Höherer Verlust erwartet

Tesla-Aktie: UBS gibt sich pessimistisch für Tesla-Quartalszahlen

27.07.17 15:41 Uhr

Tesla-Aktie: UBS gibt sich pessimistisch für Tesla-Quartalszahlen | finanzen.net

Seit seinem Börsengang konnte der Elektroautopionier Tesla nur in einem Quartal schwarze Zahlen verbuchen, zuletzt musste die Firma um Elon Musk wieder überraschend hohe Verluste ausweisen. Auch für die anstehende Zahlenvorlage sehen Analysten der UBS schwarz.

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In der kommenden Woche legt der US-Elektroautobauer Tesla seine Zahlen für das zweite Quartal 2017 vor. Anleger dürften besonders gespannt auf die Bilanz blicken, da bereits Anfang Juli bekannt wurde, dass Tesla deutlich weniger Autos ausgeliefert hat als noch im ersten Jahresviertel. Statt 25.000 Stromern wurden nur rund 22.000 an die Kunden übergeben. Sein Ziel, in der ersten Jahreshälfte 47.000 bis 50.000 E-Autos auf die Straße zu bringen, hat Tesla-Chef Elon Musk damit aber dennoch knapp erreicht.

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Doch schon im ersten Quartal hat der E-Autobauer trotz des Auslieferungsrekords einen überraschend hohen Verlust geschrieben. Analysten der Investmentbank UBS glauben daher, dass Tesla die Anleger im zweiten Quartal erneut mit tiefroten Zahlen schockieren wird.

UBS sieht Nachfrageprobleme bei Tesla

Analyst Colin Langan hat seine Schätzungen für den Quartalsverlust des US-Autobauers nun, nur wenige Tage vor der Bilanzvorlage, korrigiert. Statt einem Minus von 1,32 US-Dollar pro Aktie erwartet der UBS-Experte nun einen Verlust von 1,80 US-Dollar pro Aktie. Für das Gesamtjahr geht er sogar von einem Minus von 4,20 US-Dollar statt wie bisher 3,70 US-Dollar pro Aktie aus. Mit seinen angepassten Prognosen liegt Langan nun allerdings in etwa auf einer Linie mit dem Durchschnitt der Analysten, die ebenfalls einen Quartalsverlust von rund 1,806 Dollar erwarten.

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Die Tesla-Aktie empfiehlt Langan weiter zum Verkauf, auch das - verglichen mit dem aktuellen Wert des Papiers - recht tiefe Kursziel von 185 US-Dollar bekräftigte der Experte. Denn nicht nur der bevorstehende Verlust ist für den UBS-Analysten ein Grund zur Sorge. Laut Langan hat Tesla auch mit einer sinkenden Nachfrage für Model S und Model X zu kämpfen.

Model 3 allein kann kein besseres Unternehmensergebnis liefern

Bei Tesla dreht sich aktuell alles um das neue, günstigere Model 3. Mit dem neuen Billig-Stromer will Elon Musk endlich auch den Massenmarkt erobern und investiert daher kräftig in dessen Produktion. Noch an diesem Freitag - und damit einige Tage vor der Bilanzvorlage - soll eine große "Handover-Party" stattfinden, bei der die ersten 30 Vorbesteller ihre Neuwagen in Empfang nehmen werden. Nur wenn wie geplant bis Ende des Jahres monatlich 20.000 Model 3 vom Band laufen und diese Anzahl in den kommenden Jahren noch weiter gesteigert wird, kann der Tesla-Chef seine ehrgeizigen Absatzziele erfüllen.

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Der Model 3 ist also ein wichtiger Baustein für die Strategie des Tesla-Bosses. Doch auch, wenn die Kunden ihm das Model 3 aus den Händen reißen - Tesla wird mit seinem neuesten Auto besonders am Anfang der Produktion wohl noch nichts verdienen. Musk muss also gleichzeitig auch noch das Interesse der Kunden an den Vorgängermodellen Model X und Model S aufrechterhalten. Genau das klappt momentan jedoch nicht, wenn man dem UBS-Analysten glauben darf - und dürfte Tesla einmal mehr tiefrote Zahlen bescheren.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Andrei Tudoran / Shutterstock.com, Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

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