In der EU soll weniger Essen und Kleidung im Müll landen

19.02.25 15:05 Uhr

BRÜSSEL (dpa-AFX) - In der Europäischen Union sollen künftig weniger Lebensmittel und Kleidungsstücke im Müll landen. Bis 2030 ist geplant, die Lebensmittelabfälle, die im Einzelhandel und beim Verbrauch entstehen, - etwa zuhause oder in Restaurants - um 30 Prozent pro Kopf reduziert werden. Darauf einigten sich Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments. Vergleichswert sind die durchschnittlichen Lebensmittelabfälle von 2021 bis 2023.

Wer­bung

Lebensmittelmüll, der in Herstellung und Verarbeitung entsteht, soll den neuen Vorgaben zufolge um 10 Prozent verringert werden. Zudem soll das Spenden von unverkäuflichen, aber essbaren Lebensmitteln einfacher werden.

Textilhersteller müssen Kosten mittragen

Wie das Europaparlament und die Länder mitteilten, gelten künftig zudem auch neue Regeln, um Kleidungsmüll zu verringern. Unter anderem sollen etwa Modemarken und Textilhersteller künftig die Kosten für die Sammlung und Behandlung von Textilabfällen mittragen.

Wer­bung

Jährlich fast 60 Millionen Tonnen Essensmüll

Grundlage für die Einigung der beiden Co-Gesetzgeber war Vorschlag der EU-Kommission von 2023. Den Angaben zufolge entstehen in der EU jährlich fast 60 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle - rund 130 Kilogramm pro Kopf. Das entspreche einem Wert von geschätzt 132 Milliarden Euro. Den Angaben landen zudem pro Jahr in der EU 12,6 Millionen Textilgüter im Müll. Allein auf Kleidung und Schuhe entfielen 5,2 Millionen Tonnen Abfall, was 12 Kilogramm Abfall pro Person und Jahr entspreche.

Sowohl die EU-Länder als auch das Europaparlament müssen die neuen Vorgaben nun noch formal annehmen, bevor sie in Kraft treten können./rdz/DP/tih