Vodafone will Funklöcher mit Telekom und Telefonica schließen
Der Mobilfunknetzbetreiber Vodafone will in Deutschland mit einer Allianz gegen Funklöcher vorgehen.
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Er wünsche sich eine Ausbauallianz von Vodafone, Deutsche Telekom und Telefonica gegen weiße Flecken auf der Landkarte ohne Handy-Empfang, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Welt am Sonntag. Sein Vorschlag: "Wir drei Netzbetreiber, die wir wirklich in Deutschlands Infrastruktur investieren wollen, teilen uns die Flecken auf. Jeder baut dann ein Drittel davon aus", sagte er. Dann würde einer die Mobilfunkstation bauen, und alle drei Netzbetreiber könnten dann ihre Antennen daran hängen. Eine zusätzliche öffentliche Förderung würde ebenfalls helfen. "Es geht ja oft um abgelegene Regionen, bei denen es auch ein politisches Interesse gibt, dass dort ausgebaut wird."
Nationales Roaming hält Ametsreiter dagegen für den falschen Weg, um ein besseres Netz zu bekommen. "Ich ärgere mich ja selber über Funklöcher", sagte Ametsreiter. "Und ich weiß, dass wir noch nicht gut genug sind." Aber das nationale Roaming schließe kein einziges Funkloch. Dies könne nur durch neue Mobilfunkmasten geschehen.
Hoffnungen nach einem schnellen Ausbau der 5G-Netze versetzt der Vodafone-Chef einen Dämpfer. "Es braucht acht bis zwölf Jahre, um mit einem neuen Netz eine gute Abdeckung zu erreichen", sagte Ametsreiter der Zeitung.
Der Vodafone-Deutschlandchef warnt außerdem davor, chinesische Unternehmen vom Bau der neuen 5G-Mobilfunknetze auszuschließen. "Der Netzausbau in Deutschland würde teurer werden, und er würde erheblich länger dauern, möglicherweise sogar zwei oder drei Jahre", sagte Ametsreiter der Zeitung. Um mehr Sicherheit zu gewährleisten, schlägt der Vodafone-Chef aber schärfere Sanktionsmöglichkeiten vor.
FRANKFURT (Dow Jones)
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