Goldman Sachs optimistisch für KI-Aktien: Die Bewertungen seien "hoch, aber nicht übertrieben"
Während einige Investmentbanken davon ausgehen, dass die durch den KI-Trend ausgelöste Hausse bald vorbei sein könnte, bleiben die Experten der US-Großbank Goldman Sachs für KI-Aktien weiter optimistisch.
Werte in diesem Artikel
• Die glorreichen Sieben zählen zu den größten Profiteuren des KI-Trends
• Investmentbanken: KI-Aktien könnten überbewertet sein
• Goldman Sachs: Bewertungen sind hoch, aber nicht übermäßig
Die glorreichen Sieben
KI-Aktien haben in den vergangenen Monaten eine Hausse ausgelöst. Wirtschaftliche/Gesellschaftliche Probleme wie der Ukrainekrieg, eine Wirtschaftskrise, der Preisanstieg und diverse Leitzinserhöhungen konnten die positive Entwicklung zwar etwas bremsen, jedoch nicht ganz aufhalten. Zu den größten Treibern und gleichzeitig auch Gewinnern der Hausse zählen die "glorreichen Sieben" Tech-Konzerne. So konnten NVIDIA, Microsoft, Meta, Apple, Amazon, Alphabet und Tesla in den vergangenen Monaten deutliche Gewinne einfahren. Allein die Aktie von NVIDIA konnte seit Jahresbeginn an der NASDAQ um rund 207 Prozent steigen (Stand: Schlusskurs vom 12.09.2023). Doch wie sieht es für die kommende Zeit am Aktienmarkt aus? Dass KI-Technologien, allen voran generative Sprachmodelle wie ChatGPT, das Potenzial haben, die Gesellschaft und die Wirtschaft erheblich zu verändern, ist unumstritten. Ein Garant für einen weiteren Aufwärtskurs für KI-Papiere ist dies jedoch noch nicht.
Investmentbanken uneins: Sind KI-Aktien überbewertet?
Der Ansturm auf KI-Aktien bereitet einigen erfahrenen Anlegern bereits seit einiger Zeit Bedenken. Im Raum steht die Frage, ob möglicherweise eine Blasenbildung im Zusammenhang mit diesem Aufschwung entsteht, die in absehbarer Zukunft platzen könnte. Dazu gibt es jedoch keine klare Antwort. Selbst die Investmentbanken sind laut Bloomberg uneinig darüber, wie t3n berichtet. Analysten der Bank of America warnen beispielsweise davor, dass Tech-Aktien den Markt nicht vor den negativen Einflüssen der hohen Zinsen bewahren könnten. Die Analysten der Bank Morgan Stanley sind wiederum der Meinung, dass die KI-Blase bald ihren Höhepunkt erreichen und platzen werde.
Goldman Sachs: Bewertungen sind "hoch, aber nicht übertrieben"
Die US-Großbank Goldman Sachs zeigt sich in Sachen KI-Aktien jedoch etwas optimistischer. Wie Bloomberg laut PYMNTS berichtet, argumentieren die Strategen der US-Bank, dass KI-Aktien über starke Fundamentaldaten und Bewertungen verfügen, die im Vergleich zu Technologieblasen in der Vergangenheit nicht übertrieben seien. Grund dafür sei, dass die heutigen Tech-Konzerne bereits Gewinne verzeichnen würden und profitabel seien. "Angesichts der Bewertungen der dominierenden etablierten Unternehmen, die hoch, aber nicht übermäßig sind, glauben wir, dass wir uns immer noch im ersten Teil einer typischen Technologiewelle befinden", zitiert t3n Chefanalyst Peter Oppenheimer. Daraus ergebe sich jedoch auch die Möglichkeit, dass neue Marktteilnehmer auftreten und potenziell die bestehenden Marktführer verdrängen könnten. Das Investmenthaus prognostiziert, dass der Aktienmarkt im Bereich der künstlichen Intelligenz aufgrund dieser Dynamik vorerst weiterhin neue Höchststände erreichen wird. Außerdem gehen die Experten von Goldman Sachs davon aus, dass außer den großen Tech-Konzernen noch eine weitere Gruppe von dem KI-Trend profitieren werde. Auf lange Sicht sollen hier vor allem jene Unternehmen profitieren, die durch KI ihre Produktivität steigern können.
Redaktion finanzen.net
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