Deutsche Annington: Primus mit DAX-Format
Die Aktionäre des Wohnimmobilienkonzerns Deutsche Annington profitieren von der Fusion mit Gagfah.
Werte in diesem Artikel
von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag
Es ist die Krönung eines guten Börsenjahres für die Aktionäre deutscher Wohnimmobilienkonzerne: Gemeinsam mit Gagfah-Chef Thomas Zinnöcker will Rolf Buch an der Spitze von Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern Deutsche Annington einen Marktführer mit DAX-Format zimmern. Buchs Konzern bietet für jeweils 14 Gagfah-Aktien fünf eigene Papiere und zusätzlich 122,52 Euro in bar. Unter dem Strich sind das 16 Prozent Aufschlag auf Gagfahs Börsenwert vor Bekanntgabe des Angebots. Die Frist für die Annahme des Gebots läuft voraussichtlich vom 19. Dezember bis zum 21. Januar 2015. Bereits eine Zustimmung von 50 Prozent reicht, um den Deal zu besiegeln.
Gagfah-Aktionäre sollten zustimmen. Vor allem für langfristig orientierte Aktionäre mit Interesse an soliden Dividendenrenditen eröffnen sich gute Perspektiven. Mit dem 3,9-Milliarden-Euro-Deal entsteht ein Marktführer, der bundesweit 350.000 Wohnungen im Gesamtwert von 21 Milliarden Euro verwalten wird. Im europäischen Vergleich steigt der Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum zugleich zur Nummer 2 nach Unibail Rodamco aus Frankreich auf.
Besonders spannend: Mit elf statt bisher sieben Milliarden Euro Börsenwert wird der neue Konzern auf dem Parkett bereits deutlich größer sein als die DAX-Mitglieder Merck, Infineon, Lufthansa, K + S und Lanxess.
Mit der durch Gagfah steigenden Marktkapitalisierung der Annington wird die Nummer 1 im deutschen Wohnungsmarkt auch für eine größere Anzahl von Investoren attraktiv. Das macht es leichter, auch die zweite Hürde für den Aufstieg in die erste Börsenliga zu meistern: Das bislang vergleichsweise geringe Handelsvolumen der Aktie.
Aussicht auf höhere Dividende
Auch der Zeitpunkt der Fusion ist günstig: Wegen der Niedrigzinsen am Kapitalmarkt legen institutionelle Investoren wie Versicherungen, Pensionsfonds und die Versorgungswerke derzeit viel Geld in Aktien mit geringem Risiko und nachhaltigen Dividendenrenditen an - Kriterien, die Immobilienaktien wie Deutsche Annington erfüllen.
Aus kartellrechtlicher Sicht wird Annigton den zersplitterten Markt nicht dominieren. Zugleich wird der Konzern dank seiner neuen Größe bei Investitionen und Kreditrefinanzierungen bessere Konditionen aushandeln. Das ist für die Wertsteigerung bei Immobilienkonzernen und höhere Ausschüttungen an die Aktionäre wichtig.
Annington-Chef Rolf Buch, der auch das neue Unternehmen leiten soll, hat sich bei den großen Ratingagenturen das begehrte Investment-Grade-Rating bereits gesichert. Mit Blick auf die Fusion signalisierte Standard & Poor’s sogar eine Anhebung seiner Bonitätsnote. Denn auch Gagfah-Chef Thomas Zinnöcker, der Buchs Stellvertreter werden soll, hat die Bilanz seines Konzerns saniert. Mit einem besseren Rating sollen bei den Kreditkosten in zwei Jahren 37 Millionen Euro gespart werden. Einschließlich der Synergien durch Größenvorteile im operativen Geschäft sollen die Kosten um 84 Millionen Euro reduziert werden.
Die Portfolios der beiden Unternehmen mit bundesweiter Präsenz können an vielen Standorten, darunter Berlin, Dresden, Essen, Frankfurt, Hamburg, Bremen und Kiel, schnell und einfach zusammen überführt werden. Dadurch lassen sich Größenvorteile bei der Bewirtschaftung nutzen. Annington-Chef Buch setzt auch auf Verhandlungsmacht gegenüber Zulieferern. Türen und Fenster könnten direkt beim Hersteller bestellt werden. Sein Konzern hat eine eigene Handwerkertruppe: "Die Balkone werden billiger", freut sich Buch.
Auch für Aktionäre der Deutschen Annington sollte sich die Übernahme bezahlt machen: Der operative Gewinn wird nach Berechnungen von Bankhaus Lampe im kommenden Jahr um gut ein Drittel auf 1,85 Euro pro Aktie steigen - und damit Spielraum für höhere Ausschüttungen und eine nachhaltige Dividendenrendite schaffen.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Alena Brozova / Shutterstock.com, Tobias Machhaus/Thinkstock
Nachrichten zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)
Analysen zu Vonovia SE (ex Deutsche Annington)
Datum | Rating | Analyst | |
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27.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Warburg Research | |
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07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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27.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Warburg Research | |
25.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
20.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Kaufen | DZ BANK | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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05.05.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
27.04.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
30.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
17.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG | |
08.03.2023 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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06.11.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
03.10.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
02.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
01.08.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
07.06.2024 | Vonovia SE (ex Deutsche Annington) Underweight | Morgan Stanley |
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