KI-Copiloten

NASDAQ-Wert NVIDIA-Aktie: NVIDIA stellt gemeinsame KI-Lösung mit Snowflake vor - Entwicklung eigener KI-Tools möglich

03.07.23 23:52 Uhr

NASDAQ-Wert NVIDIA-Aktie: NVIDIA stellt gemeinsame KI-Lösung mit Snowflake vor - Entwicklung eigener KI-Tools möglich | finanzen.net

NVIDIA gilt als einer der großen Akteure in der KI-Branche. Nun kündigte der Chipkonzern eine Kooperation mit dem Cloud-Anbieter Snowflake an, die es Nutzern ermöglichen soll, eigene KI-Lösungen zu erstellen - ein Konzept, das an Microsofts Azure AI Studio erinnert.

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• KI-Krone für NVIDIA
• NVIDIA macht gemeinsame Sache mit Snowflake und ServiceNow
• Microsoft mit ähnlichem "Copiloten"



NVIDIA als KI-Marktführer

Der US-amerikanische Chipkonzern NVIDIA gilt als einer der großen Akteure auf dem Markt für künstliche Intelligenz (KI). So bietet das NASDAQ-Unternehmen eigene KI-Lösungen wie die Dienste NeMo, Picasso und BioNeMo an, die beim Trainieren von Sprachmodellen, bei der Bildbearbeitung sowie im pharmazeutischen Bereich eingesetzt werden können. Darüber hinaus stellt NVIDIA mit seinen leistungsstarken Prozessoren auch die notwendige Architektur für rechenintensive Anwendungen, die auf KI-Modellen basieren, zur Verfügung. Piper Sandler-Analyst Harsh Kumar attestierte dem Unternehmen kürzlich gar, "der klare frühe Marktführer im Bereich der generativen KI" zu sein.

NVIDIAs Kooperation mit Snowflake

Nun kündigte der Konzern mit Sitz im kalifornischen Santa Clara eine Zusammenarbeit mit dem Cloud-Unternehmen Snowflake an. Im Rahmen der Snowflake Summit 2023, einer unternehmenseigenen Konferenz, die vom 26. bis zum 29. Juni 2023 in Las Vegas stattfand, stellten die Kooperationspartner eine Plattform in Aussicht, mit der maßgeschneiderte KI-Anwendungen generiert werden können. Solche Anwendungen werden laut "Yahoo Finance" auch als "Copiloten" bezeichnet. Hierbei kommen sowohl NVIDIAs Sprachmodell-Plattform NeMo als auch die gesicherte Snowflake Data Cloud zum Einsatz, wie es in einer Ankündigung heißt. Geschäftskunden können auf Basis von Daten, die in ihren Snowflake-Konten gespeichert sind, Sprachmodelle erstellen, die wiederum für generative KI-Lösungen wie Chatbots, Suchfunktionen oder Zusammenfassungen genutzt werden können. Damit sei es Nutzern möglich, die Modelle anzupassen, ohne sensible Daten aus der Snowflake-Plattform heraus zu anderen Anbietern überführen zu müssen, wo die Daten möglicherweise nicht optimal gesichert sind.

Geringere Kosten und Latenzzeiten

"Daten sind die Grundlage für die Entwicklung generativer KI-Anwendungen, die die komplexen Abläufe und die einzigartige Stimme jedes Unternehmens verstehen", erklärte NVIDIA-CEO Jensen Huang im Rahmen der Mitteilung. "Gemeinsam werden NVIDIA und Snowflake einen KI-Betrieb schaffen, der Unternehmen dabei hilft, ihre eigenen wertvollen Daten in maßgeschneiderte generative KI-Modelle umzuwandeln, um bahnbrechende neue Anwendungen zu entwickeln - direkt von der Cloud-Plattform aus, die sie für ihre Geschäfte nutzen." Neben dem NeMo-Toolkit wird NVIDIA außerdem die technische Infrastruktur, die zum Trainieren der KI-Modelle benötigt wird, bereitstellen. Damit erhalten Geschäftskunden die Möglichkeit, KI-Tools einfach und sicher zu erstellen und zu verwalten - und zwar dort, wo die notwendigen Daten bereits zu finden sind. Dies sei nicht nur kosteneffizient, sondern verringere Latenzzeiten deutlich, so die beiden Unternehmen. Die Snowflake Data Cloud umfasst, Stand Ende April 2023, weltweit mehr als 8.000 Kunden.

Ähnliche Kooperation mit ServiceNow

Bereits im Mai kündigte NVIDIA eine ähnliche Partnerschaft mit dem US-Cloud-Unternehmen ServiceNow an. Mittels Software und Infrastruktur von NVIDIA stellt ServiceNow generative KI-Funktionen bereit, die Kunden des Unternehmens bei der Automatisierung von Geschäftsprozessen unterstützen sollen, von denen IT-Teams, Kundendienst, Mitarbeiter und Entwickler profitieren sollen. "Da die Einführung generativer KI immer schneller voranschreitet, wenden sich Unternehmen an vertrauenswürdige Anbieter mit kampferprobten, sicheren KI-Funktionen, um die Produktivität zu steigern, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und die Sicherheit von Daten und geistigem Eigentum zu gewährleisten", zeigte sich ServiceNow-Präsident CJ Desai in einer Pressemeldung zuversichtlich. "Gemeinsam werden NVIDIA und ServiceNow dazu beitragen, neue Ebenen der Automatisierung voranzutreiben, um die Produktivität zu steigern und die Geschäftsauswirkungen zu maximieren."

Können Kunden von Snowflake KI-Modelle also selbst trainieren, übernimmt ServiceNow diesen Schritt für seine Geschäftspartner. Der Fokus liegt jedoch auch hier darauf, dass Daten nicht zu einem Drittanbieter verschoben werden müssen, um sie für KI-Lösungen zu nutzen.

Auch Microsoft mit KI-Copilot

Die Ankündigungen von NVIDIA, ServiceNow und Snowflake erinnern auch an eine neue Plattform von Microsoft. Der Windows-Entwickler gehört zu den großen Geldgebern des KI-Unternehmens OpenAI und hat dessen beliebten Chatbot ChatGPT bereits in einige seiner Anwendungen integriert. Ebenfalls im Mai stellte der IT-Konzern aus Redmond mit Azure AI Studio eine KI-gestützte Anwendungsentwicklung vor, mithilfe derer Entwickler Anwendungen auf der Cloud-Computing-Plattform Azure schnell erstellen, ausführen und bereitstellen können. "Mit nur wenigen Klicks können Entwickler jetzt leistungsstarke KI-Modelle wie ChatGPT und GPT-4 von OpenAI auf ihren eigenen Daten aufbauen", informierte das Unternehmen in einem Textbeitrag. "Mit dem Azure OpenAI Service [...], der demnächst in der öffentlichen Vorschau zu sehen ist, und Azure Cognitive Search können Mitarbeiter, Kunden und Partner mithilfe von auf natürlicher Sprache basierenden App-Schnittstellen Informationen entdecken, die in den Daten-, Text- und Bildmengen verborgen sind." Im Gegensatz zu NVIDIAs jüngsten KI-Copiloten beinhaltet Azure AI Studio allerdings auch die vereinfachte Integration externer Daten, ohne dabei auf den Sicherheitsaspekt zu verzichten. Microsoft scheint seinen Anteil am KI-Markt gegenüber NVIDIA also nicht kampflos aufgeben zu wollen, wie die Ankündigung zeigt.

Redaktion finanzen.net

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