US-EU-Zolldeal im Blick: DAX schließt unter 24.000 Punkten -- US-Börsen letztlich uneins -- NVIDIA-Aktie: Huawei stellt Konkurrenzsystem vor -- Tilray, TUI, Clara Tech, D-Wave, PUMA, Intel im Fokus
SUSS wird bei Brutto- und Ebit-Marge zurückhaltender. EssilorLuxottica wächst. Hypoport verdoppelt operativen Gewinn. Bayer: FDA prüft Hitzewallungen-Medikament weiter - China-Zulassung für Sevabertinib beantragt. BASF-Aktie vor Halbjahresbericht: Mit diesen Zahlen müssen Anleger rechnen. Neue Luxussteuer beschäftigt Autoaktien in China.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab seine anfänglichen Gewinne zum Wochenbeginn ab.
So notierte der DAX zum Handelsbeginn noch klar im Plus. Im Verlauf hat er seine Gewinne jedoch abgegeben und rutschte unter die runde 24.000-Punkte-Marke. Er beendete die Sitzung 1,02 Prozent im Minus bei 23.970,36 Punkten.
Der TecDAX gab letztlich nicht ganz so deutlich nach: Er verabschiedete sich 0,35 Prozent schwächer bei 3.842,24 Zählern in den Feierabend. Zur Startglocke hatte er sich noch freundlich präsentiert.
Am Montag hat die große Erleichterung über das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA am deutschen Aktienmarkt nicht lange angehalten. Vereinbart wurde ein Basiszollsatz von fünfzehn Prozent auf die meisten EU-Exporte in die USA - darunter auch Autos, Halbleiter und Arzneimittel. Der Deal fühle sich laut Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets jedoch wie eine Niederlage an. "Es ist lediglich das Beste, was man haben konnte. Mehr ging nicht", zitierte dpa-AFX den CMC-Experten.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Montag schwächer.
Der EURO STOXX 50 gab am Ende des Handelstages um 0,35 Prozent auf 5.333,65 Punkte nach, nachdem er fester in den Montagshandel gestartet war.
Zum Wochenstart weichte die Erleichterung über das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA der Kritik am Verhandlungsergebnis: Ein Händler bezeichnete das Ergebnis als "verheerend" und warf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, den Drohungen der USA, insbesondere mit dreißig Prozent Zöllen, zu schnell nachgegeben zu haben. Die neuen Zölle stellen eine massive Belastung dar - vor dem Handelskonflikt lagen sie im Schnitt nur bei rund 2,3 Prozent. Laut Handelsblatt kostet der Deal allein die deutsche Wirtschaft etwa 6,5 Milliarden Euro.
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Die US-Börsen beendeten den Montagshandel uneinheitlich.
Der Dow Jones ging bei 44.837,56 Punkten um 0,14 Prozent leichter aus der Sitzung. Eröffnet hatte er noch knapp im Plus, dann jedoch im Verlauf das Vorzeichen gewechselt und sich im Minus festgesetzt.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite schloss mit einem Plus von 0,33 Prozent auf 21.178,58 Zähler. Bereits zum Start konnte der Techindex zulegen und zeitweise bei 21.202,18 Punkten ein neues Allzeithoch markieren.
Auch der marktbreite S&P 500 konnte am Montag zeitweise eine neue Bestmarke bei 6.401,07 Zählern erklimmen, bevor er bei 6.389,77 Einheiten um nur noch minimale 0,02 Prozent höher schloss.
Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union haben sich am Wochenende auf einen generellen Einfuhrzoll von 15 Prozent für die meisten europäischen Produkte verständigt, die in die USA geliefert werden. Dieser Satz gilt unter anderem für Autos, Halbleiter und Arzneimittel. Ausnahmen bilden jedoch Stahl und Aluminium, bei denen weiterhin ein erhöhter Zollsatz von 50 Prozent zur Anwendung kommt. Bestimmte Waren wie Flugzeuge und deren Bauteile, Ausrüstung für die Halbleiterproduktion, ausgewählte Chemikalien sowie diverse landwirtschaftliche Erzeugnisse bleiben hingegen von den Zöllen ausgenommen.
Im Blickpunkt der Anleger standen auf Unternehmensseite unter anderem die Tesla-Aktien. Das Unternehmen hat einen Großauftrag an Samsung vergeben.
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Die Börsen in Fernost fanden am Montag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich 1,1 Prozent auf 40.998,27 Punkte.
Der Shanghai Composite notierte unterdessen 0,12 Prozent höher bei 3.597,94 Zählern.
In Hongkong ging es ebenfalls aufwärts: Der Hang Seng stieg letztlich um 0,68 Prozent auf 25.562,13 Zähler.
Die Grundsatzeinigung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union hat an den asiatischen Börsen am Montag kaum für Auftrieb gesorgt - einige Indizes gaben sogar nach. Zwar kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump einen Kompromiss an, bei dem die meisten EU-Exporte in die USA künftig mit fünfzehn Prozent Zoll belegt werden sollen. Doch die Märkte reagierten zurückhaltend.
Ein wesentlicher Grund: Das Abkommen ist bislang nicht schriftlich fixiert. Laut ING-Ökonom Carsten Brzeski fehlt es an konkreten Details, was viele Marktteilnehmer skeptisch stimmt, so Dow Jones Newswires. Zudem hatten Investoren bereits nach dem jüngsten Deal zwischen den USA und Japan mit einer Einigung gerechnet - die Erwartungen waren also größtenteils bereits im Kursgeschehen eingepreist.
Zusätzlichen Druck auf die asiatischen Märkte übte der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha aus, den Analysten der CIMB-Bank als wachstumshemmend für die Region einstufen. Aktien mit starkem Europa-Bezug konnten zwar zulegen, insgesamt zeigt sich aber: Die lokalen Märkte richten ihren Fokus zunehmend auf regionale Entwicklungen.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
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