NVIDIA-CEO: Menschliche Arbeitskraft wird nicht durch KI ausgemerzt
KI nimmt an Fahrt auf: Die Frage, ob der zunehmende Einsatz von KI-Technologien menschliche Arbeitskräfte ersetzt, bleibt bestehen. NVIDIA-CEO Jensen Huang prognostiziert eine berufliche Symbiose zwischen Mensch und Maschine. Dennoch warnt er vor einem Beruf, der laut ihm zukünftig obsolet sein könnte.
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA-CEO: KI wird die Welt verändern
• Bedarf an menschlicher Arbeitskraft wird nach wie vor bestehen
• Neuer KI-Agent kann eigenständig programmieren
Künstliche Intelligenz (KI) bewegt die Welt. Und NVIDIA ist maßgeblich daran beteiligt, denn der Chiphersteller fungiert regelrecht als KI-Beschleuniger. Jensen Huang, Vorstandsvorsitzender von NVIDIA, ist davon überzeugt, dass KI die Welt verändern wird - die Technologie würde jedoch nicht die menschliche Arbeitskraft ausmerzen, so Huang. Im Rahmen von 60 Minutes, ein Format von CBS News, erklärt er, dass KI-Technologien Unternehmen dabei helfen werden, zu expandieren. "Die Arbeiter arbeiten für Unternehmen. Und wenn Unternehmen produktiver werden, steigen ihre Gewinne. Ich habe noch nie ein Unternehmen gesehen, das seine Gewinne steigerte und nicht mehr Leute einstellte", erklärt er. Die Jobwelt wird sich durchaus verändern, meint Huang. Dennoch ist der NVIDIA-Vorstandsvorsitzende fest davon überzeugt, dass Unternehmen auch weiterhin "Menschen im Prozess haben möchte". Immerhin würden Menschen über ein gutes Urteilsvermögen verfügen - eine Fähigkeit, mit der (KI-)Maschinen nicht glänzen können, so Huang. KI sei dennoch kein Limit gesetzt: "Wir hoffen, dass sie Dinge tut, die uns überraschen - vor allem in den Bereichen wie der Arzneimittelentwicklung und dem Entwurf besserer Materialien. Wir brauchen künstliche Intelligenz, um uns dabei zu helfen, das Universum an Orten zu erforschen, die wir allein niemals erreichen könnten", erläutert Huang gegenüber CBS.
Programmierer bekommen Konkurrenz
Die Frage, ob uns KI zukünftig die Arbeit streitig macht, schwelt schon länger. Im Jahr 2017 wurde im Rahmen einer Studie der Oxford-University die Vermutung aufgestellt, dass in den kommenden 25 Jahren 47 Prozent aller Jobs obsolet würden. Damals prognostizierte man, dass insbesondere routinemäßige Tätigkeiten wie Büro- und Verwaltungsarbeiten sowie Tätigkeiten im Bereich des Kundenservice und -support durch KI langfristig ersetzt würden. Tatsächlich scheinen jedoch auch andere Jobs betroffen zu sein: Auf der World Governments Summit erklärte NVIDIA-CEO Jensen Huang, dass er davon abraten würde, Studiengänge wie Informatik zu wählen. Der Grund: NVIDIAs neuer KI-Agent würde Programmiersprachen schon bald überflüssig machen. Der Name des "Übeltäters" von NVIDIA lautet Devin. Kleine Computerspiele, Homepages oder Apps zu programmieren, ist für Devin kein Problem. Der KI-Agent kann eigene KI-Modelle erschaffen und diese trainieren, auch das Finden und Beheben von Programmierfehlern stellt ihn vor keine große Herausforderung. Dabei arbeitet Devin stets selbstständig und effektiv - vor allem aber deutlich schneller als ein menschlicher Programmierer. Der Beruf des Programmierers dürfte damit schon bald obsolet sein, so Huang. Es bleibt abzuwarten, ob und inwiefern weitere Jobs durch den zunehmenden Einsatz von KI-Technologien beeinflusst, geschweige denn womöglich abgeschafft werden.
Am 22. Mai wird NVIDIA seine Quartalszahlen vorlegen. Diese dürften positiv ausfallen, nachdem der Chiphersteller erst kürzlich seine Umsatzprognosen um fast 2 Milliarden US-Dollar gesenkt hatte. Zwar gaben NVIDIA-Aktien innerhalb der vergangenen vier Wochen um etwa 3 Prozent nach, allerdings verzeichneten die Anteilsscheine des Konzerns seit Jahresbeginn einen Anstieg um 82,57 Prozent und konnten in den vergangenen zwölf Monaten um über 213 Prozent zulegen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Below the Sky / Shutterstock.com, Andrey Suslov / Shutterstock.com
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14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
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