Zoll-Deal: DAX schließt höher -- US-Börsen letztlich fester - S&P 500 mit Rekord -- SAP mit Gewinnsprung - Umsatz unter Erwartungen -- Alphabet, Tesla, D-Wave, TUI, Micron, Clara Technologies im Fokus
IBM mit Umsatzsprung. Analysten äußern sich zu Rheinmetall und RENK. Iberdrola plant Kapitalerhöhung. FRIEDRICH VORWERK hebt Prognose nach Q1-Gewinn deutlich an. Zoll-Abkommen mit Japan treibt Autoaktien. UniCredit hebt Prognose an, plant Aktienrückkauf und verzichtet auf BPM-Übernahme. Roche stellt Struktur um. Investorensuche für Meyer Burger.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich im Handel am Mittwoch mit einem kräftigen Plus.
Der DAX startete bereits höher und verblieb weiter auf grünem Terrain. Letztendlich verabschiedete er sich 0,83 Prozent fester bei 24.240,82 Punkten aus der Sitzung.
Auch der TecDAX eröffnete mit Gewinnen, pendelte anschließend zeitweise um die Nulllinie, drehte im weiteren Verlauf jedoch in die Verlustzone und schloss den Handelstag 0,9 Prozent leichter bei 3.835,31 Einheiten ab.
Nach dem Rücksetzer am Vortag sorgte das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan am Mittwoch für Aufwind am deutschen Aktienmarkt. Laut Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC sei das Abkommen ein Beleg dafür, dass sich Verhandlungen mit der US-Regierung lohnen können, so dpa-AFX. In Frankfurt wächst nun die Hoffnung, dass der Deal mit Japan als Vorlage für ein mögliches Abkommen zwischen den USA und der Europäischen Union dienen könnte.
Marktexperte Andreas Lipkow mahnte jedoch zur Vorsicht: Die anfängliche Euphorie sei bereits abgeklungen, denn oft zeige sich der Teufel im Detail. Besonders kritisch werde beobachtet, ob sich zentrale Forderungen - wie im Fall Japans etwa zum Automobilsektor - auch in einem möglichen US-EU-Abkommen durchsetzen lassen. Die Anleger forderten nun konkrete Ergebnisse statt bloßer Ankündigungen.
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Anleger an den Aktienmärkten in Europa griffen am Mittwoch zu.
Der EURO STOXX 50 begann die Sitzung fester und zog im Anschluss kräftig an. Schlussendlich verabschiedete er sich 1,02 Prozent im Plus bei 5.344,25 Zählern aus dem Handel.
Im Handel am Mittwoch zeigte sich eine deutliche Erholung an den europäischen Börsen. Marktteilnehmer verwiesen auf die starken Vorgaben aus Asien sowie auf positive Signale von den US-Börsen. Diese wurden gestützt durch neue Handelsabkommen, die die USA sowohl mit Japan als auch mit den Philippinen abgeschlossen haben.
Im Rahmen des Abkommens mit Japan wurde der wechselseitige Zollsatz von zuvor 25 auf 15 Prozent gesenkt - ein Schritt, der an den Märkten für Auftrieb sorgt. "Die Hoffnung wächst, dass es nun auch bald mit der EU zu einem Abkommen kommt", kommentierte ein Marktteilnehmer. Besonders in Japan profitieren exportorientierte Autohersteller, deren Aktien teils zweistellige Kursgewinne verzeichneten. Auch in Europa blieb die laufende Berichtssaison ein zentraler Faktor für das Marktgeschehen.
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Die US-Börsen bewegten sich zur Wochenmitte im Plus.
Der Dow Jones hat bereits zum Ertönen der Startglocke zugelegt und hielt sich auch anschließend in der Gewinnzone. Er beendete die Sitzung 1,14 Prozent höher bei 45.010,29 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite stieg zum Beginn des Mittwochshandels leicht und konnte weiterhin Gewinne verbuchen. Sein Schlussstand: 0,61 Prozent im Plus bei 21.020,02 Zählern.
Positive Entwicklungen im internationalen Handelskonflikt sorgten am Mittwoch für Auftrieb an der Wall Street und trieben den S&P 500 auf ein neues Allzeithoch bei 6.360,64 Punkten. Eine möglicherweise bevorstehende Einigung im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union hat den US-Aktienmärkten am Mittwoch weiteren Auftrieb gegeben.
US-Präsident Donald Trump verkündete den Abschluss von Handelsabkommen mit Japan und den Philippinen. Für Japan sollen die sogenannten reziproken Zölle bei 15 Prozent liegen. Während die Nachrichten den japanischen Aktienmarkt auf den höchsten Stand seit Juli 2024 katapultierten, fällt die Reaktion in den USA verhaltener aus. Grund dafür ist das weiterhin ausstehende Handelsabkommen mit der Europäischen Union - auch wenn eine Einigung in Aussicht stehen könnte.
"Nachrichten über ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan fördern den Optimismus unter Investoren, dass weitere Vereinbarungen getroffen werden könnten, bevor Strafzölle in Kraft treten", so Marktstratege Russ Mould von AJ Bell laut Dow Jones Newswires.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Mittwoch teils deutlich im Plus.
In Tokio gewann der Leitindex Nikkei 225 kräftige 3,51 Prozent auf 41.171,32 Punkte.
Der Shanghai Composite schloss unterdessen marginale 0,01 Prozent höher bei 3.582,30 Zählern.
In Hongkong ging es ebenfalls aufwärts: Der Hang Seng stieg letztlich um 1,62 Prozent auf 25.538,07 Zähler.
Die Ankündigung eines neuen Handelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Japan hatte zur Wochenmitte für kräftige Kursgewinne an der Tokioter Börse gesorgt. US-Präsident Donald Trump verkündete das Zustandekommen des Abkommens über die Plattform Truth Social. In seinem Beitrag erklärte er, die sogenannten reziproken Zölle für Japan künftig auf 15 Prozent festzulegen. Laut Trump sieht das Abkommen vor, dass Japan Investitionen in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar in den USA tätigen werde. Die Vereinigten Staaten würden davon "90 Prozent der Gewinne" erzielen, so Trump weiter, ohne nähere Angaben zu machen. Außerdem werde Japan seinen Markt für den Handel öffnen - unter anderem für Autos, Lastwagen, Reis und bestimmte Agrarprodukte.
Japans Chefunterhändler Ryosei Akazawa betonte, dass insbesondere die geplante Senkung der Zölle auf Kraftfahrzeuge von derzeit 25 auf 15 Prozent von großer Bedeutung für die japanische Automobilindustrie sei. An den bestehenden Zöllen auf Stahl - derzeit bei 50 Prozent - soll sich hingegen nichts ändern.
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