Tesla: Billionen-Mann Elon Musk - ob er das Tempo halten kann
Der US-Elektroauto-Pionier Tesla jagt von Rekord zu Rekord, der Kurs springt nach einem Megadeal mit Hertz nach oben. Die Aktie bleibt aber etwas für Tempofreaks.
Werte in diesem Artikel
von Stephan Bauer und Ralf Witzler, Euro am Sonntag
Für Chef und Gründer Elon Musk ist es ein Prestigeerfolg: Der US-Elektroauto-Hersteller Tesla hat es in die absolute Spitze der weltweiten Börsenschwergewichte geschafft. Nach einem fulminanten Sprung schoss der Kurs der Aktie erstmals über die Marke von 1.000 Dollar, der Konzern ist jetzt mehr als eine Billion Dollar wert und befindet sich damit in illustrer Gesellschaft von Technologiegiganten wie Amazon, Alphabet oder Apple. Tesla-Großaktionär Musk selbst gewann durch die Rally an nur einem einzigen Tag 36 Milliarden Dollar Vermögen hinzu.
Den Kurssprung löste ein Megadeal mit dem US-Autovermieter Hertz aus, der mit Tesla einen Flottenauftrag über 100.000 Fahrzeuge vereinbarte. Der Auftragswert dürfte bei rund vier Milliarden Dollar liegen. Zur Einordnung: In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat Tesla insgesamt knapp 630.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Mit dem Vertrag setzte Tesla nun ein eindrucksvolles Zeichen für einen Erfolg im Massenmarkt.
In diesem Sinne interpretierten Börsianer auch die aktuelle Liste der Fahrzeug-Neuzulassungen in Europa: Laut den Daten vom September haben die Amerikaner knapp 24.900 Model 3 verkauft, damit rangiert das Tesla-Modell auf Platz 1 und verdrängt den langjährigen Seriensieger, den VW Golf, von dem im Zeitraum wegen der Lieferprobleme etwa bei Chips lediglich 17.500 Stück abgesetzt wurden - das macht bloß Platz 4.
Das Model 3 ist zudem das erste Elektroauto an der Spitze dieses Rankings und das erste nicht in Europa hergestellte Fahrzeug an dieser Position. Tesla verkaufte in Europa 58 Prozent mehr Model 3 als im Vorjahresmonat. In Deutschland steigerte der Konzern den Absatz an Model 3 im September sogar um 146 Prozent auf 6828 Fahrzeuge und kletterte auf Platz 2 des Rankings. Vom Golf wurden gerade mal 58 Stück mehr verkauft.
Inniges Verhältnis zu Chips
Die Amerikaner profitieren auch von den hohen Subventionen, die etwa in Deutschland für Elektroautos gewährt werden. Das gute Abschneiden belegt indes, dass Tesla mit der Halbleiterkrise weitaus besser zurechtkommt als die Konkurrenz. Im dritten Quartal hatten die Amerikaner weltweit 241.300 Autos ausgeliefert - deutlich mehr als angesichts des Chipmangels erwartet wurde.
Die Analysten von JP Morgan wiesen darauf hin, dass der Konzern lange schon eigene Chips entwickelt und besonders eng mit Chip-Produzenten kooperiert, was die Planung verbessere. Zudem gelte Tesla bei Chipherstellern als besonders wertvoller Kunde.
Anfang Oktober hatten die Kalifornier Rekordergebnisse präsentiert. Der Umsatz wuchs von Juni bis August um 57 Prozent auf fast 14 Milliarden Dollar. Trotz der Lieferprobleme stieg der Gewinn im Jahresvergleich um gut 380 Prozent auf den Rekordwert von 1,6 Milliarden Dollar. Analysten rechnen für 2021 nun mit einem Ergebnissprung von 250 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar.
Momentum: Tesla entwickelt sich
hervorragend, die Gewinne steigen
sprunghaft an. Schon einiges eingepreist, an schwachen Tagen kaufen.
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Bildquellen: Jason Merritt/Getty Images for Tesla/Getty Images, JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
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20.12.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
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15.11.2024 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
28.10.2024 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG |
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03.10.2024 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
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04.12.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
18.11.2024 | Tesla Underperform | Bernstein Research | |
24.10.2024 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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