Ifo: Inflationsdruck bleibt trotz schwacher Wirtschaft bestehen
DOW JONES--Der Inflationsdruck in Deutschland bleibt einer Umfrage des Ifo-Instituts zufolge bestehen. Die Preiserwartungen der Unternehmen sind im Februar nahezu unverändert bei 19,4 Punkten geblieben, nach 19,5 im Januar. Unternehmen aus Industrie und Einzelhandel sehen demnach mehr Spielraum für steigende Preise. Die Dienstleister planen hingegen seltener, ihre Preise anzuheben.
"Trotz der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung bleibt die Inflation in Deutschland vorerst über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Im verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen auf 11,0 Punkte gestiegen, nach 6,9 im Januar. Vor allem die Konsumgüterhersteller wollen häufiger ihre Preise anheben (20,8 Punkte, nach 16,0). Gleiches gilt laut Ifo für die Hersteller von Investitions- und Vorleistungsgütern (18,0 bzw. 4,8 Punkte, nach 17,5 bzw. 1,8).
Bei den Dienstleistern fiel hingegen der Indikator für die Preiserwartungen spürbar auf 24,0 Punkte, nach 32,2 im Januar. Vor allem die unternehmensnahen Bereiche wollen seltener ihre Preise anheben (21,8 Punkte, nach 33,7). Aber auch bei den konsumnahen Dienstleistern lässt der Preisdruck etwas nach (26,9 Punkte, nach 27,5).
Im Einzelhandel sind die Preiserwartungen auf 33,2 Punkte gestiegen, nach 30,5 im Januar. Dies war vor allem auf den Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken zurückzuführen (46,6 Punkte, nach 39,6), während die Preispläne im übrigen Einzelhandel unverändert bei 32,9 Punkten blieben.
Mit den geringsten Preisanstiegen ist im Bauhauptgewerbe zu rechnen: Der Indikator stieg leicht auf 1,0 Punkte, nach 0,8 im Januar, wie Ifo erklärte.
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February 27, 2025 02:22 ET (07:22 GMT)