Rhön-Klinikum: Warten auf das neue Gebot
Seit einigen Monaten beschäftigt Börsianer der Fall Rhön-Klinikum / Fresenius. Erst wollte Fresenius die Klinik-Kette übernehmen, um sie mit den eigenen Aktivitäten (Helios) zu verschmelzen.
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von Jörg Lang, Euro am Sonntag
Die Übernahme scheiterte und der Kurs, der zuvor bis auf das Übernahmeangebot von 23 Euro geklettert war, brach ein. Nun hat Rhön-Klinikum mit Fresenius den Verkauf von 43 Kliniken und 15 medizinischen Versorgungszentren vereinbart. Dafür soll die Klinikkette 3,1 Milliarden Euro erhalten. Der Löwenanteil der Einnahmen — etwa 1,8 Milliarden Euro — ist für die Aktionäre reserviert. Auch gegen dieses Geschäft will Großaktionär B. Braun vorgehen. Steht nun ein erneuter Kurseinbruch bevor? Wohl nicht. Denn zum ersten Mal in dieser Saga haben sich große freie Aktionäre mit Rhön-Gründer Eugen Münch verbündet. Der will die freien Mittel nämlich via Aktienrückkauf an die Aktionäre weiterreichen. Wer nachrechnet, stellt fest, dass ein Angebot schnell bei mehr als 25 Euro liegen kann.
Aussteigen wäre auch die falsche Strategie bei der Aktie des chinesischen Armaturenherstellers Joyou. Das Unternehmen ist seit 2010 an der deutschen Börse notiert. Vor gut zwei Jahren ist Konkurrent Grohe eingestiegen, um über Joyou den chinesischen Markt bedienen zu können. Die Beteiligung wurde bis auf 72,3 Prozent ausgebaut. Nun wurde Grohe von der Lixil-Group übernommen. Im Rahmen dieses Deals fielen auch die Joyou-Aktien an den japanischen Bauzulieferer.
Deshalb musste Lixil ein freiwilliges Übernahmeangebot an die freien Aktionäre unterbreiten. Der Preis beträgt 12,16 Euro, das Mindestgebot laut Übernahmegesetz. Weil die Aktie höher notiert, wird das Angebot indes niemand annehmen. Klar ist, Joyou braucht keine deutsche Börsennotiz mehr. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Lixil entweder über Käufe von Joyou-Aktien oder über ein erhöhtes Angebot im Rahmen eines Gewinnabführungsvertrags nachlegen wird. Für Grohe hat Lixil fast das Zwölffache des Betriebsergebnisses gezahlt. Bei dieser Relation ließen sich Kurse über 20 Euro für Joyou rechtfertigen.
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Analysen zu Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Datum | Rating | Analyst | |
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15.01.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.01.2025 | Fresenius SECo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.12.2024 | Fresenius SECo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.12.2024 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.2024 | Fresenius SECo Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.01.2025 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.01.2025 | Fresenius SECo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
11.12.2024 | Fresenius SECo Buy | Jefferies & Company Inc. | |
03.12.2024 | Fresenius SECo Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
26.11.2024 | Fresenius SECo Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.11.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
13.09.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.07.2024 | Fresenius SECo Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
31.07.2024 | Fresenius SECo Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.11.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
30.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.07.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
17.03.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. | |
23.02.2021 | Fresenius SECo Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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