Große Unterschiede

Aktieninvestments im Ausland - wie wirken sich Währungseffekte aus?

05.05.24 17:41 Uhr

Auslandsaktien - welchen Einfluss haben Währungsschwankungen? | finanzen.net

Viele Aktienanleger investieren auch in ausländische Unternehmen. Das bedeutet aber, dass sie sich mit den Auswirkungen von Wechselkursänderungen auseinandersetzen müssen.

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• Auslandsaktien verbessern die Risikostreuung
• Kostenfalle durch Handel an deutschen Handelsplätzen vermeiden
• Auswirkungen von Wechselkursen je nach Land sehr verschieden

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Sei es zur Portfoliodiversifizierung oder weil sie dort bessere Wachstumschancen sehen - viele Aktienanleger investieren in Unternehmen aus dem Ausland. Dabei gilt es zu beachten, dass Währungsentwicklungen einen großen Einfluss auf die Aktienmärkte haben.

Handel ausländischer Aktien im Inland

Angesichts der komplizierten und oft hohen Kosten beim Handel an ausländischen Handelsplätzen bietet es sich an, stattdessen ausländische Aktien an einem der inländischen Handelsplätze zu erwerben. Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass eine Order unkompliziert an allen inländischen Handelsplätzen immer in der heimischen Währung abgerechnet wird, ganz gleich aus welchem Land die Auslandsaktie stammt. Die Umrechnung des Kurses erfolgt direkt durch den Handelsplatz. Vorteilhaft für Anleger ist daneben, dass an inländischen Handelsplätzen auch dann Auslandsaktien gekauft oder verkauft werden können, wenn deren Heimatbörsen geschlossen sind.

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Aber natürlich gibt es auch Gründe, die für einen direkten Handel an der jeweiligen Heimatbörse sprechen, wie beispielsweise eine höhere Liquidität. Zu beachten ist dann aber, dass an Börsen, die nicht in der Eurozone ansässig sind, die dortige Handelswährung gilt.

Unterschiedliche Auswirkungen auf Aktienmärkte

Daneben spielen Wechselkurseffekte für Anleger aber auch deshalb eine große Rolle, weil sie Einfluss auf die Aktienmärkte als Ganzes haben. Wie das "Handelsblatt" berichtet, ergab eine Untersuchung von Pascal Kielkopf vom Vermögensverwalter HQ Trust, dass der Einfluss der Währungen auf die Aktienmärkte je nach Struktur und Zustand einer Wirtschaft sehr unterschiedlich sein kann. Eine Auswertung der Korrelationen der Monatsrenditen von 36 MSCI-Länder-Indizes in Lokalwährung zu den Veränderungen der jeweiligen Wechselkurse zum Euro während der letzten zehn Jahre zeigte teilweise einen bemerkenswerten Gleichlauf und in anderen Fällen eine stark divergierende Entwicklung.

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Laut der Untersuchung des Kapitalmarktanalysten kann bei exportorientierten Ländern eine schwache lokale Währung den Export unterstützen, weil die ausgeführten Waren für ausländische Käufer billiger werden. Dies wirkt sich dann positiv auf den Aktienmarkt aus. Ein starker Währungskurs wirkt entsprechend umgekehrt. Zu den Ländern mit der stärksten negativen Korrelationen gehören Japan (-0,5), China (-0,4) und die USA (-0,3).

Ein Gleichlauf zwischen dem Kurs von Währung und Aktienmarktrenditen ergebe sich hingegen bei einem Korrelationskoeffizient von 1,0. Hierzu kommt es eher bei Ländern, deren Wirtschaft stark von Rohstoffexporten abhängt, wie beispielsweise Brasilien und Norwegen (jeweils fast 0,6), oder Australien (0,4).

Grundsätzlich gleichen sich die unterschiedlichen Kräfte aus, je ausgewogener die Wirtschaftsstruktur und damit auch Ex- und Importe sind, so die Analyse von Pascal Kielkopf.

Redaktion finanzen.net

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