Ingenieure testen ausgiebig

Deutscher Autobauer zahlt über 185.000 Euro für Tesla Model 3

23.02.18 07:09 Uhr

Deutscher Autobauer zahlt über 185.000 Euro für Tesla Model 3 | finanzen.net

Teslas neues Model 3 soll die breite Masse ansprechen und für ein Elektroauto recht erschwinglich sein. Deutsche Ingenieure sind natürlich an der Technologie interessiert - ein deutscher Autobauer hat sich eines der begehrten Modelle teuer einfliegen lassen.

Werte in diesem Artikel

Der US-Konzern Tesla von Elon Musk ist mit seinen Elektroautos ein ernstzunehmender Konkurrent für die deutschen Automobilbauer. Mit dem Model 3 gibt es nun eine erschwinglichere Variante für die breite Masse, die an den Model S angelehnt ist. Ein namentlich nicht genannter, deutscher Premiumautobauer hat sich Ende 2017 einen der begehrten Model 3 teuer einfliegen lassen und diesen nun ausgiebig unter die Lupe genommen.

Teuer eingeflogen

Der Model 3 kostet mit Grundausstattung umgerechnet um die 30.000 Euro. Laut Bericht der "Süddeutschen Zeitung" soll der deutsche Premiumhersteller für den Model 3, den er Ende 2017 hat einfliegen lassen, ungefähr 185.000 Euro zuzüglich Luftfracht, Steuer und Zoll gezahlt haben - mehr als viermal so viel als der Model 3 eigentlich kostet. Der Grund liegt vermutlich darin, dass Tesla bevorzugt seine 600.000 Kunden bedienen möchte, die schon unruhig auf ihr Modell warten: Aufgrund von Batterieproblemen lief die Fertigung der E-Autos nur schleppend an - es kam zu Produktionsengpässen.

Ingenieure sind begeistert

Zunächst durften Führungskräfte das Modell rund zehn Tage lang ausgiebig Probe fahren, so die "Süddeutsche Zeitung", dann haben die Ingenieure den Model 3 "gewogen, vermessen und in Einzelteile zerlegt".

Der Model 3 hat die deutschen Ingenieure offenbar durchweg überzeugt. Vor allem die Leistungselektronik, die die Batterie mit den elektrischen Verbrauchern im Fahrzeug beziehungsweise beim Ladevorgang auch mit dem öffentlichen Netz verbindet, ließ die Tester staunen.

"Kompakt, ausbaufähig, voll integriert, modular, leicht zugänglich, gut geschützt, günstig und in vielen Details verblüffend gemacht", beschreibt die "SZ" das Urteil der Experten. Auch Kollegen anderer Hersteller hätten sich dieser Wertung nach und nach angeschlossen. Laut "Motortalk" sind rund 12 Ausführungen des Model 3 auf Entwicklungsgeländen deutscher Autobauer und Zulieferer zu finden.

Testfahrt überzeugt

Eine Testfahrt mit dem aktuellen Topmodell, das einen 75-kWh-Speicher, einen 192 Kilowatt starken Motor und Vollausstattung hat, zeige, dass der Model 3 trotz Verzögerungen "das neue Glanzstück der Marke" sei, so die "Süddeutsche Zeitung". Grund hierfür seien neben dem Grundpreis, der für eine breitgefächerte Zielgruppe erschwinglich sei, die kompakten Abmessungen im Vergleich zum Model S, die in der Stadt von Vorteil wären und die starke Batterie: Selbst die kleinste mit 50 kWh überzeuge mit Reichweite und Schnelligkeit. Das gesamte Fahrzeug ist sehr minimalistisch gehalten, der Innenraum sehr schlicht.

Konkurrenzmodelle werden regelmäßig getestet

In der Automobilbranche ist es gang und gäbe, die neuen Modelle der Konkurrenz zu begutachten. Beispielsweise kaufte Audi 2016 einen Model X in den USA für Testzwecke in der Heimat, bevor es in Europa zu haben war. Daimler stellte sich da weniger geschickt an: Der Autobauer mietete im letzten Jahr über die Autovermietung Sixt einen Model X von Privatleuten, führte ausgiebige Tests durch und gab das Auto dann in ramponiertem Zustand zurück.

Das große Interesse deutscher Autobauer an der Tesla-Technologie erklärt sich folgendermaßen: Das US-amerikanische Unternehmen stellt eine ernstzunehmende Konkurrenz für Daimler, BMW, Volkswagen und Co. auf dem Markt für Elektroautos dar. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens "Jato Dynamics" verkaufte Tesla 2017 16.132 Model S in Europa und lag damit auf dem Spitzenplatz in der Oberklasse des Autoabsatzmarktes, vor Daimler mit 13.359 verkauften Modelle der S-Klasse und BMW mit 11.735 Modellen der 7er-Reihe.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net

Ausgewählte Hebelprodukte auf AUDI

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf AUDI

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Tesla

Nachrichten zu Tesla

Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
15.11.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
28.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
24.10.2024Tesla BuyDeutsche Bank AG
24.10.2024Tesla OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
24.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
22.10.2024Tesla HoldJefferies & Company Inc.
11.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.10.2024Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
18.11.2024Tesla UnderperformBernstein Research
24.10.2024Tesla VerkaufenDZ BANK
24.10.2024Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
24.10.2024Tesla SellUBS AG
11.10.2024Tesla UnderperformBernstein Research

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"