iPhone sei Dank

Apple-Aktie: Captain Cooks Rekord

02.02.15 15:00 Uhr

Apple-Aktie: Captain Cooks Rekord | finanzen.net

18 Milliarden Dollar Gewinn in einem einzigen Quartal - das gab es noch nie. Das Ende der Fahnenstange ist beim Hightechkonzern damit aber längst nicht erreicht. Die Aussichten.

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von Florian Westermann, Euro am Sonntag

Apple-Chef Tim Cook hat es geschafft. Der 54-Jährige wird von Börsianern gefeiert wie einst Firmengründer Steve Jobs. Im Weihnachtsquartal verdiente der Konzern 18 Milliarden Dollar, ein Plus von 38 Prozent zum Vorjahr. Das ist neuer Rekord - nicht nur für Apple: Kein Unternehmen weltweit hat jemals mehr in einem einzigen Quartal verdient. Das Zahlenwerk übertraf alle Erwartungen. Analysten setzten reihenweise ihre Prognosen für das Geschäftsjahr nach oben. Jetzt werden knapp 50 Milliarden Dollar Nettogewinn bis Ende September erwartet. Das ist mehr als doppelt so viel wie etwa beim Ölriesen Exxon.

Apple steigerte den Umsatz um knapp ein Drittel auf fast 75 Milliarden Dollar. Erstmals setzten die Kalifornier allein mit dem iPhone mehr als 50 Milliarden Dollar um. Im Schnitt gingen in jeder Stunde mehr als 34.000 iPhones über die Ladentheke, rechnete Cook vor, insgesamt waren es 75 Millionen Stück. Vor allem die größeren Geräte iPhone 6 und 6 Plus, die seit September im Handel sind, fanden reißenden Absatz. "Dank der Nachfrage nach dem iPhone 6 Plus stieg der durchschnittliche Verkaufspreis um 50 Dollar auf 687 Dollar ", sagt Finanzchef Luca Maestri. Das ist ein Spitzenwert. Im vergangenen Jahr lag der Stückpreis in der Smartphonebranche gemäß den Marktforschern von IDC im Schnitt bei 297 Dollar pro Gerät.

Seit 2011 steht Cook an der Spitze von Apple. Lange wurde dem Nachfolger von Jobs mangelnde Innovationskraft vorgeworfen. Jetzt hat Cook geschafft, was selbst Jobs nie schaffte: Mit dem Quartal gelang den Kaliforniern der Durchbruch in China. Sie übernahmen im größten Smartphonemarkt weltweit die Marktführerschaft. Dauerrivale Samsung hingegen leidet unter der starken Billigkonkurrenz und fiel hinter der chinesischen Xiaomi auf Platz 3 zurück.

China ohne Billighandy gestürmt
Analysten hatten es lange für unmöglich gehalten, dass Apple ohne ein günstiges Einsteigermodell in China nennenswerte Anteile erobern könnte. Doch Dank der Ende 2013 vereinbarten Kooperation mit Chinas führendem Mobilfunkanbieter China Mobile ist das Land inzwischen Apples zweitwichtigster Absatzmarkt nach den USA. Mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern dürfte China auf lange Sicht für den Konzern sogar bedeutender werden als der amerikanische Heimatmarkt.

Potenzial sieht Cook aber auch in anderen Regionen. "Es gibt eine Menge Menschen auf der Welt, die noch nie ein Smartphone besessen haben", sagt der Manager mit Blick auf Länder wie Indien oder Brasilien. Auch in den USA und anderen weit entwickelten Märkten sieht Cook Möglichkeiten.
Nur wenige Nutzer des iPhone 5 hätten ihr Gerät bislang gegen ein aktuelles Modell getauscht. Cook spricht von einem mittleren Zehnerprozentbereich. Der Apple-Chef setzt zudem auf Nutzer des konkurrierenden Betriebssystems Android, das etwa auf den meisten Samsung-Geräten installiert ist. Beim iPhone 6 registriere man die höchste Wechselrate der vergangenen drei Jahre, sagt Cook. Offenbar kommen die großen Displays, gegen die Steve Jobs stets gewettert hatte, auch bei Kunden anderer Marken bestens an.

Dass die starke Abhängigkeit vom iPhone Risiken birgt, ist Cook bewusst. Deshalb will der Chef rasch den nächsten Trend setzen. Mit der "Watch" will Cook ab April den Markt für sogenannte Wearables, tragbare Computer, aufrollen. Konkurrenten wie Samsung, Sony oder LG bieten zwar längst Modelle an, Apple kommt mit deutlicher Verzögerung. Die Zeit dürfte Cook jedoch genutzt haben, um die Stärken und Schwächen der Konkurrenz zu analysieren und die Watch zu optimieren.

"Ich könnte nicht mehr ohne sie leben", schürt Cook, der die Computeruhr angeblich täglich trägt, die Vorfreude der Apple-Jünger. Das kanadische Analysehaus RBC etwa rechnet mit 20 Millionen Verkäufen in den ersten zwölf ­Monaten - zu einem Preis von durchschnittlich 520 Dollar. Das würde Apple mehr als zehn Milliarden Dollar Umsatz bringen. Gemessen am geschätzten Jahresumsatz von rund 220 Milliarden Dollar 2015 ist das wenig, doch damit wäre auch die erste wirkliche Produktinnovation unter Cook ein Erfolg.

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Bildquellen: TonyV3112 / Shutterstock.com, Denis Kuaev / Shutterstock,.com

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