiss. Ob es im Stammland von McDonald`s,The Wendys, Domino`s Pizza, Red Robin Gourmet Burgers, Yum! Brands und Chipotle Mexican Grill überhaupt gelingen wird eine gesunde Küche zu etablieren, wird sich in der Zukunft zeigen.

Pierre Bonnet /Redaktion finanzen.net